Kein Frühstück für die Ausländerbehörde
von Rakete am 19. April 2010 veröffentlicht in PolitikWeil das Café Kabale einer Mitarbeiterin der städtischen Ausländerbehörde wegen ihrer Tätigkeit als solcher ein Frühstück verweigert haben soll, kommt es nun in die Schlagzeilen. Laut Göttinger Tageblatt prüft die Stadt einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz und denkt über einen Lizenzentzug nach. Die bundesweit erscheinende Tageszeitung taz spricht von „Diskriminierung von Links“. Der Vorfall sei pikant, weil das Kabale mit „Toleranz“ werbe.
Gegenüber der Beamtin wollte das Kabale offensichtlich nicht tolerant sein: „Beschäftigte der Ausländerbehörde werden hier nicht bedient“, soll ein Kabale-Mitarbeiter laut GT zu der Frau gesagt und sie des Hauses verwiesen haben. Diese fühle sich daraufhin „völlig bloßgestellt“ und habe beteuert, keine Rassistin zu sein, wie es ihr in einem Flugblatt vorgeworfen wurde. Allenthalben ist von „Diskriminierung“ die Rede.
In einem Aufruf zu einer Kundgebung, die sich gegen die Abschiebung von Roma in das Kosovo richtet, wird kein Verständnis für die Frau aufgebracht. „Erstaunlich, wie pikiert jene Ausländerbehörde, deren Alltag darin besteht, Menschen ein sicheres Leben hier zu verwehren, sie aus ihren Lebenszusammenhängen zu reißen und in existenz- bis lebensbedrohliche Situation in ihnen zum Teil fremde Länder abzuschieben, reagiert, wenn ihr dafür einmal ein Frühstück vorenthalten wird“, heißt es dort.
Die Stadt erwägt nun laut GT rechtliche Schritte gegen den kollektiv geführten Betrieb, der auch zum Lizenzentzug führen könne. Ein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz oder auch gaststättenrechtliche Belange kämen unter Umständen in Betracht, wird Stadtsprecher Detlef Johannson zitiert.
Die taz hat einen Rechtsanwalt befragt, ob der Rauswurf gesetzeswidrig gewesen sei. Die Antwort von Fachanwalt Roland Wille aus Kassel: Nein. Jeder private Gewerbetreibende habe grundsätzlich Hausrecht und könne entscheiden, wenn er bedienen wolle. Das Antidiskriminierungsgesetz verbietet allerdings Ungleichbehandlung auch bei Dienstleistungen in der Gastronomie- aber eben nur, wenn der Betroffene unter die geschützten Personengruppen fällt. Eine Personengruppe, die als Gemeinsamkeit den gleichen Arbeitgeber habe, falle nicht darunter.
Stadtsprecher Detlef Johannson sagte im GT, in der Verwaltung herrsche „Entsetzen und Traurigkeit“ ob der Entscheidung des Kabales, die städtische Mitarbeiterin nicht zu bedienen. Angesichts der Wahl solch harrscher Worte stellt sich die Frage nach der Stimmung im Rathaus, sobald eine Familie gegen ihren Willen deportiert wird. Zumindest ist uns nicht bekannt, dass die Stadt jemals öffentich solches Vokablular benutzt hätte, um eine „von oben angeordnete“ Abschiebung zu bedauern.
Das Kabale hat indes nie einen Hehl daraus gemacht, eben nicht tolerant gegenüber jenen zu sein, die sich rassistisch verhalten. Dass darunter auch Menschen fallen, die auf bürokratischer Ebene für das Durchführen von Abschiebungen sorgen, also einen staatlichen Rassismus aktiv mittragen, ist nichts Neues. Oft genug wurden die MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde für ihre Tätigkeit kritisiert.
Boah, welch widerliche Doppelmoral. Da werden ganze Familien, die sich nie etwas zu schulden haben kommen lassen, gewaltsam in lebensbedrohliche Situationen verschleppt und eine Mitarbeiterin derjenigen Behörde, die dafür verantwortlich ist, echauffiert sich darüber, dass sie nicht überall mit offenen Armen empfangen wird. Man kann es kaum glauben. Schade dass sich der Kaffee nicht über ihrem Kopf entlehrte.
Und die Verwaltung reagiert mit „Entsetzen und Traurigkeit“?!? Welch Hohn für die Betroffenen alltäglicher Deportationspraxis. Nicht bedient werden ist viel zu harmlos. Es gehört Ihnen ins Gesicht gespuckt, tut mir leid, aber man kann es nicht anders sagen.
Das Antidiskriminierungsgesetz (richtig: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) besagt dass niemand aus Gründen u.a. der „RASSE“ (Zitat) benachteiligt werden darf – Rassist_innen sind allerdings nicht mit aufgeführt.
Und wenn die Mitarbeiter_innen einer solchen Behörde mit ihrer abscheulichen, menschenverachtenden Praxis nicht als solche zu bezeichnen sind – bin ich Papst.
Viel Kraft fürs Kabale und eine hoffentlich große Unerstüzung
Tatsächlich, heute steht es im überregionalem Teil der TAZ und auf der Startseite. http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kein-kaffee-fuer-stadtangestellte/ Let´s go politikum! Alles Gute für´s Kabale!
