Archiv für September 2007

Mi. 12.09.: Going Underground im Exil
7. September 2007

“Going Underground – All Directions“ heißt es wieder mal am Mittwoch. Da es sich bei dieser Veranstaltung anbietet, nun ein paar schlechte Wortwitze: Hoffentlich ist die Stimmung nicht im Keller. Also geht alle ins exil.


Mi. 12.09.: Konzert mit D. Heimberg & Front Porch Picking im Apex
7. September 2007

Wolfgang, Peter, Dirk, Klaus, Till und Raimund, das sind „Front Porch Picking„. Das Google-Sprachtool macht daraus: “Vorderes Portal-Picking“, unter Picking versteht man eine bestimmte Weise seine Gitarre zu spielen, die vor allem im Blues gebräuchlich ist. Auf der äußerst interessanten Internetpräsenz des Sextetts, steht einiges aufschlussreiche über die Band: „Sie suchen Musik, bei der keiner still sitzen kann?“ Wenn man diese Frage mit „JA!“ beantworten kann, wende man sich an „Front Porch Picking“. Ob das etwas gutes heißen kann? Die Musik lebt von Einflüssen aus Blues, Bluegrass, Irischer Musik, Flatpicking, Afrikanischer Musik, Jazz, Reggae, Salsa … Auch einige pikante Details gibt die Seite preis, so fand Wolfgang im Sommer 1970 an einem Bremer Baggersee die Unterschiede zwischen Gitarre, Freundin und Rotwein heraus. Ob er diese noch beherrscht, gilt es im Apex zu überprüfen. Beginn: 20.15


Di. 11.09.: Dawai Dawai in der Musa
6. September 2007

Tja, welch eine mysteriöse Veranstaltung. Also gehe ich mal anders an die Sache ran. Zurück in meine Kindheit. Eine Laune der Natur führte zur Geburt in einem inzwischen fernen Land: der DDR. Und dort wuchs ich auch auf, bis der Spuck ein Ende hatte und der Realsozialismus endlich vor die Hunde ging. Als erstes fuhr ich nach Trelleborg, Bananen kann ich allerdings heute noch nicht leiden. Und bevor das möglich war, da gehörte der Terminus „dawai dawai“ irgendwie in meinen Alltag. Ich hatte Russisch in der Schule und wenn ich mir bei Grammatik etwas Zeit ließ, dann schallte mir oft ein schmetterndes „dawai dawai“ in und um die Ohren. Das heisst soviel wie „schnell schnell“. Um die Ecke hatte wir eine Russenkaserne und auch dort vom Hof war genau dieser Ausruf des Öfteren zu vernehmen. Bei den Russen in der Kaserne musste offenbar immer alles schnell gehen. Ebenfalls in Tradition meiner Herkunft, bekanntlicher Weise waren ja wirklich alle in der DDR bei der Stasi, machte ich mich nun an die Recherche dieser Veranstaltung. Das einzige was ich nun in die Akte notieren kann ist: „Kreistänze zum Mitsingen und Mitmachen“. Das klingt reichlich folkloristisch, dass klingt nach Ringelpiez mit Anfassen. Da
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Di. 11.09.: Nachrichten vom Roten Stern: Zur Geschichte des linken Buchhandels.
6. September 2007

Dieser Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum 35-jährigen Jubiläum des Roten Buchladens statt und widmet sich der Geschichte des linken Buchhandels, der im Kontext der antiautoritären Bewegung nach 68 entstand. Zu Gast: Theo Bruns, Assoziation A. Buchladen, 20h.


Deutsche Nachbarn: NPD Wahlkampfauftakt in Hannover
5. September 2007

Die nächsten Wahlen zum niedersächsischen Landtag finden am 28. Januar 2008 statt. Die rechtsextremistische Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) will unter dem Slogan „Sozial geht nur National“ auf Stimmenfang gehen und den „Kampf um die Parlamente“ auch in Niedersachsen austragen. Die Auftaktveranstaltung zu ihrem Wahlkampf findet am 15. September in der Einlenriedehalle in Hannover statt. Es wurde antifaschistischer Protest angekündigt.


Ein neues Menomena
5. September 2007

Ich weiß, wahrscheinlich bin ich wieder mal spät dran und ihr wisst es alle schon. Aber eigentlich war ich eine der ersten, die auf dieses Phänomen gestoßen ist: Menomena. Und zwar, wie soll es auch anders sein im Jahre 2007, beim Surfen im Internet bei Myspace über den Umweg 31Knots. Diese geniale Band hätte ich wiederum wahrscheinlich nie aufgetan, wenn ich sie nicht 2006 auf dem Fluff-Fest gesehen hätte. Es war damals brüllend heiß und die Luft war voller Gewürze. Die Sonne gab restlos alles und ich hätte 31Knots damals fast verpasst, da meine Begleiter Schatten suchen wollten (was im übrigen auf einem Segelflugplatz völlig sinnlos ist). Doch irgendwas hatte mich an diesem Nachmittag doch zögern lassen und das war vielleicht Schicksal. Auf jeden Fall war das der Geheimtipp des Festivals gewesen, musste ich auf der Rückfahrt zufrieden feststellen. Zuhause angekommen, surfte ich im Netz und tat die Myspace-Seite der Band auf und eine der Topfriends war Menomena, eine weitere Band aus Portland, Oregon. Diese Stadt fasziniert mich nachhaltig und verursacht Fragezeichen in meinem Gesicht.



