Fr. 07.12.: Party against Sexism & Homophobia
von am 2. Dezember 2007 veröffentlicht in JuZI, Party

Große Ziele hat sich die L.A.G., die Linke Aktion Göttingen, für den kommenden Freitag gesetzt. Nicht nur eine „Party against Sexism & Homophobia“ möchten sie machen, was ja für sich genommen schon zu argen Einschränkungen in der Musikauswahl führt. So einfach wie andere kann mensch es sich dann nicht mehr machen. Und nicht zuletzt war ja auch schon das Antifee als etwas größer angelegte konzertierte Aktion der feministisch-antinationalen Linken derber Kritik ausgesetzt. Als wäre das also nicht schon Anspruch genug, wollen die VeranstalterInnen mit Dancehall, Ska und Reggae aufwarten.

Was, jenseits aller ästhetischen Gesichtspunkte einer Art Quadratur des Kreises zu gleichen scheint. Nun haben sich die Jungs und Mädels von der L.A.G. lange mit dem Thema auseinandergesetzt und es bleibt, zu hoffen, das es ihnen gelungen ist, eine erklägliche Zahl von antisexistischen oder zumindest doch nichtsexistischen und nicht-homophoben Songs an den Start zu kriegen. Also lasset uns hören und staunen ,-)

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23 Kommentare auf "Fr. 07.12.: Party against Sexism & Homophobia"

  1. Brick sagt:

    Obs dort wohl ein FuckForForest-Zelt geben wird?

  2. miesmuschel sagt:

    wenn das nich mal nen beitrag war – weiss ich auch nich

  3. John K. Doe sagt:

    „Als wäre das also nicht schon Anspruch genug, wollen die VeranstalterInnen mit Dancehall, Ska und Reggae aufwarten.“ was der eigentliche skandal des vorhabens ist.

    dennoch, die macher und macherinnen haben göttingen begriffen, ist doch besonders diese ansammlung musikalischer schundrichtungen in göttingen eine „mach die hütte voll“-garantie. viellicht noch elektro nachträglich aufs plakat schmieren 😉

  4. fabbal sagt:

    ob es aber machbar ist mit so einem musikalischen Konzept eine antisexistische Party zu gestalten bleibt zwar zu hoffen scheint aber eher schwierig. hoffentlich denke sie wenigstens daran diese zettel aufzuhängen: „wenn was war dann wendet euch an uns“ oder wie das genauer ist.

  5. John K. Doe sagt:

    insbesonders reggae ist für seine tief verwurzelte antisexistische grundthematik weithin bekannt.

  6. fabbal sagt:

    ähnlich würde ich das für dancehall und die durchweg positiven äußerungen zu homosexualität sehen.
    mal im ernst das ist denen doch hoffentlich klar, oder?

  7. Ein zum Thema „Reggae- und Deutschland-Liebe“ von der in der veröffentlicht wurde. – Wenn man das Lesen bis zum Schluss durchhält gibts sogar noch nen Riddimtip für PC-Partys.
    Zu Ska und Nationalismus gibt`s bestimmt auch noch Texte, weil ich aber Ska so schlimm finde, dass ich nichtmal ne Kritik daran lesen würde gibts dazu keinen Hinweis auf nen Artikel.

    Ich wünsche der LAG trotzdem gutes gelingen – auch wenn ich nicht ganz verstehe warum im Dorf immer noch soviel Politik (außer Geldverdienen) in Partys hinein interpretiert wird.

  8. John K. Doe sagt:

    „…weil ich aber Ska so schlimm finde, dass ich nichtmal ne Kritik daran lesen würde gibts dazu keinen Hinweis auf nen Artikel.“

    hahahahahahahahahahahahahahahaha!
    trompeten zu suppenschüsseln!

    ps: eigentlich verlinkt doch streifenstyle hier immer die kenntnisreichen artikel?!

  9. @ John K. Doe

    Ups, da habe ich doch glatt meine Internetidentität mit meinem Real-Life verwechselt. Ich wollte eigentlich irgendwie gegen homophobe Dancehallschwuchteln pöpeln.

