30 Jahre Deutscher Herbst
von Harvey am 23. Februar 2010 veröffentlicht in MediathekMitschnitt der Veranstaltung der redical M am 15.5.2007
Aus der Ankündigung:
In unserer Veranstaltung […] wollen wir das Thema RAF weder auf juristischer Ebene diskutieren, noch einen Appell an den Rechtsstaat formulieren, denn dieser kann niemals geeigneter Adressat unserer Forderungen sein, da diese über ihn hinausweisen. Für uns steht fest: Die RAF-Mitglieder sind linke politische Gefangene und müssen sofort freigelassen werden!
Auch wollen wir nicht die Politik der RAF nachzeichnen, erklären oder rechtfertigen. Stattdessen wollen wir die mediale Debatte zur RAF selbst thematisieren, in diese eingreifen und ihr eine linke Position entgegensetzen. Nicht zuletzt wollen wir auch der Geschichts-vergessenheit der Linken entgegenwirken und den Bezug zur eigenen Geschichte stärken. Weder Nostalgie noch reflexhafte Abgrenzung erscheinen uns jedoch dazu geeignet, sich der Geschichte des bewaffneten Kampfes in Deutschland anzunähren, denn zu einer sinnvollen Aufarbeitung dieser Geschichte aus linker Perspektive gehört neben der kritischen Solidarität ebenso die solidarische Kritik. Klar ist, dass die RAF nicht nur an äußeren Widerständen, sondern auch an ihren inneren Widersprüchen gescheitert ist.
Doch „heute stellt sich (…) nicht zuerst die Frage, was alles richtig oder falsch an der bewaffneten Politik der 70er Jahre war, weil die Linke hierfür zu schwach ist. Heute müsste sie zuerst ihre Geschichte verteidigen, in der Öffentlichkeit linke Versionen und Analysen des deutschen Herbstes zumindest sichtbar machen.“
Referenten: Oliver Tolmein und Hanno Balz
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