Sogar die Faschos zereissen sich das Maul über das „Kommunistencafe im roten Göttingen“.
http://www.pi-news.net/2010/04/kein-fruehstueck-fuer-goettinger-beamtin/
Pressemitteilung der Ratsfraktion GöLINKE:
Endlich die echten Hetzer des Göttinger Gaststättengewerbes verfolgen
-Solidarität mit dem ‚Kabale‘“-
Göttingen, 20. April 2010
Die öffentliche Debatte um das Verhalten der Betreiberkollektivs der Göttinger Gaststätte ‚Kabale‘ nimmt nach Auffassung des Göttinger Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der GöLINKEN. im Rat der Stadt Göttingen Patrick Humke-Focks immer groteskere und zynische Züge an.
Während die Betreiber der Diskotheken ‚Savoy‘ und ‚Alpenmax‘ nicht deutsch aussehenden Menschen mit offen rassistischen Aussagen wiederholt den Zutritt zu ihren Einrichtungen versagt haben und ihnen trotz Aufforderungen auch der LINKEN die Konzession nicht entzogen worden ist, ziehen Vertreter der Stadt Göttingen offenbar beim ‚Kabale‘ in Erwägung, hier die Konzession zu entziehen.
„Das BetreiberInnenkollektiv des Kabale hat meine volle Solidarität. Es sollte den Beschäftigten dort an heim gestellt werden, zu bestimmen, ob man städtische Bedienstete bedienen möchte, die Abschiebungen von Flüchtlingen mit unterzeichnet haben“, so Humke- Focks.
In der heutigen Ausgabe des Göttinger Tageblattes (GT) wurde hingegen deutlich, welch Geistes Kind zum Beispiel die Betreiber des Cafés und der Konditorei ‚Cron und Lanz‘ sind. So sprach die Inhaberin Ulrike Grummes-Salamon laut Zitat im GT nicht nur von ‚Unverschämtheiten‘ von Gästen, sondern betitelte die ‚Bettler als großes Problem in Göttingen‘ und verglich sie mit ‚Ungeziefer‘ und ‚Dreck‘. Es sind solche Aussagen, die Ressentiments in der Gesellschaft schüren und verfolgt werden müssten.
„Die angeblichen Vorkommnisse im Kabale erscheinen verglichen mit den Äußerungen der Betreiberin eines Café für den gehobenen Geldbeutel lächerlich. Ich fordere die Staatsanwaltschaft auf, nach diesen Zitaten wegen Verdachts der Volksverhetzung zu ermitteln. Die Formulierungen stammen aus den Zeiten des deutschen Faschismus und sind nicht zu tolerieren! Vielleicht schließt sich auch hier ein Kreis: Cron und Lanz beschäftigte zu Zeiten des deutschen Faschismus Zwangsarbeiter und zahlte als einziger Betrieb nicht in den vor Jahren eingerichteten Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter ein. Jetzt kann ich besser verstehen, warum es die Betreiber vor einigen Jahren abgelehnt haben“, so der LINKE Fraktionsvorsitzende Patrick Humke-Focks.
Dem Kabale gilt die Solidarität der LINKEN. Es liegt der Verdacht nahe, dass der Versuch der öffentlichen Bloßstellung des Betreiberkollektivs des ‚Kabale‘ in die Kampagne gegen linke Zusammenhänge und Freiräume in dieser Stadt eingepasst werden soll. Hier ist Widerstand zu leisten!
Da sieht man es mal wieder. Die Linken propagieren Toleranz, sind aber nicht bereit sie gegenüber anderen zu gewähren!
Sorry, aber Toleranz zu fordern ist mal vollkommender Blödsinn und Linke sollten so etwas auch nicht machen. Schließlich tolleriert man ja nur Sachen die man eigentlich für falsch hält sie aber bereit ist auszuhalten. Deshalb ist z.B. der Ruf nach Toleranz gegenüber Homosexuellen oder Ausländern eine äußerst fragwürde Angelegenheit. Lieber die Sachen die man für richtig oder halt kritikabel hält dann auch genau so benennen und überprüfen ob man damit richtig lag. Und wenn man Abschiebungen, Ämterschikane, das Treiben von Menschen in Illigalität, etc für eine falsche Sache hält ist es nur Konsequent wenn man eine Frau die für genau so etwas (mit-)verantwortlich ist nicht bei sich zu tolerieren.
Ich warte ja immernoch auf den Beleg dafür, dass „die Linken“ Toleranz propagieren.
1.
http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=4642:npd-und-die-linke-aus-limbacher-b%C3%BCndnis-f%C3%BCr-demokratie-und-toleranz-ausgeschlossen&Itemid=449
2.
http://www.linkspartei-sachsen.de/blog/2010/02/26/chemnitzer-buendnis-fuer-frieden-und-toleranz-kein-platz-fuer-nazis/
3.
http://www.die-linke-berlin.de/nc/politik/presse/detail/zurueck/presse-1/artikel/mehr-toleranz-fuer-kinderlaerm-in-berlin/
usw. usf.
