Konzert

Sa. 22.09.: Gong-Show im Nörgelbuff
17. September 2007

Gary Owens war der Moderator eines meines Erachtens genauso großartigen wie nervigen Konzeptes. Owens moderierte Mitte der 70er Jahre die Gong-Show auf NBC. Vor einem großen Gong saßen vier Juroren, die über Glück und Leid derer zu entscheiden hatten, die sich aus welchen Gründen auch immer auf die Bühne und in die beste Sendezeit des Fernsehens wagten. Die Show hatte eigene Running-Gags, einen coolen Bandleader und den ein oder anderen Skandal. So besaß das vermeindliche Talent Jaye P. Morgan die unglaubliche Frechheit mal eben das Top zu lüften. So etwas kam im damaligen Nordamerika schlecht an. Und spätestens seit dem kleinen Unfall von Justin Timberlake und Janet Jackson wissen wir, dass sich daran nichts geändert hat. Gut, dass war ja auch beim Superbowl – kann man irgendwie verstehen. Götz Alzmann versuchte das Konzept später im deutschen Fernsehen mit mäßigem Erfolg. In einem Medium wie MOG funktioniert das Gong-Prinzip anders. Das eine oder andere Mal habe ich verbal den Gong geschlagen, wenn sich meines Erachtens untalentierte oder einfach peinliche Rotznasen an irgendwelche Instrumente machten um ihre Rocksuppe zu kochen. Dann hagelte es Tränen und blankes entsetzen seitens der Musiker und dem ein oder anderen Fan. Wer dagegen im TV den Gong
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Do. 20.09.: Konzert mit Crackwood Jelly im Nörgelbuff
15. September 2007

Achja, Bandnamen. Aus was für einem Drogensumpf müssen diese drei Musiker kommen? Was sich erst einmal irgendwie psychedelisch anhört, ist dann doch ziemlich gewöhnlich. Der DocRock nennt das CoverPop, an anderer Stelle heißt es „Die Brüder Christoph Nolte (Akustische Gitarre, Gesang), David Nolte (Akustische Gitarre, E-Gitarre, Gesang) und der E- und Kontrabassist Thomas Koch lassen gekonnt Elemente aus Folk, Jazz, Rock und Klassik in ihre Interpretationen von Stücken bekannter Künstler wie Neil Young, Bert Jansch, John Martyn u. a. einfließen.“ Neben diesen aufgemotzten Stücken gebe es aber auch einiges selbstgeschriebene zum besten zu geben. Nörgelbuff: 21.30h.


Do. 20.09.: Boogie‘n’Blues Küche im Exil
15. September 2007

Eine Boogie’n’Blues Küche? Also wenn ich die Küche meines bescheidenen Heimes betrete, ist da in den wenigsten Fällen Boogie. Zumindest einen Blues möchte man hören, wenn man sieht was dann im Kochtopf schwimmt und ahnt, dass lebende Menschen das verzehren sollen. Kochen hasse ich. Und wenn ich schonmal was koche, dann unter kreativen Flüchen und am Ende kann man alles rührend in den Ausguss kippen. Dann lieber doch ins Exil, da gibt es wie gesagt Blues – aber zum Ausgleich eben auch noch Boogie. Von wem wage ich nicht wiederzugeben, denn in der Ankündigung der Veranstalter geht man noch von einem geschlossenem Nörgelbuff aus. Musiker und Tänzer (spontan aus dem Publikum) sollen angeblich physisch bis an ihre Grenzen gehen. Wie ich – beim kochen. Am Donnerstag, ab 21 Uhr im Exil.


Mi. 19.09.: Bastard Sons of Johnny Cash & Shy High Lows in der musa
14. September 2007

Mit Coverbands ist es so eine Sache – eigentlich sind sie immer scheiße. Ganz besonders, wenn die Rede von Country-Coverbands ist. bei den Bastard Sons of Johnny Cash verhält es sich da glücklicher Weise anders. Zum einen ist Johnny Cash in Sachen Country weit über dem bemitleidenswerten Durchschnitt der Countrymusik gewesen. Das macht es zwar alles andere als leichter für die covernde Band, das musikalische Vorbild zu erreichen. Allerdings schaffen die Bastard Sons das, zum anderen, erstaunlich gut. Nicht umsonst sind sie die einzige Band, die Johnny Cash himself zu Lebzeiten höchst offiziell autorisierte, seine Songs zum Besten zu geben. „I love your songs … I would be proud if you guys would be my bastard sons!“ soll er einst gesagt haben. Als Support tritt an diesem Mitwoch Abend die Göttinger Band Shy High Lows auf. Auch diese versucht sich in Sachen Country, auch diese macht das gar nicht mal so schlecht. Bastard Sons of Johnny Cash und Shy High Lows spielen am Mittwoch, den 19.09 im Kulturzentrum musa im Hagenweg 2a. Der Beginn ist für 21 Uhr angekündigt.


Mo. 17.09.: Nörgelbuff-Houseband im…Nörgelbuff
12. September 2007

Klimawandel, O.J. Simpson verhaftet und dann wird auch noch Heino krank! Man kann sich auf dieser Welt auf wirklich nichts mehr verlassen. Der Mensch braucht doch was Konstantes. Gut das es die NB-Houseband gibt. Die ist eine Konstante. Muckertum war zwar noch nie so meins, den „Musiker“ sind so ein Schlag für sich. Einfach mal in ein Musikfachgeschäft gehen und eine dumme Frage stellen, während sich mindestens drei Herren, alle Mitte 40 mit Zopf und Lederweste ungefragt und gelangweilt an einem Stehtischchen dazu so halb großkotzig äußern. Wie das bei der NB-Houseband aussieht weiß ich nicht. Aber eines steht eben felsenfest. Die NB-Houseband ist am Montag wieder im „Buff“. Ab 21.30 Uhr. Trotz Klimawandel, trotz O.J. und trotz Heino!


