She Wants Revenge – s/t
von Lilli am 15. Januar 2007 veröffentlicht in PlattenIn einer online Kritik über das erste Album von „She wants revenge“ heißt es, die neue Indie-Rock Band aus den USA sei lediglich eine schlechte Kopie von Interpol. Doch die fünf Jungs haben noch ganz andere Seiten zu bieten. Einige Songs erinnern wohl an die schwermütige Indie-Größe, wie zum Beispiel in dem Track „Sister“, bei dem selbst die Stimme von Justin Warfield kaum von der des Interpol-Sängers Paul Banks zu unterscheiden ist. Doch auch der Einfluss von 80er Jahre Dark-Wave Bands wie Depeche Mode ist nicht von der Hand zu weisen.
Mit dieser Mischung aus der neusten Musikmode und den elektronischen Klängen eines 80er Jahre Synthesizers haben sie Songs geschaffen, die auf der Tanzfläche ähnlich in die Beine gehen wie „The Killers“. Denn die eingängigen Rhythmen des Indie-Rocks derer auch diese Stars der Indie-Szene sich bedienen, verleihen den Songs von „She Wants Revenge“ ebenfalls den nötigen Kick.
Aber auch Fans der düsteren Seite der aktuellen musikalischen Entwicklungen können sich freuen: mit der tiefen Stimme des Sängers, den dunklen Synthie-Sounds und den düsteren Texten erzeugt „She Wants Revenge“ ein Gefühl von morbider Erotik. So singen sie nicht nur von Einsamkeit, sie schaffen es mit ihrer Single „These Things“ ein Gefühl zu erzeugen, dass einem eiskalt den Rücken herauf kriecht und einem klar macht, dass man in Wirklichkeit tatsächlich ganz allein ist. Daran ist nicht zu rütteln, bestätigt sich in dem Song „I Don’t Want To Fall In Love“. Denn nur weil man sich liebt bedeutet das noch nicht, dass man gemeinsam die Einsamkeit überwinden wird. Allein die Abhängigkeit zur Musik wird in dem Album als unabwendbare Leidenschaft dargestellt: In „Out Of Control“ erzählt die eindringliche Stimme von der Machtlosigkeit gegenüber Klängen die einen gehorchen lassen, doch auch hier kommt die Einsamkeit wieder durch. Obwohl zwei Personen zusammen tanzen, sind sie nicht mehr als „Slaves to the DJ“ und können sich nicht gegen die Befehle des Beats wehren. Mit wahrer Zusammengehörigkeit hat diese Gemeinsamkeit nichts zu tun.
Auch durch die weiteren Songs des Albums zieht sich der blutrote Faden von Einsamkeit, Verlangen und der Unmöglichkeit dies zu ändern. Einsame Nächte und Mondschein sowie das widersprüchliche Verhältnis zweier Menschen zueinander erzeugen die perfekte Kulisse für einen Abend voller Selbstmitleid im Bett.
„She Wants Revenge“ ist der Titel des ersten Albums der gleichnamigen Band. Sie veröffentlichte im vergangenen Jahr bei dem Label „Perfect Kiss“ ihr erstes Album.
depeche mode EBM?
hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha
du hast recht – depeche mode ist keine ebm band. habs jetzt auch geändert.