…ist halt schon nicht ganz von der Hand zu weisen, dass „Linke“ und das Einfordern von „Toleranz“ in der öffentlichen Debatte etwas miteinander zu tun haben…
Ich zumindest habe sowas nie eingefordert 😉 Aber im ernst: mir wäre nicht bekannt, dass es sowas in Göttingen in den letzten Jahren gegeben hätte.
Da sieht mensch mal wieder wie wenig ahnung leute wie du (madb) über die „linke szene“ haben. such doch mal bei linksradikalen göttinger gruppen nach dem toleranzbegriff und komm hier nicht mit der LINKEN (Partei) an.
Gäähn!
Das mit der Toleranz ist so eine Sache, bei der es selbstverständlich immer auf den Inhalt ankommt. Stimmt schon, dass irgendwelche Linken immer wieder mal von Toleranz faseln, aber in der Regel tun sie das nicht ohne Bezug auf einen konkret benannten Gegenstand. Toleranz an sich zu fordern ist sinnlos, weil die Forderung für die Nichtantastung des Gegenteils der Forderung (Intoleranz) gleich mit plädieren würde. Und, wie ein anonymer Kommentator auf den Seiten des GT so schön formulierte: es ist ein billiger Trick, dem Gegener ein Prinzip unterzuschieben, das er gar nicht vertritt, und dann zu behaupten, er würde es selbst nicht einhalten.
@carlo: der durschnittsmensch weiß allerdings herzlich wenig darüber, was die elitären kleinen linken grüppchen so über „links“ denken (soweit ich weiß, sind die vielen kleinen lesekreise nicht teil eines öffentlichen diskurses???). das dann im üblichen großkotz-sprachduktus entsprechend mitzuteilen…Gäähn!
madB zeigt hier ja lediglich, was büger A vorfindet, wenn mit wenig vorbelastung mal im netz gestöbert wird. allerdings werben sicher auch CDU und FDP mit dem, was sie für toleranz halten.
Traurig wär woll niemand, wenn dieser Brutstätte menschenverachtender Revoluzzer endlich der Gar ausgemacht würde. Vielleicht besteht ja sogar noch Hoffnung, dass einige ,solbald ihre Märchenschlößer zerstört wurden, endlich mal aus ihrem Suff aufwachen und bei klarem Verstand erkenne, wie sie zu Bloßen Marionette ihre eigentlichen Feinde geworden sind.
Zur Sache: Als Staatsdiener tut jene Beamtin lediglich ihre Pflicht, das Recht sich über die Gesetze hinwegzusetzen hat sie dabei jedoch nicht. D.h. Bedarf diese Frau höchsten dem führsorglichen Beistand ihrer Mitmenschen, in Anbetracht der Tatsache eine solch stupide Aufgabe übernommen zu haben.
Die Kritik an Migrations- und Abschiebepraktiken sollte lieber an die Urheber gerichtet werden. Vergleichbar wie im Umgang mit Drogensüchtigen.
PS: Ein wenig Polemik musst sein, nachdem die LINKE hier irgendwelche völlig irrelevanten Paralellen zu Cron&Lanz zieht. Ach ja und wer tatsächlich glaubt dies wäre der einzige Fall von Diskriminierung anderer Menschen aus der Ecke Kabale und co. , den kann ich gerne eines Besseren belehren.
Dass das überhaupt ein Fall von „Diskriminierung“ ist, behauptest du (und die taz).
Und zum Cron&Lanz-Vergleich: der ist insofern treffend, weil die dort beanstandete Aussage aus dem selben Kontext kam. Das GT hatte als Nachdreh zur Kabale-Story andere Lokalbesitzer gefragt, wieviele Leute die so rausschmeissen.
Und auf den „tut ja nur ihre Pflicht“-Blödsinn möchte ich gar nicht erst eingehen. Das ist Gegenaufklärung in reinform.
auch beamte bei der ausländerbehörde haben spielräume die sie nutzen können und auch sie können sich gegen die entscheidungen ihrer vorgesetzten wednen: es sind staatbeamte und haben wenig zu befürchten. verflucht nochmal. wann checkt ihr dummen bürger das endlich mal!? warum kommt ihr immer mit dieser beknackten pflicht, wenn die doch gar nicht zur debatte steht?
Kein Konzessionsentzug für Café Kabale
Die Stadt Göttingen wird keine rechtlichen Schritte gegen das Café Kabale in der Geismar Landstraße einleiten. Das sagte Stadtsprecher Hartmut Kaiser gegenüber dem StadtRadio. Ein Kabale-Mitarbeiter hatte im März eine Beamtin der Ausländerbehörde der Stadt aufgrund ihrer Tätigkeit des Hauses verwiesen. Die Stadt hatte daraufhin rechtliche Schritte gegen das Café geprüft. Laut Kaiser sei die Überprüfung beendet, der Rausschmiss werde keine weiteren Konsequenzen für das Kabale haben. Das linke Café hat den Rausschmiss mitlerweile gerechtfertigt. Die hinausgeworfene Frau sei beruflich dafür verantwortlich, ob jemand eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhält oder abgeschoben wird, heißt es in einer Mitteilung. Dabei habe die Art und Weise, wie sie diese Entscheidungen treffe, immer wieder für Aufsehen gesorgt. Es sei Betroffenen der „Abschiebemaschinerie“ nicht zuzumuten, ihrer Sachbearbeiterin beim Frühstück zu begegnen, so das Kabale weiter.
