Fr. 25.01.: Almut Klotz und Christian Dabeler im T-Keller
von irrgartnerin am 20. Januar 2008 veröffentlicht in Konzert, Lesung, Termine, Theaterkeller, Tipp!Almut Klotz war früher Mitglied der (dank Lieder mit Titeln wie „Mein zukünftiger „Exfreund“ vor Allem bei Frauen sehr beliebten und 1998 aufgelösten) Lassie Singers und Christian Dabeler hat unter anderem mit Rocko Schamoni zusammen Musik gemacht. Die beiden bringen also, was deutschsprachige Popmusik angeht, einige Erfahrungen mit, die sie in ihre Musik einfließen lassen, kunstvoll miteinander vermischen, weiterentwickeln und so kleine Kunstwerke von fragiler Schönheit gestalten.
Die Texte des Duos sind fantastisch, bizarr und unheilvoll, sie entführen die Zuhörer in unbestimmte und verwirrende Welten. Worum es eigentlich geht, ist schwer zu bestimmen. Doch trotz aller Unbestimmtheit ist der Musik eine gewisse Spannung eigen und jeder Song erzeugt eine schwer zu beschreibende, aber nachhaltige Stimmung. Angst und Wahnsinn scheinen in manchen der Texte zart und unaufdringlich auf und man kann ahnen, dass sie unmittelbar mit unserer Wirklichkeit zu tun haben: Es geht um den Wahnsinn, der unmittelbar hinter der Normalität des Alltags lauert. Dieser ist eben so lakonisch und melancholisch, so verstörend und zugleich so bezaubernd besungeen, wie man es beispielsweise von Britta und Jens Friebe kennt.
„Ich misstraue jedem zufälligen Glück, denn ich habe Angst vor dem Menschen an sich.“ (Zitat aus dem Lied „Menschen an sich“)
„Bitte bleiben, bitte bleiben oder weitergehen – ich kann das auch nicht immer alles entscheiden – wie heißt du denn eigentlich? Ich weiß doch noch nicht einmal, wie ich selber heiße.“ (Zitat aus dem Lied „Bitte bleiben“)
Der wunderbar reduzierten Musik gelingt es trotz aller Schlichtheit, eine Art Klangteppich zu erzeugen, ein Gefühl von Verschwendung auszudrücken. Es puckert, es blubbert, es pulst in dieser Musik, manchmal plätschert es gar fröhlich vor sich hin. So ist es trotz der irritierenden und manchmal leicht beunruhigenden Texte doch definitiv Musik, die glücklich macht – allerdings ohne ein billiges, falsches Glück zu versprechen. Wenn das nicht ein Glück ist, solcher Musik lauschen zu dürfen.
Einen Vorgeschmack auf die Musik gibt es hier, bis zum Konzert muss man sich leider noch ein bißchen gedulden: Am Freitag um 21h im T-Keller.
hallo irrgärtnerin, das konzert findet am freitag und nicht wie in der letzten zeile angekündigt samstag statt. das wird ein fest…
steht doch da
😉
an die verwirrte t-keller-crew: da steht doch freitag! 😉
ich muss gestehen das ich es nach der mahnung der keller-crew geändert hatte, hahahahaha.
hehe und ich bin drauf reingefallen 😉