Archiv für Januar 2008
Fr. 25.01.: Vortrag Homophobie & bürgerliche Gesellschaft
20. Januar 2008
Am Freitag soll im ZHG 04 eine Diskussion eröffnet werden, die auch innerhalb linker, sich als feministisch verstehender Zusammenhänge oftmals hintenanstehen muss: die strukturelle schwulen- und lesbenfeindlichkeit soll in ihrem Zusammenhang mit den Grundprinzipien der modernen, bürgerlichen Gesellschaft diskutiert werden. Die Veranstaltung gehört zu der Veranstaltungsreihe „Subjektbildung zwischen Ökonomie und Geschlecht„, die seit November letzten Jahres läuft und von der Gruppe 180° organisiert wird. Der heutige Vortrag von Adrian Da Silva aus Berlin wird morgen ab 12 Uhr mit einem Workshop zum selben Thema fortgesetzt. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Raum ZHG 004.
Fr. 25.01.: Winter took his life, Cedarwell und Björn Kleinhenz spielen ein Wohnzimmerkonzert
20. Januar 2008
Auf den allerletzten Drücker flattert eine Info in unseren Briefkasten, die nichts weiter her gibt, als dass eine Reisegruppe schwedischer und amerikanischer Musiker in der Gutenbergstraße 26a spielen wird. Ein Wohnzimmerkonzert! Wenn ich mir Setting und Bands so ansehe, scheint es gemütlich zu werden. In der Eile gibt es leider keine Zeit für mehr. Schaut selbst!
Fr. 25.01.: Almut Klotz und Christian Dabeler im T-Keller
20. Januar 2008
Almut Klotz war früher Mitglied der (dank Lieder mit Titeln wie „Mein zukünftiger „Exfreund“ vor Allem bei Frauen sehr beliebten und 1998 aufgelösten) Lassie Singers und Christian Dabeler hat unter anderem mit Rocko Schamoni zusammen Musik gemacht. Die beiden bringen also, was deutschsprachige Popmusik angeht, einige Erfahrungen mit, die sie in ihre Musik einfließen lassen, kunstvoll miteinander vermischen, weiterentwickeln und so kleine Kunstwerke von fragiler Schönheit gestalten. Die Texte des Duos sind fantastisch, bizarr und unheilvoll, sie entführen die Zuhörer in unbestimmte und verwirrende Welten. Worum es eigentlich geht, ist schwer zu bestimmen. Doch trotz aller Unbestimmtheit ist der Musik eine gewisse Spannung eigen und jeder Song erzeugt eine schwer zu beschreibende, aber nachhaltige Stimmung. Angst und Wahnsinn scheinen in manchen der Texte zart und unaufdringlich auf und man kann ahnen, dass sie unmittelbar mit unserer Wirklichkeit zu tun haben: Es geht um den Wahnsinn, der unmittelbar hinter der Normalität des Alltags lauert. Dieser ist eben so lakonisch und melancholisch, so verstörend und zugleich so bezaubernd besungeen, wie man es beispielsweise von Britta und Jens Friebe kennt. „Ich misstraue jedem zufälligen Glück, denn ich habe Angst vor dem Menschen an sich.“ (Zitat aus dem Lied „Menschen an sich“) „Bitte bleiben,
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Fr. 25.01.: Rock gegen Rheuma und 30+ Party in der Musa
20. Januar 2008
Muskelkraft ist die beste Rheumavorsorge. Also sollten alle prophylaktisch am Freitag in der Musa das Tanzbein schwingen. Außerdem findet auch die 30+-Party statt, obwohl diese Partys doch eigentlich gerade out sind und von den 31+-Partys abgelöst wurden. Diese Entwicklung lässt im übrigen bei mir immer noch Fragen offen. Hat man die Altersgrenze um ein Jahr nach oben korrigiert, weil man sich mit 30 auch immer noch jung fühlt und nicht auf solche Partys geht, mit 31 aber die Sache bereit ganz anders steht? Oder wollten die Partygäste über 31 die 30-jährigen nicht mehr dabei haben aus irgendwelchen Gründen? Sicher ist das ganze nur eine Strategie um in aller Munde zu sein oder irgendwas neues anzubieten. Das ist auf jeden Fall gelungen. Warum nun aber 30+-Party und Rock gegen Rheuma zur gleichen Zeit? Rheuma wird häufig zu Unrecht mit einem fortgeschrittenen Alter in Verbindung gebracht. Nicht, dass ich 30 als fortgeschrittenes Alter bezeichnen würde. Für die Musik sorgt dieser nette junge Herr namens DJ Albi, scheint so etwas wie eine Institution zu sein. Musa, Beginn: ab 21 Uhr
Fr. 25.01.: Metal Night im Blue Note, mit Forever It Shall Be, Bleeding In Desperation und anderen
20. Januar 2008
Diese böse, durch und durch gefährlich wirkenden jungen Männer sind die Band Bleeding In Desperation. Zusammen mit Forever It Shall Be, To Resist Fatality und Desolation spielt die Band ein Metal-Konzert im Blue Note. Und um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, bei der Metal Night im Blue Note. An klischeereichen Bandnamen mangelt es ja schonmal nicht. Und weil wir schon dabei sind: Liebe Jungens von Bleeding In Desperation und Forever It Shall Be. Es heißt „The Black Dahlia Murder“ – also soviel muss doch drin sein, dass man wenigstens den Namen der Band richtig schreibt, auf die man sich immer wieder großzügig bezieht. Zumal ich genau diese Bezugsquelle doch für etwas fragwürdig halte. Das macht doch nun wirklich jede Sau, die mal gerne Metalcore brezeln will. Schön und gut – am Ende klingt eben alles wie eine Sauce. Und sieht auch noch genauso aus – abgesehen vielleicht von Bleeding In Desperation, die brauchen noch ein paar Jährchen. Das ist auch kein Vorwurf, im Interview wiesen zumindest Forever It Shall Be selbst auf die Kopier-Gefahr hin, und wenn man Musik macht, weil man einfach Bock darauf hat, dann hat das auch meinen bescheidenen Segen. Ansonsten kann ich mit der Banner-verliebten Szene