  10. wird gemacht.
    wem der Text von Kulla zu seriös und nicht polemisch genug war- hier gibts den harten Stoff:
    „Marihuana des Volkes- Homophobie und Volksmusik auf Jamaika“ von Tim Münninghoff (Bahamas 46/2005)
    http://www.conne-island.de/nf/119/22.html

  11. ri0t sagt:

    hmm ich hatte nen kommentar geschrieben in dem die beiden text plus noch ein paar mehr verlinkt waren…
    war wohl der spamfilter

  12. John K. Doe sagt:

    @streifenstyle,
    damit hätten wir hier wirklich ganz hochinteressante artikel zu dem thema! cool!

    das beispiel der band T.O.K. finde ich wirklich bezeichnend! das einer band mit der zeile „Wo immer du ein schwules Pärchen im Auto siehst, zünde es an; wo immer du ein schwules Pärchen in einer Schwulenbar einen Drink nehmen siehst, zünde es an.“ hier von manchen rezensenten durchschlagender erfolg gewünscht wird spricht bände. ob die dj’s der party wohl wissen was sie da so dem sinnlos fröhlich dahintanzenden mob krendenzen?!

  13. leider findet die party am selben abend statt, wenn im theaterkeller die fabelhaften hoo doo girl aus hh zu gast sind. trotzdem tip! bitte mog, auch das konzert ankündigen oder haben wir euch beim letzten mal schlecht bedient?
    Hoo Doo Girl: the most dangerous girls live im Theaterkeller
    Mit dem entwaffnenden, übermütigen Charme und Laisser Faire der Howling 60s rockt und rollt das Lady-Trio Hoo Doo Girl, bedient sich bei Stax und Motown, bei Soullegenden und Bluespotentaten. Ohne Eklektizismus und ohne falsche Götzenverehrung entsteht eine musikalische Palette des guten Geschmacks, wo jede Farbe zur anderen passt. Ein vergnügt hasardierendes, Lebenslust versprühendes Akkordeon, filigrane, ätherische Chöre über wüstem Schlagwerk, unerbittlich getrieben vom wuchtig knurrenden Bass und Leadvocals.
    Vor sieben Jahren entstand die Idee zu Hoo Doo Girl, aber erst 2005 fanden sich Silke Thoss (Watzloves), Susie Reinhard (DM-Bob and the Deficits) und Peta Devlin (Oma Hans, Cow) zusammen, und gründeten die Band im Stil der 60s-Girl-Groups. „This band will shake you up! If this don‘ t move and groove you then its time to give it up“, urteilte DM Bob, Musiker, Produzent (u.a. von King Khan & BBQ) und nicht nur Thomas Wenzel (Die Sterne / Die Goldenen Zitronen) war beeindruckt: „Diese Band hat mir gezeigt was Groove ist …ich werde jetzt Blockflöte lernen“. Draufgängerisch und wild streunen die Femmes Fatales durch die schwerelosen Tracks und verbreiten dabei jenen Spirit, den Dr.John einst meinte, als er sagte: „I been hoodood“. Klar ist das retro, so retro wie was ist wenn wer den Rock’n’Roll atmet. Das ist sogar deutlicher 60s als die 60s in den 60s hätten 60s seien können, weil die 60s in den 60s den Rückblick auf die 60s, den nur gelebte Zukunft gibt, gar nicht besaßen – nicht besitzen konnten! Endlich haben die „most dangerous girls“ ihre ersten Longplayer „Calls the shots“ herausgebracht, den sie am Freitag, d. 7. Dezember im Theaterkeller vorstellen.
    http://www.myspace.com/hoodoogirls

  14. John K. Doe sagt:

    ihr bekommt morgen eine schöne ankündigung von mir hingefeuert 😉

  15. purge sagt:

    @streifenstyle:
    “ Der Anpassungsdruck, den die Familie von Geburt an auf den Einzelnen ausübt, läßt sich auf den für zeitgenössische westliche Gesellschaften äußerst fragwürdigen Begriff Zwangsheterosexualität bringen: als Unterdrückung mit dem Ziel, eine gesellschaftliche Konformität durchzusetzen, wie sie in durchschnittlichen westlichen Familien kaum mehr anzutreffen ist.“

    Also mag ja sein dass hier nicht 95% Kriminalisierung von Schwulen unterstützen… ich find dieses
    „da die barbarischen Schwulenhasser, hier die zivilisierten westlichen Familien“ angesichts dessen
    was Schwule/whatever hier erdulden müssen abstossend.
    Die Barbaren sind dann wohl auch mit den Schimpansenbildern gemeint, oder wie soll das zu
    deuten sein?