Diese Amateure von der Stadt: Das war ja nun wirklich mit juristischem Basiswissen von vornherein klar, dass da rechtlich nix ist. Schade, dass denen das nun nicht auch ein Richter um die Ohren haut. Eigentlich müsste man der Stadt noch ’ne Feststellungsklage reindrücken nach den ganzen öffentlichen Äußerungen, so wegen potentieller Geschäftsschädigung und so. Schließlich hat die Stadt mit dem lauten Gezeter angefangen.
Was bleibt also? Jedenfalls ist der durchschnittliche bürgerliche Göttinger Spießer doch erstaunlich empfindlich, was seine Vorstellungen von Persönlichkeitsrecht angeht. Da wird einmal jemand nicht bedient und schon sind alle empört. Hätte ich ehrlich nicht gedacht, dass da so viel Dünnhäutigkeit ist, wenn das eigene Unrechtsempfinden wirklich mal getriggert ist.
Merkt ihr Deppen garnicht das ihr selber Propaganda für Scheiße macht? Wo ist bitte das Problem? Die Frau arbeitet dort, und ihr seid der Meinung ihr dürft sie deshalb ausgrenzen – was ja quasi den gleichen Sachverhalt darstellt den ihr bemängelt. Habt ihr echt so wenig Verständnis – seid ihr dumm? Schlechte Kinderstube? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß, ist das ihr nicht nachdenkt, denn alles was ihr sagt ist bescheuert. Ihr seid nicht links, ihr seid unreif. Links sein bedeutet nicht alles scheiße finden – links sein heißt liberal zu sein. Aber das seid ihr leider nicht. Was habt ihr eine Frau die in einem bestimmten Amt arbeitet zu verurteilen? Meint ihr wenn ihr immer mehr Polizei in die Stadt holt wird alles besser? Fahrt nach Berlin zum 1. Mai, da könnt ihr toben, aber das traut ihr euch nicht. Hauptsache Göttingen zerstören. Danke!!!!!!!!!!
Schade um das arme Göttingen, denn euch hassen eigentlich alle, selbst die „normalen“ linken.
Alles für alle, und zwar umsonst? Schon peinlich was ihr macht.
Zieht weg!
guck mal, die haben sogar argumente:
PRESSEMITTEILUNG DES CAFÉ KOLLEKTIV KABALE VOM 22.04.2010
Die stille Post des bürgerlichen Journalismus
Stellungnahme des Café Kollektiv Kabale zu einem entgangenen Frühstück einer Mitarbeiterin der Ausländerbehörde an einem Sonntag im März.
Viel wurde über uns und unser Café geschrieben. Mit dieser Stellungnahme wollen wir unsere Sicht der Dinge in die Öffentlichkeit tragen und uns zugleich ausdrücklich mit allen von Abschiebungen betroffenen Menschen solidarisieren.
Es stimmt, dass ein Kollektivmitglied im März eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde gebeten hat, das Café Kabale zu verlassen. Und es stimmt auch, dass es mit ihrer Tätigkeit in der Ausländerbehörde zu tun hatte.
Vorweg: Wir sind uns der grundsätzlichen Problematik bewusst, die es mit sich bringt, jemanden aus dem Kabale zu bitten. Daher betrachten wir dieses Vorgehen nicht als beliebiges Mittel, das jeden und jede hätte treffen können. Uns ist es wichtig, gute und überzeugende Gründe zu haben, um eine solche Entscheidung zu treffen.
1.Die Frau arbeitet in der Ausländerbehörde. Kraft ihres Amtes ist sie zuständig für die Entscheidung, ob jemand eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhält oder abgeschoben wird. Sie hat nicht irgendeinen Beruf, ist nicht einfach nur eine Angestellte der Stadt Göttingen. In der Vergangenheit hat die Art und Weise, wie sie ihren Job erledigt, immer wieder für Aufsehen gesorgt. Aus diesem Grund war sie auch als Mitarbeiterin der Ausländerbehörde bekannt.
2.Rassismus fängt für uns nicht erst beim prügelnden Nazi auf der Straße an sondern überall in der Gesellschaft, beim Stammtischrassismus eines Burschenschaftlers oder in der Kommentarspalte des GT. Rassismus ist für viele Menschen bitterer Alltag und insbesondere der national-staatlich organisierte Rassismus, z.B. in Form der verschärften Asylgesetze seit den Neunzigern erzeugt täglich Elend und nimmt – wie vor Kurzem in Hamburg geschehen – auch Tote in Kauf. Aktuell sind im Landkreis Göttingen rund 500 Menschen akut von Abschiebungen bedroht. Auch die Stadt Göttingen hat mehrere Familien auf ihre Abschiebelisten gesetzt. An dieser Politik arbeitet die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde aktiv mit.
Damit wollen wir nichts über die mögliche Ideologie der Mitarbeiterin selbst aussagen.
Wir erachten die oben angeführten Punkte für uns als ausreichend, dass der Kollege sie aus unseren Räumlichkeiten gebeten hat. Das setzt darüber hinaus auch kein pauschales Urteil unsererseits voraus, sondern ist immer in jeder Situation neu abzuwägen und neu zu entscheiden.
