Fr. 27.07.: PALE und AMOK ALEX im Exil
von am 22. Juli 2007 veröffentlicht in Exil, Konzert, Party

Verdammte scheiße, das ist alles so peinlich. Und das war es auch schon vor einigen Jahren, als es noch „Project 89.0“ hiess. Die Rede ist von einem Radiosender, der immer vorgab, der einzige der Welt zu sein und das unglaublich witzig fand. Der Moderator: Amok Alex, ein abgehalfterter Rock DJ, dessen musikalischer Zenit nach Papa Roach überschritten ist. Einst trug er in Göttingen noch eine Stars and Stripes Leggins, um sein Ami-Image zu unterfüttern. „Aufstehen, Pissen gehen“ war und ist sein Leitspruch.

Ähnlich verhält es sich nun mit dem Versuch, den Radiosender unter dem Titel „Project Reloaded“ wieder ins Leben zu rufen. Die dazugehörige Promotour firmiert unter dem Namen „No Lutscher Party Music Partytour“. Nichts für Weicheier also, ordentliche Männermusik ist hier gefragt. Auf den Parties laufen junge Frauen in viel zu kurzen Röcken umher und machen Promoarbeit für den Sender. Peinliche Radioeinspieler schallen durch die Clubs. Amok Axel entblösst sich selber, wenn er auf die Bühne zur Moderation schreitet.

Musikalisch hat man sein Motto um die Sparte „Britpop“ erweitert. Schliesslich muss man ja mit der Zeit gehen. Die ersten drei Songs auf den letzten Parties waren dennoch: Papa Roach, System of a Down und Rammstein. Mit der Zeit gehen ist was anderes. Warum allerdings Pale auf diese Tour eingeladen wurden, bleibt ein Geheimnis. Die machen ja genau die Lutscher-Musik, die der Sender so verpöhnt. Und sind der einzige Grund, diese Veranstaltung zu besuchen. Wer Lust auf beatlastigen Indiepop sowie eine mitreissende Liveshow hat, sollte sich das von Amox Axel und seinen Schargen nicht verderben lassen. Bezüglich des Projektes „Project reloaded“ halten wir es da mit Peter Lustig: „abschalten!“

Mehr über Pale schreiben wir derweil an anderer Stelle.

Einlass ist um 21 Uhr, das Konzert beginnt um 22 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

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10 Kommentare auf "Fr. 27.07.: PALE und AMOK ALEX im Exil"

  1. Ole sagt:

    In der eintönigen Formatradiolandschaft von Niedersachsen war der Sender Project 89,0 ein Lichtblick.
    „Amok Alex“ muss man nicht mögen oder für geistreich halten. Und einem Sender vorzuwerfen er erweitere sein Musikprogramm um eine weitere gute Musikrichtung ist seltsam.
    Project lieferte für kurze Zeit den Menschen die gerne System, Rage against the Machine oder anderen Rock in der Richtung hören gutes werbefreies Radio.
    Als es damals fast kommentarlos von der Bildfläche verschwand und gegen ein weiteres Formatradio ausgetauscht wurde, was mit sinnlosen Millionengewinnen lockte, war dies für viele ein Verlust.
    Also schön das es diesen Sender wieder gibt allen anderen Spaß bei Hitradio-Antenne, NDR2 und Gangsterrap auf N-Joy, ich wähle dann doch lieber die Frauen in kurzen Röcken.

  2. Rakete sagt:

    auch wenn es tatsächlich noch menschen geben sollte, die das project-programm für musikalisch anspruchsvoll halten, ändert das doch nix an meiner grundsätzlichen kritik. die besagt, dass das konzept des senders zu hauf sexistische stereotype reproduziert. das fängt bereits beim motto „no lutscher musik“ (also nur echte, harte, männermusik) an, geht weiter über die und hört beim mackerigen auftreten amok axels, sei es auf pressefotos, im radio oder live, noch lange nicht auf. deswegen: abschalten!

  3. Fernseherin sagt:

    Ich stimme zu, Rakete. Ich geb dir mal nen Crash-Kurs in sailor slang…

  4. SkyJack sagt:

    Hi,
    ob zu Hause oder unterwegs,
    bei mir läuft immer nur Project.
    Wenn mann es nicht mag abschalten.
    Ansonsten für alle anderen,
    non Mainstream, geile Mucke
    und Kommentare die man nicht ernst nehmen sollte.
    Das ist Project Reloaded.
    Damals gab es noch, Curt Cobain und Britney Spears verarsche.
    Eine Morgensendung mit Mad Dog die Morgenlatte
    und eine „Bastard POP“ genannte Musikrichtung. (Eminem usw)
    Das wünsche ich mir noch zurück, an dem neuen Sender.

    Bey

  5. death_souls sagt:

    ich kann mich noch an die diskussionen erinnern, ob der typ nun sexistisch sei etc *lach* wo hat er gesteckt? im radio war das alles eine sache, die dazugehörige promo-tour war komplett peinlich.

  6. death_souls sagt:

    nachtrag:

    ach-ja, scheiße: die „fuck-you hotline“ gibt es ja immer noch. hat da eigentlich mal jemand angerufen? *grins*
    ich fasse es nicht, wie bekloppt…
    wo gibt es diesen sender jetzt zu hören? und wer kommt mit ins EXIL?

  7. Rakete sagt:

    Die Ankündigung ist von 2007…

  8. death_souls sagt:

    ok. entwarnung 😉

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