Die Angst sei dem Willen, sich gegen Ungerechtigung und für eine freie Gesellschaft einzusetzen gewichen. Das sagen viele Protagonist*innen der Revolution in Tunesien, die in dem Film „No more fear“ des tunesischen Filmemachers Mourad Ben Cheikh zu Wort kommen.

Nach dem Tod des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi im Dezember 2010 ging auch Cheikh mit vielen seiner Freund*innen auf die Straße. Kurz vor der Flucht des Diktators Ben Ali im Januar 2011 war seine Kamera mit dabei – die Proteste gegen das Regime hat Cheikh seitdem auf Film festgehalten. Mit der Zeit entstand daraus eine Dokumentation, in der unter anderem die Perspektiven einer Menschenrechtsanwältin, eines Journalisten, einer Bloggerin und eines psychisch Kranken auf die Revolution sichtbar werden.

Innerhalb der Veranstaltungsreihe „Arabischer Frühling“ lädt das Institut für angewandte Kulturforschung (Ifak) zusammen mit dem Clubkino des Studentenwerks zu einer Filmvorführung ein. Im Anschluss an den Film soll darüber disktuiert werden, ob in Tunesien eine Arbeiter*innen-Revolution oder ein Aufstand der gebildeten, oppositionellen Mittelschicht stattgefunden hate.

Der Eintritt ist frei!

„No more fear“, Tunesien 2011, 74 min, Arabisch mit englischen Untertiteln, Regie: Mourad Ben Cheikh.

Mi, 16.01.
19:30 Uhr
ZHG 009