Beiträge zum Stichwort ‘ Erinnerungspolitik ’

Rat beschließt

Stolpersteine können verlegt werden
19. September 2013

Auch in Göttingen können jetzt Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus verlegt werden. Dafür hat der Rat der Stadt nun den Weg frei gemacht, berichtet das Stadtradio. Einer Verlegung müssen demnach vorher allerdings Nachfahren und Angehörige der Opfer zustimmen. Dem Bericht zu Folge hatte die Jüdische Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen vor dem Ratsbeschluss ihre früheren Bedenken zurückgestellt, die Namen der jüdischen NS-Opfer dürften nicht mit Füßen betreten werden.


Jacqueline van Maarsen

Ein Buch für Anne Frank
10. Juni 2013

Den Namen Anne Frank kennen viele, aber Jacqueline van Maarsen kannte das jüdische Mädchen persönlich: „Erzählen werde ich Ihnen von meiner Freundschaft mit Anne, die später Anne Frank werden sollte.“ Bescheiden und beeindruckend begann Jacqueline van Maarsen im literarischen Zentrum in Göttingen ihre Lesung aus ihrem Buch „Deine beste Freundin Anne Frank“. Nach der Lesung nahmen sich die Zeitzeugin und ihr Mann Ruud Sanders Zeit für einen Kaffeeklatsch mit unserem Medienpartner Tagessatz.


KZ-Gedenkstätte

Häftlingstreffen in Moringen
28. April 2013

80 Jahre nach der Eröffnung des KZ in Moringen haben sich fünf ehemalige Häftlinge in der heutigen Gedenkstätte getroffen. Über das Treffen berichtet die HNA in ihrer Ausgabe von Montag. „In einigen Jahren wird es niemanden mehr geben, der als Zeitzeuge über die schrecklichen Geschehen in Moringen berichten kann, weil die Überlebenden des Lagers dann selbst gestorben sein werden“, schreibt die HNA. Die Überlebenden des Frauen-KZ in Moringen seien inzwischen alle gestorben.


Migrationsgeschichte

„Erinnerungspolitische Antwort“
20. März 2013

Die Ausstellung „Movements of Migration“ zieht sich vom Bahnhof mehrere Straßen bis an das andere Ende der Innenstadt – unauffällig aber anklagend erzählt sie die Göttinger Geschichte der Migration. Noch bis zum 30. März offenbart sie Einblicke in eine Welt, die zu viele bisher übersehen haben.


NS-Verharmlosung im Dokumentarfilm

Göttingen unterm Hakenkreuz
21. November 2010

Die Sieg-Heil-Rufe sind noch in der ganzen Stadt zu hören, als Adolf Hitler am 21. Juli 1932 seine Rede in Göttingen hält. 30.000 Menschen sind in den Kaiser-Wilhelm-Park im Stadtwald gekommen, um ihrem „Führer“ zuzuhören. Von diesem Ereignis kann der Dokumentarfilm „Göttingen unterm Hakenkreuz“ nur Fotos und Audioaufnahmen vorweisen. Von vielen anderen zeigt er Filmaufnahmen und lässt so gut erahnen, wie es in Göttingen zu dieser Zeit zugegangen ist. Und verharmlost dabei die Geschehnisse.


Einsatz am Auschwitz-Gedenktag

Polizei bezieht Stellung zu Vorwürfen
1. Februar 2010

Die Göttinger Polizei hat heute Stellung zu den Vorwürfen bezogen, die zu ihrem Verhalten vor dem Konzert mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano und der Band Microphone Mafia im alten Rathaus am 27. Januar – dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – geäußert wurden. Das Bündnis „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“, der Landtagsabgeordnete Patrick Humke-Focks (LINKE) und zuletzt die „Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen“ hatten den Polizeieinsatz scharf kritisiert. Die vom Göttinger Gedenk-Bündnis geforderte Entschuldigung blieb die Polizei trotz Stellungnahme schuldig.