Dass wir (neben anderen emanzipatorischen Ansprüchen) auch ein antirassistisches Café sind, hätte die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde wissen können und müssen. Zu dem Zeitpunkt, als sie bei uns frühstücken wollte, hingen in unserem Café, gut sichtbar für alle, die Ankündigungsplakate für die Plakatausstellung „Kein Mensch ist illegal“, die über zwei Wochen in unseren Räumen gezeigt wurde, aus.1 Diese Ausstellung thematisiert die Unmenschlichkeit deutscher Abschiebebehörden und ihre Ausgrenzungspolitik. In der Vergangenheit gab es im Kabale viele Veranstaltungen, Vorträge oder Filme, die jene von ihr mit organisierte Politik kritisieren. Auch in unserem Selbstverständnis auf unseren Getränke- und Speisekarten machen wir keinen Hehl aus unserem politischen Anspruch und sind der Meinung: Wenn die Mitarbeiterin es ernst meinen würde, mit der Aussage, sie sei keine Rassistin – wie sie im Artikel des Göttinger Tageblatts vom 16.04. zitiert wird – sollte sie sich grundlegend Gedanken darüber machen, was sie 8 Stunden am Tag in ihrem Büro macht, um es danach fein säuberlich von den wenigen restlichen Stunden ihres Tages zu trennen. Es ist wohl auf Anhieb nachvollziehbar, dass Betroffene der Abschiebemaschinerie diese Trennung nicht machen können, da die Konsequenzen der deutschen Asylpolitik sie in all ihren Lebensbereichen verfolgen – auch dann, wenn sie ihrer Sachbearbeiterin in einem für sie offenen Raum beim Frühstück begegnen.
Mit diesen Ausführungen wollen wir klar machen, dass der Skandal nicht darin besteht, dass die Mitarbeiterin aus dem Kabale gebeten wurde, sondern die angesichts der tatsächlich diskriminierenden Alltagspraxis der deutschen Ausländerbehörden überwiegend schweigende Göttinger Öffentlichkeit. Insofern beobachten wir die mediale Debatte um ihren Fall mit Bedauern. Denn es erscheint uns offensichtlich, dass an dieser Stelle zweierlei Maßstäbe angelegt werden. Kaum eine Journaille und insbesondere das Göttinger Tageblatt, würde mit einer derartigen Empörung über bevorstehende Abschiebungen berichten, wie es darüber berichtet, dass einer Mitarbeiterin der Ausländerbehörde ein Frühstück im Café Kabale entgangen ist. Dabei sind wir uns der Qualität unseres Frühstücks durchaus bewusst und verstehen die Empörung darüber, dass gerade unser Frühstück nicht genossen werden konnte.
Wir wünschen uns sehr, dass die ganze journalistische Energie, die hier aufgeboten wird, zukünftig dafür verwendet wird, um über die Lebensumstände von Migrantinnen und Migranten in Deutschland und von Abschiebungen zu berichten, ohne dabei zu vergessen, dass der grundsätzliche Ausschluss von Menschen aufgrund ihrer Herkunft die reelle Grundbedingung des Rassismus ist. Und wir wünschen uns reflektierte Berichte über die inhumane Praxis deutscher Ausländerbehörden.
Zu guter Letzt wollen wir noch darauf aufmerksam machen, dass es das Café Kollektiv Kabale seit nunmehr 20 Jahren gibt und nicht zuletzt die vielen Solidaritätsbekundungen haben uns das gute Gefühl gegeben, an entschiedenen Punkten eine vom Boden der Realität abhebenden Debatte gelassener zu betrachten. Am 2. und 3. Juli feiern wir unser 20 jähriges Bestehen mit Musik, inhaltlichen Veranstaltungen und einer Ausstellung. Dazu sind alle eingeladen, die uns gut finden, gut finden was wir tun und uns auch in unseren politischen Entscheidungen unterstützen.
hahahaha, is das geil, ihr merkt garnich was ihr fürn müll raushaut, oder? ausserdem is das frühstück… naja. lies es dir selber durch du geile rakete. ich wills nich sagen, aber, warum verurteit ihr das gt? meint ihr das geht lange gut? bei eurem tollen frühstücken könnt ihr doch ma alles umsonst freigeben… das wäre mal ne soziale sache. auch für die armen migranten, die euch größtenteils auch nicht mögen.
Danke für den unzusammenhengenden Wirrwar, den du hier von dir gibst. Ansonsten lern mal differenzieren, denn „wir“ sind nicht das Kabale.
again:
Verstößt das Kabale nicht andauernd gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, da es dienstags keine Männer bedient?
D.
Hier ist keine Rechtsberatung, weshalb fragst du das hier? Aber sicherlich: Nein. §20 AGG.
@harvey: könnte nicht ein gewiefter jurist auf die idee kommen, dass hier eine wegen ihrer „weltanschauung“ (ausländer raus!) diskriminiert wurde?