Sa. 15.09.: Television Timeout, Bleeding in Desperation und And Still i Bleed im Cafè Kreuzberg
10. September 2007

Bei MOG hat sich inzwischen gezeigt, dass manch ein Leser dünnhäutig in Lüfte geht, so seine ganz persönliche Lieblingsband sich wenig Schmeichelhaftes gefallen lassen muss. Nur gut, dass MOG innovativ ist und Autoren hat, die dem Problem ein Ende machen. Für das folgende Konzert gibt es so zwei Varianten der Ankündigung – und ihr könnt euch aussuchen, welche euch eher liegt. Variante 1: Bleeding in Desperation ist eine junge Band aus unserer schönsten Niedersächsischen Provinz. Musikalisch setzt sie auf das richtige Pferd und kredenzt feinsten Hardcore/Metal, wie die Band selber zum Besten gibt. Das macht die Band wirklich gut, ich finde eh, dass man von dieser Art Musik nicht mehr genug haben kann. Deshalb ist es gut, dass mit And Still i Bleed eine weitere Band dieses zurecht beliebten Genres am Start ist. Die Band mit dem originellen Bandnamen aus Alfeld und dem schönen Casselfornia, addieren richtig schönen, echten Emo noch dazu. Eine Mischung, die ich in der Form noch nie gehört habe. Reichlich verwendeter Kajal unterstreicht die düstere Stimmung der Band. Das ist wirklich authentisch!


Fr. / Sa.: 35 Jahre Roter Buchladen – das Fest
9. September 2007

Der Buchladen Rote Straße feiert dieser Tage sein 35jähriges Jubiläum. Entstanden aus der linken Szene der Siebziger Jahre als undogmatische, aber dennoch politische Buchhandlung, konnte sich das Geschäft nicht nur in Sachen Idealismus und Sortiment halten, sondern auch weiter entwickeln. Anlässlich des Geburststages findet im ganzen September eine Veranstaltungsreihe statt. Den Höhepunkt stellt dieses Wochenende dar: der Buchladen feiert sein Geburtstagsfest.


Do. 13.09.: Offene Bühne im Cafè Kreuzberg
8. September 2007

Du kannst etwas? Auch nur halb? Du hast Freunde, die sagen „Hey, du bist echt gut!“? Du hast ohne Ende Nerven? Dann auf ins Kreuzberg, da darf jeder mal seine 15 Minuten Ruhm erfahren! Du kannst nichts? Nicht mal halb? Du hast Freunde die sagen „Hey, im Kreuzberg darf heute jeder ran, da gibt es sicher auch was zu lachen!“ Du hast ohne Ende Nerven? Dann auf ins Kreuzberg, denn jeder der denkt nur weil er Freunde hat die sagen „Hey, du bist echt gut!“, kann er sein holpriges Metallica-Solo auf Wanderklampfe im Kreuzberg präsentieren.


Mi. 12.09.: Konzert mit D. Heimberg & Front Porch Picking im Apex
7. September 2007

Wolfgang, Peter, Dirk, Klaus, Till und Raimund, das sind „Front Porch Picking„. Das Google-Sprachtool macht daraus: “Vorderes Portal-Picking“, unter Picking versteht man eine bestimmte Weise seine Gitarre zu spielen, die vor allem im Blues gebräuchlich ist. Auf der äußerst interessanten Internetpräsenz des Sextetts, steht einiges aufschlussreiche über die Band: „Sie suchen Musik, bei der keiner still sitzen kann?“ Wenn man diese Frage mit „JA!“ beantworten kann, wende man sich an „Front Porch Picking“. Ob das etwas gutes heißen kann? Die Musik lebt von Einflüssen aus Blues, Bluegrass, Irischer Musik, Flatpicking, Afrikanischer Musik, Jazz, Reggae, Salsa … Auch einige pikante Details gibt die Seite preis, so fand Wolfgang im Sommer 1970 an einem Bremer Baggersee die Unterschiede zwischen Gitarre, Freundin und Rotwein heraus. Ob er diese noch beherrscht, gilt es im Apex zu überprüfen. Beginn: 20.15


Sa. 08.09.: Mikrokosmos 23 und Haneld P. im Cafe Kreuzberg
3. September 2007

Mikrokosmos 23 machen Punkrock, sie machen ihn deutsch, sie machen ihn so wie gefühlte 6.000 andere Bands im Moment auch. Durchaus anspruchsvoll, gut gemacht, das Ganze hat Bewegung, das Ganze gefällt, aber ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Man kann Namen nennen wie Capt. Planet oder Matula, aber man könnte eben noch eine Menge anderer Namen nennen. Und ich frage mich, wann sich das endlich mal merkbar voneinander abzeichnet. Eine gute Sache zwar, aber weder musikalisch noch inhaltlich bringt mich das Ganze irgendwie weiter. Gut ist es, weil es trotzdem eben nicht sinnlos hingeschleudert ist – deutscher Punkrock der etwas besseren Sorte. Schade trotzdem, dass die Verwechselbarkeit das alles auch schnell vergessen macht. Angucken kann ich mir sowas trotzdem gut. Und Haneld P. ist eher Singer/Songwriter, also auch eine mehr als beliebte und hoffnungslos überbewertete Kategorie. Die lahmere Variante von dem oben genannten. Das Ganze nun von der Solo in Band-Form umgesetzt. Reichlich Melodie und schon mal der eine oder andere Ausbruch. Haneld berichtet dabei über die Tiefen und Untiefen des Lebens. Wirklich nicht schlecht. Im Cafe Kreuzberg!