Mo. 08.09.: Veranstaltung „not my revolution!“ Regressiver Antikapitalismus von Nazis und IslamistInnen – im T-Keller
von am 3. September 2008 veröffentlicht in Termine, Theaterkeller, Tipp!, Vortrag

Islamistische Bewegungen, die gegen die Herrschenden in ihren Staaten gerichtet sind, werden oft verklärend als Teil des antikapitalistischen und antiimperialistischen Widerstandes angesehen und bisweilen sogar von Linken unter Missachtung jeglicher emanzipatorischer Grundsätze unterstützt (Beispiele dafür sind die Hisbollah oder die „10 Euro für den irakischen Widerstand“-Kampagne). Ebenso wie die anderen -Ismen der kapitalistischen Gesellschaft (Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Sexismus etc.), durch die Menschen die Welt und ihre Ungleichheiten erklären und vor allem sich den besten Platz in der Hackordnung sichern wollen, ist auch die Entstehung des Islamismus als politische Bewegung eine Antwort auf die kapitalistische Entwicklung. Besonders in den Teilen der Welt, die eher zu den Verlierern dieser Entwicklung zählen.

Antikapitalismus und soziale Frage scheinen auch die zentralen Themen der Nazis geworden zu sein, freilich im Sinne eines völkischen Antikapitalismus und eines nationalen Sozialismus. Indes, so soll der Vortrag der Gruppe TOP aus Berlin zeigen, ist ein solcher Antikapitalismus, bei aller Aktualität, das Wesen des Nationalsozialismus von Beginn an. Das betrifft die historischen Anfänge der faschistischen Ideologie, das betrifft den Nationalsozialismus an der Macht (also die Zeit von 1933 – 1945) und das betrifft aber vor allem das Wesen der nationalsozialistischen Ideologie selber, insbesondere ihren Antisemitismus und ihre Idee einer Volksgemeinschaft.

So wenig wie der Antisemitismus jedoch der „Sozialismus der dummen Kerls“ ist, bietet auch der Islamismus keinerlei Anknüpfungspunkte für Menschen, die es mit dem Kampf für Emanzipation und die Einrichtung einer besseren Welt ernst meinen.

TOP-Berlin hat die Broschüre „Nationaler Sozialismus – “Antikapitalismus” von völkischen Freaks“ herausgeben. Ihre Vorgängergruppe KP-Berlin war für die lesenswerte Broschüre „Islamismus: Kulturphänomen oder Krisenlösung“ verantwortlich. (Download der Islamismus-Broschüre hier.)

Veranstaltung der Göttinger „…ums Ganze!“ Gruppen Gegenstrom und redical [m] im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechtspop und Sündenbock“. Weitere Informationen dazu hier.

um 20h im T-Keller

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Ein Kommentar auf "Mo. 08.09.: Veranstaltung „not my revolution!“ Regressiver Antikapitalismus von Nazis und IslamistInnen – im T-Keller"

  1. eine hervorragende Einfuehrung in das Thema liefert Matthias Küntzel:
    http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=263&print=ja

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