  16. chichimon sagt:

    @alle langweiligen Spießer, die da beim googlen voll die interessanten artikel über die böse musik (dancehall) gefunden haben, und jetzt nur noch ihrer guten musik (world music? ska? punk? elektro?) tanzen wollen:

    *pöbelei off*

    Dancehall und Reggae sind (wie im übrigen jeder andere Musikrichtung) inhaltlich nicht homogen. Es gibt verschiede Richtung und gerade beim Dancehall neben (einem zugegebenermaßen teils homophoben) Mainstream eine Menge NICHT homophobe Künstler. Hier sei etwa nur an erinnert, die vor einiger Zeit im JuZi einen fulminanten Auftritt hinlegten.

    Um mal ein paar Beispiellinks zu geben:

    http://www.dancehallfieber.com/
    http://www.rootdown-records.com/
    http://www.irie-revoltes.com/
    http://www.sillywalks.de/
    http://www.raggabund.de/

    Letztgenannter hat übrigens auch einen herausgebracht.

    Infos zur Kamapagne gegen Homophobie gibt’s auch hier: http://www.soulrebels.org/dancehall.htm

  17. John K. Doe sagt:

    „@alle langweiligen Spießer“

    puhahahahahahahahaha – wie süß, endlich packt hier jemanden den abgeschwitzt langweiligen spießer-vorwurf auf den tisch. der „spießer“ – eine herrlich bescheuerte erfindung jener, die irgendwas brauchen um sich irgendwo gegen abzugrenzen.

    aber mal was anderes. du siehst uns hier als jäger böser dancehall-musik. also das ist keine böse musik, dass ist einfach ausgesprochen schlechte musik. böse musik ist burzum – die ist allerdings schon wieder so bescheuert, dass böse nicht mehr taugt (zumal inhaltlich eh indiskutabel).
    und nun sollen wir nur unsere gute musik hören, du zählst „world music? ska? punk? elektro?“ auf. danke für die fragezeichen, denn zumindest bis auf teilweise elektro und punk kann ich hier nur erbärmliche vorschläge von dir hören, hehehehe. bei world music dreht sich mir der magen um, und ska…naja….lassen wir das 😉

  18. Rakete sagt:

    John kann’s sein, dass du hier Musikstilen mit Inhalten durcheinander wirfst? Oder bist du einfach nur froh, endlich ein politisches Argument für deine Ska-Phobie gefunden zu haben?

  19. John K. Doe sagt:

    nö – und von endlich finden kann keine rede sein, da war ja nun nichts überraschend neues dran. überraschend finde ich eher, dass es so eine art aufreger wird wenn man bei dieser verknüpfung zumindest mal nachhakt. von einem durcheinanderwerfen von musikstilen und inhalten kann hier keine rede sein. im übrigen finde ich es bezeichnend nicht auf die thematik an sich zu reagieren, sondern lediglich eine geschmacklich-musikalische argumentation vorzuschieben.
    naja, und ska-phobie….also bitte. man wird doch noch sagen dürfen wie beschissen man was findet ohne sich eine psychologisch-medizinische analyse gefallen lassen müssen.

  20. mobster sagt:

    Generell muss ich, sobald einE KünsterlIN auf der Bühne wieder meint, die Welt erklären zu müssen, ja immer an Terrorgruppe denken: „Halt’s Maul und spiel Gitarre!“ Wenn ich politisch belehrt werden möchte, les‘ ich die Bahamas (oder Monsters ;))

  21. fabbal sagt:

    hmmm terrorgruppe
    sicherlich keine antisexistische band aber trotzdem super. 🙂

  22. Für muss man ihnen auf jeden Fall für immer dankbar sein!

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