Meiner Erfahrung nach kommen Leute auf die komischten Ideen. Warum nicht auch auf diese. Darüberhinaus passt solch eine Idee einigen Leuten sicher durchaus in den dunklen Momenten in den Kram, in denen sie ihre eigene Weltanschauung vor sich selbst rechtfertigen. Wie gesagt, die Leute kommen auf die komischten Ideen. Gewiefte Juristen sind auch nur Leute.
in anbetracht der in den letzten tagen und wochen und monaten rumtönenden burschi-, fascho-, aktivebürger- und sonstewas-trolls, die mit den immergleichen nullargumenten und dummbeutelphrasen nerven, erstmal ein beherztes F*CK OFF! von meiner seite. haltet endlich die klappe und die finger still. euer mist wird nicht richtiger, wenn ihr ihn immer und immer und immer wieder aufs neue irgendwo hinschreibt.
„Als Staatsdiener tut jene Beamtin lediglich ihre Pflicht, das Recht sich über die Gesetze hinwegzusetzen hat sie dabei jedoch nicht.“
Aber sicher doch, solange nur alle Deutschen „anständig“ (Heinrich Himmler) ihre Pflicht erfüllen, ist alles gut und schön… Ich schließe mich dem „Fuck Off“ mit einem zusätzlcihen Buchstaben an…
Recht = richtig?!
Es ist doch immer wieder sehr verwunderlich, wie unreflektiert Menschen das Rechtssystem betrachten…Die Logik, dass Menschen, die aufgrund einer bestimmten Rechtsgrundlage handeln per se das Richtige tun, ist schlichtweg dumm!!!
Nur weil etwas Recht ist ist es noch lange nicht richtig und Gesetze können geändert werden!
Ich weiß, der folgende Vergleich hinkt, weil hier: Demokratie und so…aber nach dieser Logik, wäre es auch ok ein Gesetz zu verabschieden, dass besagt, dass alle folgenden Gesetze ohne das Parlament beschlossen werden können. Da es sich um eine Gesetz handeln würde, wäre es folglich richtig, oder?
Oh! Das ist ja tatsächlich schon mal (in einer Demokratie!) passiert…ergo: alles was auf Grunglage dieses Gesetzes (das s.g. Ermächtigungsgesetz) entschieden wurde, war richtig, weil rechtens, weil Recht!!!
Aha…
dumm!
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/rechtfertigung-fuer-umstrittenen-rauswurf/
Solidarität bei Facebook: http://www.facebook.com/group.php?gid=116302855054221&ref=ts
Für den Oberbürgermeister hat das Handeln des Kabale nix mit Toleranz zu tun: http://www.goettingen.de/magazin/artikel.php?artikel=5060&menuid=619
Interessante Argumentation: die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde handelt im Rahmen der bestehenden Gesetze und muss sich deshalb nichts vorwerfen lassen. Das Kabale hat auch im Rahmen der Gesetze gehandelt, is aber trotzdem doof. Ahja,
Naja, das Volk soll sich ja gefälligst nicht herausnehmen, geltende Rechte und Gesetze gegen den Vogt oder seine Büttel in Anspruch zu nehmen.
Hier in meinen Augen das Highlight: sagt der OB da auch noch. Das verrät wohl mehr über ihn als über die Umstände.
Ist diese Mitarbeiterin der Ausländerbehörde überhaupt verantwortlich für die Abschiebungen? Ich bezweifle es. Ihr Rausschmiß aus dem Café Kabale war bestimmt ein vor allem emotionaler Akt, der allerdings die Diskussion in Göttingen über diese harte Praxis wieder enfaltet.
plongs rassistenscheiße bitte löschen
dass die frau für abschiebungen verantwortlich ist, ist der stellungnahme des kabale doch eindutig zu entnehmen?
Was hat eigentlich Rassismus mit der Abschiebungspolitik der BDR zu tun? Ich meine, wenig, da es hier um Gesetze geht, die sich mit der Regelung des Aufenthaltes von Ausländern beschäftigt. Dafür braucht man nicht unbedingt Rassist zu sein, es reicht mit der Durchsetzung der geltenden Gesetze von der BRD. In diesem Punkt, glaube ich, irrt sich das Kollektiv Kabalé und argumentiert unlogisch und deswegen auch ungerecht mit dieser Angestellte der Ausländerbehörde.
weil du nicht verstanden hast, dass die aufteilung in ausländern und inländern im rahmen nationaler identität in sich ein rassistisches konzept ist…sagt auch das kabale
Lieber troll, ich bin und bleibe Ausländer und das wird niemand ändern, schon gar nicht, weil man meinen könnte, daß der Begriff Ausländer „rassistisch“ sein soll. Völliger Unfug! Ich empfehle dir, deine Argumentation zu verbessern. Rassistisch ist derjenige, der jemand anders aufgrund seiner „Rasse“ diskriminiert, ansonsten gar nichts. Es gibt sicherlich Gesetze die rassistisch sind, vor allem diejenige, die bestimmten Ausländern aufgrund ihrer deutschen Herkunft hierher einwandern ermöglichen. Aber nicht Gesetze, die, Asylanten deren Status als solche ausgeschöpft ist, wieder in ihre ursprüngliche Heimat schicken fordern.
