Der Theaterkeller beglückt uns mit einem gemischten Dreiergespann. Aus dem Rahmen herausfallen tun dabei vor allem The Static Age. Sie spielen verträumten Postpunk / Indierock mit 80er-Anklängen, und man meint, den einen oder anderen Gitarrensound schon mal bei den Smiths gehört zu haben. Wäre die Stimme nicht so sperrig, würde ich dieser Band Radiotauglichkeit attestieren. Was man wie immer als Kompliment verstehen kann, aber nicht muss. Ich für meinen Teil kriege ja eigentlich nie genug von sowas.

Smile and Burn packen den Chorus ein, drehen dafür die Distortion auf und bedienen sich tüchtig beim irgendwie doch vergangengen Emo-Punk-Sound von Hot Water Music und anderen. Handwerklich solide gespielte melodische Gitarrenriffs, rotziger Gesang, perfekt in den Gehörgang passende Parts zum Mitsingen aus dem Off, und hier und da mal die Eins weggelassen – hoher Spaßfaktor ist für Fans des Genres also garantiert. Ohne es geprüft zu haben, stelle ich mir die Band mit Holzfällerhemden, Dickies-Hosen und Vollbärten vor. Mal sehen ob ich recht behalte.

All Aboard! aus Mönchengladbach bedienen sich wie viele aktuelle Punk-/Hardcore-/Alternativbands in ihren Lyrics und ihrem Plattenlayout einer maritimen Ästhetik. Ein Trend, den wir wahrscheinlich dem Fischgeruch und dem metaphernlastigen Liedgut der allseits beliebten Turbostaat zu verdanken haben. Wie man allerdings in Mönchengladbach darauf kommt, sich ein solches Image zuzulegen, ist mir schleierhaft. All Aboards Musik kommt Anarchopunk-Folk-mäßig daher, mit Akustikgitarre, Parts zu mitgrölen, versoffen-bierseligem Gesangsstil und gefühltem Anker-Tattoo. Ahoi.

Beginn ist um 21:00 Uhr