Di. 29.04.: Vortrag „Fetisch Arbeit?! Zur Kritik und Krise eines modernen Heiligtums“ von Norbert Trenkle im T-Keller
von irrgartnerin am 24. April 2008 veröffentlicht in Diskussion, Termine, Theaterkeller, Tipp!, VortragNorbert Trenkle, einer der Redakteure der wertkritischen Zeitschrift „krisis“ wird an diesem Abend auf Einladung der redical [m] darüber sprechen, welchen Stellenwert Arbeit im heutigen Kapitalismus seiner Ansicht nach hat.
Dass viele Menschen keine Arbeit haben und finden, ist nicht Ausdruck einer verfehlten Wirtschaftspolitik, wie gerne angenommen wird, sondern ist im Kapitalismus selbst schon angelegt. Die Veränderungen in der Produktion und das, was allgemein hin Globalisierung genannt wird, führen dazu, dass immer weniger Menschen für die Produktion von Waren gebraucht werden.
Diese Überflüssigen würden, so die KRISIS, durch Arbeitssimulation beschäftigt. Dabei spielt es keine Rolle, inwiefern Arbeit produktiv ist. Wichtig ist, dass die Menschen arbeiten. Auch für Betroffene/n selbst, ist es von größter Bedeutung. Nicht nur, weil sie damit Geldverdienen und somit ihre Bedürfnisse befriedigen können, sondern weil sie auch einen Teil ihrer Identität dem Arbeitsgötzen verdanken.
Bei dem Vortrag von Norbert Trenkle wird dabei nicht nur die Veränderung der Produktionsmittel und steigenden Produktivkräfte eine entscheidende Rolle spielen, sondern auch, wie sich der Doppelcharakter und Fetisch der Arbeit darstellt. Die zentrale These ist, dass die Arbeit in der Krise steckt. Wie sich diese Krise der Arbeit bemerkbar macht und ob sie ideell oder materiell begründet ist und ob der Kapitalismus jetzt seine eigene Apokalypse vorbereitet, soll an diesem Abend mit dem Referenten diskutiert werden.
>>> eine Veranstaltung der redical [m]
im Rahmen der “Liberté toujours” – Kampagne der niedersächsischen „… ums Ganze!“ Gruppen