Deine Rassismusdefinition wäre in sofern zu verändern, als dass die Diskriminierung aufgrund von (vermeintlicher) Herkunft erfolgt. Menschliche Rassen gibt es nicht. Das sind nunmal Gesetze, von denen Deutsche nicht betroffen sein können, ergo ein staatlicher Rassismus. Von dem Antiziganismus, der in der aktuellen Debatte mitschwingt, mal ganz zu schweigen.
Liebe Rakete,
solche Gesetze gibt es sicherlich in fast jedem Land und sie haben nicht zwingend mit „staatlichem Rassismus“ zu tun. Rassen gibt es doch und das überprüft du jedes Mal, wenn du dich fragen muß, gegen was sich deine Urgroßeltern gestellt haben als sie die Juden oder Zigeuner hier in Deutschland nicht mehr haben wollten. Das Problem sind nicht die „Rassen“ oder die verschiedenen „Hautfarben“, sondern die Rassisten, die in ihrer schlimmsten Form höchstgefährlich sein können. Was hier mit der Abschiebungspolitik geschieht hat vielleicht einzeln mit Rassismus zu tun, aber eher schon mit einer besonderen Art von Ausländerfeindlichkeit.
Nein, Rassen gibt es nicht! Nur weil meine Großeltern sich welche herbeikonstruiert haben heißt das noch lange nicht, dass die Juden eine eigene Rasse wären, wie du hier implizierst! Und nur weil es solche Gesetze auch in anderen Ländern gibt bedeutet das doch nicht, dass sie nicht rassistisch sein können. Von der faktischen Abschaffung des deutschen Asylrechts in den 90ern mal ganz zu schweigen.
„Es gibt keinen schlimmeren Blinden als den, der nicht sehen will.“ Dies ist ein Sprichwort aus meinem Sprachraum. Und ich sage dazu: Wenn es keine Rassen gäbe, dann gäbe es auch keine Rassisten, was nicht bedeutet, daß Rassismus zu rechtfertigen ist. Ich denke, dieser Gedankengang kann nicht so schwer zu nachvollziehen.
Dann gibt es also auch tatsächlich Gartenelfen und Heinzelmännchen, UFOs und Götter, „typisch Mann“ und „typisch Frau“, NWO und ZOG, weil Leute daran g l a u b e n ?! Oder gilt dieser geniale Beweis nur für Rassen, bei deren „wissenschaftlicher“ Vermessung selbst die Nazis gescheitert sind?
Ist das Motto hier Back lash 2010? Unfassbar…
Gut, einverstanden, ich gebe auf. Ich gehöre ehe der roten Rasse.
Was für ein doofes Missverständnis: auf dem Zettel, von dem du das hast, ist wahrscheinlich nur das „St“ vor „Rasse“ verwischt. SCNR.
Das Missverständnis ist mir sofort aufgefallen. Bei mir muß ich aber dabei das Rote betonen, trotz allen anderen Farben, Fahnen, Rassen, Ethnien, Gruppierungen, Sekten und Nationalvereinen.
„Wenn es keine Rassen gäbe, dann gäbe es auch keine Rassisten“ (nala) – was ist des denn für eine argumentation? und wenn es keine juden (mehr) gibt, gibt es keinen antisemitismus – problem gelöst….. nala, du meinst wohl eher, wenn die leute sich nicht selbst in kulturelle ethnien einteilen würden (oder eingeteilt werden und das dann annehmen) gäbe es keinen rassismus/kulturalismus
e.r.,
Du gibst also zu, daß es Juden gibt: guter Anfang. Und wenn wir dabei sind: Ich finde unerträglich (aber nicht nur ich), daß mit dem Semitismusklischee nie die arabischen Völker mitberücksichtigt werden. Die sind nämlich auch semitisch. Es sollte eigentlich heißen: Antijudaismus oder so ähnlich. Es gibt sicherlich Judenhasser, man darf aber nicht die Kritik an den zionistischen Staat damit verwechseln. Mittlerweile dürfte dies klar sein. Bezüglich des Begriffs „Rasse“, er ist heutzutage allgemein zumindest im deutschsprachigen Raum überholt, aber eben nur hier und aus guten Gründen. Ansonsten sehe ich kein grosses Problem, ihn weiterhin bei Bedarf zu verwenden. Was deine versuchte Gegenargumentation angeht, die fällt von alleine zusammen, denn natürlich wenn es keine Juden oder sonst was Ähnliches gäbe, gäbe es auch ihr Widersacher nicht. Aber das ist nicht der Punkt, sondern ein ganz anderer….. Es folgt.
@nala: ich gebe zu, das es leute gibt, die sich über ihren jüdischen glauben definieren und leute, die qua geburt von anderen als juden definiert/identifiziert werden. Zum begriff rasse: wo gibt es denn einen bedarf, den zu verwenden?
meine güte es ist mitlerweile sogar biologisch widerlegt, dass es menschliche rassen gibt, da brauchts nichtmal ne diskussion über notwendigkeit dieses begriffs, die allerdings widerum notwendiger weise selbst rassistisch sein muss. Du ekelst mich an, echt.
