Damit das Punk-Ereignis der Woche hier nicht unter den Tisch fällt, hier in aller Kürze eine Ankündigung: Die allseits berüchtigte Punk-Konzertgruppe Peter Krustig veranstaltet am kommenden Freitag im Ballsaal des JuZI ein Geburtstags-Konzert für eines ihrer Mitglieder. Beide für dieses Konzert eingeladenen Bands spielen nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal in Göttingen, nichtsdestoweniger dürfte es ein ziemlich unterhaltsamer Abend werden.
Auweia! aus Köln spielen klassischen Deutschpunk mit allem, was dazugehört. Die selbstironischen Texte auf ihrer Debüt-LP haben mich diverse Male zum Schmunzeln bringen können. Um es in den Worten der Band zu sagen: Dat is Punk, dat raffste nie! Seltsame Information am Rande: Der Sänger der Band ist ein professioneller Schauspieler und hat schon in diversen Theater-, Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt.
Moribund Scum, eine sehr junge Band aus Braunschweig/Salzgitter, waren vor nicht ganz zwei Wochen bereits als Ersatz für die aus an anderer Stelle erläuterten Gründen abgesagten Black Salvation im Stilbrvch eingesprungen, haben aber schon jetzt ihr nächstes Konzert in Göttingen. Moribund Scum spielen Stenchcore, eine ursprüngliche Spielart des Crust-Punk, die deutliche Thrash Metal-Elemente in sich trägt. Zentrale Einflüsse dürften hier 80er-UK-Bands wie Hellbastard, Deviated Instinct oder Sacrilege sein. Bolt Thrower-Anklänge sind in diesem Metier ebenfalls gern gesehen, genau wie Zitate aus dem ganzen Repertoir der 80er-Thrash-Klassiker. Ich bin ein großer Freund von allem, was mit vergangenheitsfixiertem Metal-Punk zu tun hat, und da gute Stenchcore-Bands in Deutschland momentan wirklich rar gesät sind, bin ich ziemlich gespannt auf die ersten Studio-Aufnahmen von Moribund Scum. Bis dahin sei allen Freund*innen von ursprünglichem Crust nahegelegt, sich die Band live anzusehen.

Los geht es voraussichtlich nicht vor 22:00 im Ballsaal des JuZI.