Demo gegen den Papst
Päpstin löst die Kirche auf
von Harvey am 25. September 2011 veröffentlicht in Soziale Bewegungen, TitelstoryBei bestem Wetter fand am Samstag auf dem Jacobikirchhof eine Kundgebung gegen den Papst statt. Vor der Kirche wurden Ablassbriefe sowie „der Leib Christi“ in Form von Kondomen an Passant_innen verteilt. Nachdem „die Päpstin“ ihren Auftritt hatte und die Kirche „auflöste“ zog dann ein Demonstrationszug mit etwa 120 Teilnehmer_innen mit dem Motto „Papst verhüten!“ durch die Fußgängerzone und vor katholische Kirchen.
Symbolträchtig begann die Kundgebung mit dem Auftritt der selbsterklärt einzig wahren „Päpstin“ (wir hatten sie interviewt). Sie erklärte schließlich die Kirche für aufgelöst und zerschmiss symbolisch den „heiligen Gral“. Neben dem Spektakel mit politisch-kritischem Hintergrund gab es auch Redebeiträge, die die Kritik an Papst und Kirche konkretisierten. Die richtete sich gegen in der Kirche vorhandene Homophobie, Sexismus, Rassismus, die absurde Haltung der katholischen Kirche zu Verhütung und Sexualität – es gab aber auch grundsätzliche Kritik an der Institution Kirche insgesamt. Letztlich bedeute Kirche auch immer Herrschaft und Hierarchien.
Die Demonstration zog dabei durch eine belebte Fußgängerzone und dann auf einem für Göttinger Verhältnisse ungewöhnlich langen Weg noch vor die katholischen Kirchen in der Kurzen Straße und der Wilhelm-Weber-Straße, bis sie dann wieder vor der Jacobi-Kirche endete. Der Demonstrationszug wurde dabei von Polizist_innen aus Göttingen begleitet, die allerdings meist mit dem Kauf von Getränken und Eis beschäftigt waren: Zwischenfälle gab es nicht.
Veranstaltet wurden Kundgebung und Demonstration vom „Bündnis Papst Verhüten“, aufgerufen hatten eine Vielzahl von Initiativen bis hin zu antifaschistischen Gruppen wie der anarchosyndikalistischen Jugend und der Jugendantifa Göttingen. Prägend für das äußere Bild des Demonstrationszugs waren dann auch die Plakate „Gott schütze die autonome Antifa“ – sicherheitshalber auch noch einmal in groß als Seitentransparent.
Bildergalerie
Text: Harvey, Galerie: 5708
Schön, dass Mensch mal auf ner anderen Route laufen durfte – Schade, dass die Staatsmacht in einer so deutlichen Überzahl war. Wenn son alter Holocaustleugnervergeber Millionen motivieren kann, sollte ein wenig frischer Wind unter den katholischen Priestergewändern auch mehr Leute auf die Straße ziehen. Mir hat die Gestaltung der Demo sehr zugesagt fehlt nur noch das Weihwasser!
GOTT SCHÜTZE DIE AUTONOME ANTIFA!
PS: Wenn ihr euch Mühe gebt, kriegt ihr alle 4 Sünden auf einmal hin^^
Laut GT gab es die Auflage, dass der Lauti geschoben werden musste. Wieso das denn bitte? http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Wahre-Paepstin-kritisiert-katholische-Kirche
Ich glaub‘, die Auflage ist sogar noch halbwegs vernünftig. Sie galt nur in der Fußgängerzone (also nur auf geschätzten 30-40% des Wegs), die am Samstag wirklich zieeeeemlich voller Menschen war. Und in so nem Demozug fährt man ja sonst nur mit der Kupplung, einmal abrutschen in der Fußgängerzone, und das war’s mit den Rentner_innen im Cron-und-Lanz-Gehege (das kann politisch erwünscht sein, aber ethisch wäre es doch irgendwo falsch).
hmmmm, ehrlich???
Oh, möge mir so ein sündiger Gedanke vergeben werden.
Die ersticken eh bald an ihren fettigen torten. In diesem sinne, schlabbert lieber weiter victory-gin und huldigt dem Großen Bruder, äh, Ratze, dann kann euch nix passieren und ihr kommt alle in den himmel.
Die Bilder funktionieren bei mir nicht. Liegt das an mir oder ist da was falsch eingestellt?
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Hab ein Stapel Ablasszettel erworben – nun darf ich – was auch immer 😉
Danke an die Päpstin!
Für mich gab’s nur Kondome.. aber ohne Ablass kann man die ja auch vergessen. ;-/
Ihr könnt ja tauschen….
Ein gezeichnetes Kondom-Benutzungs-Antrags-Formular (nur gültig mit Unterschrift des heiligen Vaters) kann deine Seele ebenfalls vor ewiger Verdammnis retten!