Archiv für März 2007

Mi 28.03.: Some, End of Dream & Scuff im JT-Keller
26. März 2007

Am Mittwoch gibt es im JT Keller schon wieder ein Konzert. Nach dem Indie Abend letzte Woche werden nun tendentiell härtere Klänge angeschlagen: die Göttinger Some machen erfrischenden Posthardcore, Scuff aus Einbeck Punk und End of Dream aus Göttingen recht klassischen Alternative Rock. Der Eintritt kostet 4 Euro.


Mi. 28.03.: Vortrag zu Protest, Polizei und Öffentlichkeit zu Beginn der 1960er Jahre
26. März 2007

1968 ist in aller Munde. Das Jahr 1962 taucht eher selten in der Debatte auf. Dabei gäbe es auch aus den Anfängen der 60er durchaus spannende Dinge zu berichten. Was Michael Sturm versucht, wenn er am Mittwoch im Roten Buchladen am Nikolaikirchhof über die „Schwabinger Krawalle“ spricht. Bei denen nämlich gab es im Münchener Künstler- und Studentenviertel Schwabing an fünf aufeinander folgenden Nächten heftige Auseinandersetzungen zwischen der Münchener Stadtpolizeit und mehreren tausend Menschen. Der Anlass war dabei ein ganz banaler: 2 Streifenpolizisten wollten eine Gruppe von fünf jugendlichen Straßenmusikern festnehmen, einige PassantInnen wollten dann das widerrum verhindern. Und im Anschluss kam es dann über einen längeren Zeitraum hinweg zu besagten Ausschreitungen. Was verwundert, war dergleichen doch seinerzeit nicht wirklich an der Tagesordnung. Der Referent ist Co-Autor eines Buches über die Schwabinger Krawalle und wird versuchen, die Ereignisse, ihre Rezeption und ihre Wirkungsgeschichte zu schildern. Es wird um einen Soli-Beitrag von 3 Euro gebeten, der aber auch ermäßigt werden kann.


Some – Musik geboren im Streit
25. März 2007

Bei Göttinger „Kellerbands“ ist das ja immer so eine Sache: wirklich gut sind da die wenigsten, wenn wir mal ehrlich sind. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn die plakatierte Ankündigung, „Some“ aus Göttingen spielen im Club XY erstmal nicht weiter für aufsehen sorgt und oftmals ignoriert wird. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nunmal nicht. Bei Some jedoch lohnt sich ein genauerer Blick, zumindest wenn man Gefallen an Postpunk und vertracktem, nichtbrachialen Hardcore findet.


Ärger im Revier. Presse und Polizei schweigen über Demos.
25. März 2007

Die Polizei hat ja bekanntlich alle Hände voll zu tun, „Recht und Ordnung“ durchzusetzen und gegebenenfalls auch wiederherzusetellen. Das gestaltet sich in der Regel recht abwechslungsreich, was angeblich ja auch den Reiz des Berufs der Polizistin ausmacht. Wenn es mal grade nicht darum geht, mit Mehrzweckeinsatzstock oder Tränengas unmittelbaren Zwang auszuüben oder politische Demonstrationen zu behindern, plagt die Polizei sich mit allerhand Fällen herum, die dann in einer kleinen (manchmal sogar ein wenig lustigen) Pressemitteilung erscheinen.


Über den Rand des Tellers…
25. März 2007

An Veranstaltungen außerhalb der Metropole namens Göttingen mangelt es auch diese Woche nicht. Eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Aber seht selbst…


Ab 22. März im Lumiere: Yes I Am (a Brothers Keeper)
22. März 2007

Nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde, schlossen sich eine Reihe afrodeutscher Musiker zum Bandprojekt „Brothers Keepers“ zusammen. Sie brachten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) heraus, kurz darauf gründeten sich die Sisters Keepers, ein Zusammenschluss afrodeutscher Musikerinnen.


Es geht doch! Korn unplugged
19. März 2007

Die meisten Reviews für das neue Korn-Album wurden – wie sollte es auch anders sein – von eingefleischten NuMetal-Fans geschrieben und entsprechend: ganz furchtbar, ein zu erwartender Trend fortgesetzt. Die letzten Alben waren ja schon lahm, das da noch unplugged draufgesetzt werden muss, war ja fast zu befürchten. Zu viel Mainstream, zu wenig abgefahren. Die Tendenz dürfte klar sein. Mein Verhältnis zum NewMetal war nun aber immer ein eher entspanntes. Weshalb ich mir auch ganz entspannt die Unplugged-Session von Korn reinziehen konnte. Und begeistert war. Gerade im Vergleich zum lahmarschigen Gezupfe so mancher anderer mtv-unplugged Produktion ist die Korn-Variante angenehm frisch und lebendig.



19. März 2007

Ordentlich was los diese Woche. Fangen wir mit den Konzerten an. Mittwoch spielt die Indieband Green Concorde im JT Keller, wir haben uns ihr neues Album einmal angehört. Ebenfalls angehört haben wir uns das Unplugged Album von Korn. Am Freitag spielt dann die „all girl streetpunk“ Kapelle Akiakane im JuzI. Weitere Konzerte aus der Region haben wir euch in unserem Blick über den Tellerrand herausgesucht. Desweiteren kann man in dieser Woche auf zahlreichen Parties tanzen, ob nun politisch oder nicht. Politisch ist auf jeden Fall die Pig Brother Liveshow, die über polizeiliche Gewalt weltweit berichten wird. Wir haben derweil mal ein bisschen recherchiert, was die Polizei in Göttingen diesbezüglich so treibt. Ebenfalls hochpolitisch ist der Vortrag über Revolte und Wandel im Theaterkeller der Gruppe 180°. Eine der Veranstalterinnen gab uns ein kleines Interview. Eventuell politsch, vielleicht aber auch nicht, ist Funny van Dannen, der am Samstag aus seinem neuen Buch vorliest. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen unserer Texte und Besuchen der Veranstaltungen!


Sa. 24.03.: Shut up Club im JT Keller
19. März 2007

„gitarre mit Lutscha(Berlin), quicky micky“. Das ist alles, was der JT-Keller an Infos zum Shut up Club! ausspuckt. Eine Gitarrenparty mit Großstadtbonus also, wenn man mal auf die Plakate schielt wird’s etwas genauer: Emo, Punkrock und Indie soll es geben. Doch, so wissen wir als investigative JournalistInnen natürlich, der Bonus alias Lutscha ist dieses Mal gar nicht da. Gitarre und Quicky Micky dafür aber bestimmt.


Sa. 24.03.: Funny van Dannen liest im ZHG
19. März 2007

„Manche sagen fragen wäre besser als antworten, aber fragen ist auch einfacher, oder glauben sie das jemand wie Günther Jauch mit antworten so populär geworden wäre?“ Diese kluge Satz stammt von keinem anderen als Funny van Dannen, der kurz danach alle Welt dazu auffordert, „kleine geile Firmen“ aufzubauen. Der Zusammenhang? Gibt’s nicht. Lustig finden es viele trotzdem. Wer derart mies dichtet, dazu derartig mies Gitarre spielt und derartig schlecht singt wie Funny van Dannen das macht, der wird dadurch schon wieder brilliant. Von „vertonten Alltagsgeschichten“ spricht der Diggla und beschreibt damit vermutlich das, was viele beim Hören finden: irgendwie schräg, aber gerade dadurch eine adäquate Beschreibung der Realität.