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Do. 24.01.: Vortrag von Samuel Salzborn im DGB-Haus
19. Januar 2008
Der Politikwissenschaftler Samuel Salzborn (Universität Gießen) hält – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ – einen Vortrag über Erinnerungs- und Geschichtspolitik in Deutschland. Seiner Ansicht nach lässt sich Geschichtspolitik in der Bundesrepublik als Deutungskampf begreifen. Gegenstand dieses Kampfes ist nicht nur die historische Wahrheit, sondern auch und vor allem die Frage der Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart. Samuel Salzborn wird diese funktionale Seite von „Erinnerung“ in der Bundesrepublik einer kritischen Betrachtung unterziehen. Veranstaltet von der DGB-Jugend und der VVN-BdA
Do. 24.01.: Tequila Party (die Rock Jukebox) im Exil
19. Januar 2008
Tequila Party im Exil. Was man auch immer darunter verstehen mag – es wird sicherlich kein wissenschaftlicher Vortrag über die Geschichte des Getränkes zu erwarten sein. Eher stilechte Vorführungen verschiedener Trinkarten des Hochprozentigen Südamerikaners. Wers brauch sollte sich am Donnerstag im Exil einfinden.
Still stays the same: Besetzungs-News
18. Januar 2008
Manchmal kommt es anders und manchmal als man denkt. Während einige die Besetzung des Raumes 11 40 als Wahlkampfgag betrachteten und andere von einer schnellen Räumung ausgingen, sind die BesetzerInnen nun am dritten Tag in besagtem Raum – und erfreuen sich an großem Zulauf und einem wachsenden UnterstützerInnen-Kreis. Das Basisdemokratische Bündnis hat bereits eine Sonderseite zur Besetzung eingerichtet und auch Schwarz-Rot Kollabs hat sich mit den Besetzerinnen uneingeschränkt solidarisch erklärt. Am Donnerstag Abend hat dann sogar das Studierendenparlament der Univesität inclusive der Mehrheitsfraktionen von ADF und Jusos das Präsidium aufgefordert, einen Raum am Uni-Campus zur Verfügung zu stellen. Auf die Besetzung wurde in dem Beschluss zwar nicht Bezug genommen, aber es wurde doch deutlich, dass es sich nicht nur um die Forderung einzelner verwirrter Linker handelt. Während die Solidarität stetig wächst, gingen derweil die Verhandlungen der BesetzerInnen mit der Unileitung weiter.
Mi. 23.01.: Saalschutz und Tante Renate in Kassel (Arm)
18. Januar 2008
Über den Tellerrand! Und ich spreche von Kassel! Ein Konzert mit den Bands Saalschutz und Tante Renate. Völlig jeder Kenntnis beraubt habe ich mich sofort gemeldet, als ich von diesem Ereignis auf der MoG-Veranstaltungsliste las. Vor meinem inneren Auge sah ich schon deftige Kommentare angesichts zu erwartender Nietenpunks und Pöbel und Gesocks-Aufnäher. Ich stellte mir schönste Klisches vor und hatte schon die eine oder andere Anmerkungen erdacht, die man locker mit „lookism“ hätte kritisieren können – wenn man gewollt hätte. Beim Stichwort „lookism“ wertet man ja gerne hochgradig unterschiedlich. Mein Plan war mit der ersten Sekunde zum Scheitern verurteilt. Wir haben nicht mehr 1995, gar 1985 – wir haben 2008. Da gibt es zwar auch Punk mit bescheuerten Namen, aber da gibt es auch sowas wie Elektro-Punk. Allerdings auch mit bescheuerten Namen. Für mich klingt das ehrlicherweise oft nach Krauts, die Depeche Mode hassen aber trotzdem klingen wie Depeche Mode – allerdings auf 45 RPM. Das neue Punkformat hat durchaus Vorteile. Erstens: eine Band kann aus locker einer Person bestehen. Das ist praktisch! Man muss sich nicht mit zwei bis vier anderen Blödmännern darüber streiten, was coole Musik ist. Man kann sich allein in ein Volvo-Coupé setzen, spart Sprit, Bus-Geld
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Mi. 23.01.: Lesung von Kurt Appaz im Freiraum-Café
18. Januar 2008
Nach dem Konzert am letzten Sonntag findet am kommenden Mittwoch schon die zweite Veranstaltung im neuen Freiraum-Café an der Uni statt. Wer hätte das gedacht? Kurt Appaz liest aus seinem Roman „1975“. Der Titel verrät es bereits: Es geht um die 70er Jahre, um Rebellion und Widerstand, um Träume und Utopien. Wer mehr wissen will, wird hier fündig: kurt-appaz.de Freiraum-Café in der Uni (MZG 1140, zwischen dem Blauen Turm und dem ZHG, im 1. Stock)