Referenten bestätigen Vorwürfe

Finanzreferent tritt zurück
von am 22. Dezember 2010 veröffentlicht in AStA Finanzaffäre

Die Referenten des Göttinger AStAs bestätigen die Angaben ihrer Vorsitzenden Susanne Peter (ADF). Sie hatte gestern über die Umstände, unter denen studentische Gelder in Höhe von zusammen etwa 25.000 Euro abhanden kamen, aufgeklärt. Zugleich kritisieren die Referenten in der Erklärung die nicht abgestimmte Informationspolitik der AStA-Vorsitzenden und verweisen auf ihre Mitverantwortung. Der Finanzreferent zieht persönlich nun Konsequenzen und erklärt seinen Rücktritt.

Damit ist Eric Möhle (RCDS) der erste aus dem AStA, der Konsequenzen aus den Vorwürfen gezogen hat. Er habe am heutigen Mittwoch durch Erklärung gegenüber dem Präsidenten des Studierendenparlaments seinen Rücktritt aus dem Amt erklärt, teilt der RCDS mit. Damit habe der Finanzreferent – als einziger Beteiligter an den WM-Übertragungen aus RCDS-Reihen – einen Teil der politischen Verantwortung übernommen.

Zugleich betont der RCDS, mangels Kooperation durch die AStA-Vorsitzende sei dem Finanzreferenten eine Weiterarbeit im AStA nicht möglich gewesen. Dass der Rücktritt nun erst erfolge, sei dem Bemühen des Referenten um Aufklärung der Vorfälle geschuldet gewesen. Der RCDS fordert nun auch den Rücktritt der AStA-Vorsitzenden als politische Konsequenz aus Fehlern, die sie gemacht habe, sowie ihrem „desaströsen Krisenmanagement“.

Referenten bestätigen Vorwürfe

Mit einer Pressemitteilung äußert sich neben der Vorsitzenden nun auch der Rest des Göttinger AStAs zur Organisation der WM-Übertragungen. Darunter auch die von der Vorsitzenden explizit in die Kritik einbezogenen Referenten Kai Horge Oppermann (ADF, Sozialreferent und stellvertretender Vorsitzender) und der bisherige Finanzreferent Möhle. Sie bestätigten, dass Möhle und Oppermann gemeinsam für die Ein- und Auszahlungen unterzeichnet haben. Die Vorsitzende Peter habe sich dem Projekt WM-Übertragungen verweigert, auch habe sie ihre satzungsgemäße Aufgabe „Projektcontrolling“ nicht wahrgenommen.

Während der Übertragungen habe es Barumsätze in Höhe von etwa 50.000 Euro gegeben. Kassen seien regelmäßig geleert, in einem bewachten Raum aufbewahrt und die Einnahmen nach den Veranstaltungen in einem Tresor im AStA eingeschlossen worden. Insgesamt habe man die vorgeschriebene Sorgfalt eingehalten. Die Referenten verweisen weiter darauf, dass in der ersten Jahreshälfte noch die AStA-Vorsitzende selbst für Veranstaltungen im „Vertigo“ verantwortlich war. Das Amt des dann verantwortlichen Kulturreferenten ist erst ab dem 31. August besetzt gewesen und wurde bis dahin vertretungsweise von Susanne Peter selbst wahrgenommen. Die AStA-Referenten betonen, umgehend nach dem Bemerken von Unregelmäßigkeiten die Interne Revisionsabteilung der Universität mit einbezogen zu haben. Gleichzeitig versprechen sie, über das Bekanntwerden neuer Umstände zukünftig umgehend zu informieren.

Völlig offen sind nach wie vor die Umstände, unter denen ein weiterer, vierstelliger Betrag im Rahmen einer Mathe-O-Phase verschwunden ist.

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11 Kommentare auf "Finanzreferent tritt zurück"

  1. reaktion sagt:

    Endlich mal etwas Schneid in diesem AStA. Hut ab vor dem (ehem) Finanzreferenten.

  2. fassungslos seit 2002 sagt:

    das ist kein schneid, sondern ercedes-wahlkampfauftakt!

    der skandal ist doch nicht nur, dass diese 18 bis 30 tausend weg sind, sondern dass die sie sich jeden karton kopierpapier, den sie von der tür zum kopierer getragen haben, selbst bezahlt haben, gegen quittung natürlich. gleiches für flugis auslegen, laptops für heimarbeit kaufen, um darauf dann wiedereum gegen extrabezahlung, asta-kram layouten, verwalten, durchrechnen (!) etc. zu können.. auch alles gegen quittung und mit wissen aller am asta beteiligten.
    also wenn das nicht veruntreuung studentischer gelder und organisie erte selbstbereicherung über jahre hinweg ist, dann weiß ich auch nicht.

  3. Astamussweg sagt:

    Die anderen auch! Jetzt reichts!

  4. Interessierter sagt:

    gibt es quellen in form von links zu den äußerungen vom rest des astas?

  5. Feindbild sagt:

    Schneid zu haben ist im RCDS das Wichtigste!

  6. web 2.0 sagt:

    Hier gibt es immer die neuesten Infos und Möglichkeiten sich auszutauschen. Wir wollen wissen wo unser Geld ist: http://www.facebook.com/home.php#!/pages/AStA-Gottingen-Finanzskandal-Wo-ist-unser-Geld/116475211756753

  7. oder doch sagt:

    Du meintest sicher einen Schmiss…

  8. reaktion sagt:

    He, he , he. wie lustig. 🙁 Mit der linken Szene in Gö ist nicht mehr viel los. Nennt bitte einen Verbindungsstudenden der im RCDS Göttingen in Führungspositionen ist?

  9. Bierpapst sagt:

    2008 jedenfalls gabs bei Euch noch ziemlich starke personelle Überschneidungen mit den neonazistischen Burschenschaften Holzminda und Hannovera.

    http://www.bb-goettingen.de/1024

  10. com sagt:

    Sascha Tietz. Bis vor kurzem noch aktives Mitglied der Burschenschaft Brunsviga. Nicht aus inhaltlichen, sondern aus zeitlichen Günden (lt. eigener Aussage) ausgetreten. Den haben wir zum fressen gern…

  11. unbekannter affe sagt:

    der unbekannte affe ist noch nicht zurückgetreten!

    (aber auch in keiner burschenschaft)

    UH! UH! UH!

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