Das im Kapitalismus nur essen soll, wer auch arbeitet, ist der einen oder dem anderen immer mal wieder ein Dorn im Auge. Manche wollen deshalb den Kapitalismus abschaffen, andere möchten ihn gerne in eine nettere, menschenfreundlichere Veranstaltung reformieren. Letztere haben sich zu diesem Zweck nicht selten das Bedingungslose Grundeinkommen rausgesucht. Allen Menschen – in einigen Konzepten lediglich allen Bürger*Innen – soll ein gesetzlich garantierter Mindestzugriff auf gesellschaftlichen Reichtum ermöglicht werden. Zugewiesen soll der für gewöhnlich über Geld, zwischen 600 und 1500 Euro bewegen sich die Forderungen im Allgemeinen.

Um für die Idee ein wenig Werbung zu laufen, gibt es nun eine europaweite „Woche des Grundeinkommens“, zu der auch in Göttingen eine ganze Reihe von Veranstaltungen geplant sind. Die Inhalte der Veranstaltungen, die Schlagrichtung der Argumentation, aber auch die Form, in der diese Inhalte den Interessierten zugänglich gemacht werden sollen, sind dabei so verschieden wie die Unterstützer*Innen des Grundeinkommens selbst.

So gibt es am Montag gibt es nicht nur einen Informationsstand am Gänseliesl, sondern auch eine Diskussion mit Ronald Blaschke von der LINKEN. Am Dienstag soll über die Umsetzung von Grundeinkommens-Forderungen in Namibia diskutiert werden, am Mittwoch gibt es ein Gesprächscafe im Weltladen und am Donnerstag wird unter dem Topos „Perspektiven verändern – weiter denken“ das Grundeinkommen gemalt (ja, gemalt! In der Walldorfschule, wie sich das gehört). Freitag gibt es dann einen Film über das Grundeinkommen als Kulturimpuls zu bestaunen und am Samstag einen (ebenfalls in der Walldorfschule durchgeführten) Theater-Workshop zur Idee des Grundeinkommens. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann am Sonntag auf dem Wilhelmsplatz frühstücken und täglich ab 14 Uhr im Stadtradio einer Sondersendung zur Themenwoche lauschen.

Genaue Termine, Veranstaltungsorte, Referent*Innen und mehr gibt es hier nachzulesen.

Darüber hinaus sei allen noch mal dieser Sammelband zum Bedingungslosen Grundeinkommen empfohlen.