Ganz falsch, Rakete. Mich ekelt jemand an, der nicht in der Lage ist seine Feigheit zu überwinden und zu anerkennen, daß es unterschiedliche Menschengruppen gibt, die klar äußerlich voneinander zu halten sind und die man vielleicht Rassen oder anders nennen kann, was nicht bedeuten muß, daß man wegen dieser Anerkennung rassistisch ist. Also, eine solche Diskussion ist nicht notwendigerweise rassistisch, höchstens überflüssig oder unbequem. Wobei, so überflüssig kann sie auch nicht sein, da sie zeigt bei bestimmten „Antirassisten“ ihre eigene Unsicherheit im Gebiet dieses heiklen Themas.
andersherum wird ein schuh draus: es gibt keine rassen, nur rassisten. u.a. eben so leute wie dich!
Diese Diskussion wir mir langsam zu öde, deswegen verabschiede ich mich hier, aber nicht vorher sagen zu müssen: 1) Rassen sind doch was Schönes, ich sehe nicht wirklich das Problem, daß es sie gibt; 2) Es gibt beides: Rassen und Rassisten, leider für dich kannst du mich nicht ernsthaft unter den Letzten zählen; 3) Mit deinem Schuh kann ich nicht viel anfangen: Ich bin kein Deutscher, was ich nicht unbedingt bedauerlich finde; 4) Das größte Problem mit den Rassen, so weh es dir tut, habt ihr germanischen deutschen Rassisten (oder nicht) und ihr müßt irgendwie damit fertig werden; 5) Ich bin ganz klar kein Rassist auch wenn ich ein bisschen für die Existenz von Rassen plädiert habe; 6) Ich liebe zunehmend argumentative Konfrontationen bzw. tautologische Provokationen mit u.a. Möchtegerneantifaschisten, die manchmal unerträglich besserwisserisch sind; 7) Ich bin vielleicht schwarz und lassen sich unter meinen Freunden auch welche weissen Europäer und sogar gelbe Asiaten zählen.
Jetzt kann das ganze Kollektiv anfangen zu rätseln, wer oder was für einer ich bin. Ich bin raus aus dem Spiel.
Ich bin per Google nach “ Nur weil etwas Recht ist ist es noch lange nicht richtig “ auf diese Seite gestoßen und fand den ersten Teil schockierend, den letzten Meter amüsant. Keiner hat sich die Mühe gemacht den Begriff „Rasse“ erst einmal zu definieren. … und dann auch noch Religionszugehörigkeit mit Rasse zu vermischen ??? Egal. Auch ich bin der Meinung, daß es Rassen gibt (und verzichte hier auch auf eine Definition) aber das Problem ist doch, daß manche noch immer meinen, es gäbe bessere und schlechtere Rassen. Ich (weiß, seit Geburt mit deutschem Paß und Stammbaum bis 1510 zurück) hatte kein Problem damit eine seit Generationen gut sonnengebräunte Haitianerin zu heiraten. (… und das sind für mich sicherlich 2 verschiedene Rassen und auch Kulturkreise.) Ihre Intelligenz war hoch, ihr Wissen nicht. Aber sie lernte schnell dazu und so machte sie ihren Job nach kurzer Zeit besser als mancher andere Kollege. Gebt den Asylanten die sich integrieren wollen eine Chance! Und schmeißt die raus, die nur auf Kosten des Staates leben wollen und geziehlt auf kriminelle Machenschaften aus sind. Wer im Heimatland unschuldig verfolgt wird Ja! Wer Deutschland nur ausnützen will Nein! Die Unterscheidung wird in manchen Fällen schwierig sein und es bedarf mehr als nur Paragraphen um hier gerecht zu sein und nicht nur dem „Recht“ zu entsprechen. Das „Recht“ ist wandelbar und es wandelt sich auch laufend. (In welche Richtung habe ich dabei nicht gesagt.)
Wamboo
Deine Ansicht, es gäbe menschliche Rassen, ist keine Meinung sondern eine falsche Tatsachenbehauptung
Naja, Rakete, nur weil man der Meinung ist, irgendetwas nachweislich falsches sei richtig, ist es trotzdem noch eine Meinung.
Nö: http://de.wikipedia.org/wiki/Tatsachenbehauptung
wie kann man nur den Unwillen sich mit der eigenen Begriffswelt auseinanderzusetzen so demonstrativ vor sich her tragen? Mei Tip: http://www.inidia.de/rasse-begriff-unesco.htm
Hab viel gelacht über den Text vom Café selbst, schön formuliert mit der Wertschätzung des eigenen Frühstücks. Aber: Nach einigem Nachdenken, sehe ich nur: Wie mutig von der Frau in dieses Café zu gehen und wie feige und bevormundend – den Ausgewiesenen gegenüber- (es sei ihnen nicht zuzumuten; WER entscheidet das denn?), sie wegzuschicken, anstatt das Gespräch mit ihr zu suchen, bzw. zu ermöglichen.
Meine Meinung.
@motorp: was heißt hier feige und bevormundend. also einer mitarbeiterin der ausländerbehörde ein frühstück zu verweigern finde ich eher mutig. und bevormundend ist das auch nicht, sie kann ihr frühstück ja woanders zu sich nehmen. und WER das alles entscheidet? na ganz einfach – die cafebetreiberinnen wer denn auch sonst. wenn die sich die person nicht zumuten wollen, ist doch ihre entscheidung, oder nicht?