4. September 2007

Eine neue, richtige, echte MOG-Woche. Es gibt einen neuen Autor, neue Artikel und reichlich Termine! Genau jetzt habt ihr bereits Perth Express und Flu.ID verpasst. Aber das Wochenende bietet reichlich, vor allem Partys. Wer sich gerne zu, sagen wir Merengue schüttelt, darf dies zum Beispiel im EinsB tun. Wer schon früher ran will, kann einem von Göttingens Klassikern bereits am Mittwoch beiwohnen, denn dann heißt es Zartbitter Party. Wer sich nicht entschließen kann bekommt bei uns Lesestoff. Eine Buchrezension, die Bands Digitalism und Blonde Redhead müssen sich Kritiken gefallen lassen und Roman Polanski wird kurze Aufmerksamkeit geschenkt. Für den reichlich diskutierten Marco W. Artikel, bei dem auch schon Prolls und Satiriker zu Wort kommen durften, gibt es endlich einen Ausweichtermin! Wir hoffen, das sich die Serverprobleme bei Blogsport erstmal erledigt haben und wir wieder besser erreichbar sind. Eine schöne Woche!


Sa. 08.09.: Mikrokosmos 23 und Haneld P. im Cafe Kreuzberg
3. September 2007

Mikrokosmos 23 machen Punkrock, sie machen ihn deutsch, sie machen ihn so wie gefühlte 6.000 andere Bands im Moment auch. Durchaus anspruchsvoll, gut gemacht, das Ganze hat Bewegung, das Ganze gefällt, aber ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Man kann Namen nennen wie Capt. Planet oder Matula, aber man könnte eben noch eine Menge anderer Namen nennen. Und ich frage mich, wann sich das endlich mal merkbar voneinander abzeichnet. Eine gute Sache zwar, aber weder musikalisch noch inhaltlich bringt mich das Ganze irgendwie weiter. Gut ist es, weil es trotzdem eben nicht sinnlos hingeschleudert ist – deutscher Punkrock der etwas besseren Sorte. Schade trotzdem, dass die Verwechselbarkeit das alles auch schnell vergessen macht. Angucken kann ich mir sowas trotzdem gut. Und Haneld P. ist eher Singer/Songwriter, also auch eine mehr als beliebte und hoffnungslos überbewertete Kategorie. Die lahmere Variante von dem oben genannten. Das Ganze nun von der Solo in Band-Form umgesetzt. Reichlich Melodie und schon mal der eine oder andere Ausbruch. Haneld berichtet dabei über die Tiefen und Untiefen des Lebens. Wirklich nicht schlecht. Im Cafe Kreuzberg!


Sa. 08.09 : Cry Baby Club im Jt-Keller
3. September 2007

Ich hoffe, dass die „urban beats“, die Dj Bionique im JT-Keller zu präsentieren hat, nicht wirklich zum heulen sind. Diese Party-Institution schimpft sich selbst Funk-to-Soul-Party. Man nehme Funk, Soul, Motown, Hip Hop, Disco, Dancehall und Rock und mixe das alles gut durch, am Ende kommt ein Cry Baby Club dabei raus. Dazu gibt es interessante Video- und Bildanimationen und natürlich Cocktails. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung fest im Nachtleben etabliert. 2004 wurde der Cry Baby Club in einer Umfrage des Stadtmagazins „Diggla“ sogar zu der besten Party des Jahres gewählt. Selbst DJs wie Stylewarz (No Remorze, Ferris MC, D-Flame, Deine Lieblingsrapper) und Rasgunyado (mehrfacher ITF-Worldchampion und Lordz of Fitness-Mitglied) standen bereits an den Plattentellern.


Roman Polanski – von Vampiren und Horror
2. September 2007

„Tanz der Vampire“, Polanskis Version eines klassischen Themas. Mit „Tanz der Vampire“ verbindet sich jedoch auch eine tragische Geschichte. Überhaupt scheint Roman Polanskis Leben selbst filmreif zu sein. Als Kind landet Polanski samt Familie im Krakauer Ghetto. Die Mutter stirbt kurze Zeit später in Auschwitz, der Vater kommt wie durch ein Wunder lebend aus dem KZ Mauthausen. Auch Polanskis Schwester überlebt die Deportation, der damals 9-jährige Roman Polanski wird im Schuppen bei einem Bauern versteckt. In den 60er Jahren arbeitet Polanski in Polen beim Film, dreht erste Kurzfilme, 1968 emigriert Polanski in die USA und dreht hier eines seiner unbestrittenen Hauptwerke. „Rosemaries Baby“, ein Gruselfilm ganz neuer Sorte. Ein beängstigender Stoff, handwerklich völlig überzeugend dargeboten und stilbildend für das Genre. Der Film macht das Dakota-Building in New York weltberühmt. Ein paar Jahre später zieht dort John Lennon mit Ehefrau Yoko und Sohn Julian (aus erster Ehe) ein. Und dort wird Lennon 1980 von Mark David Chapman, besessen von Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“, erschossen.