Texte
Die Dr3i – auf den Spuren von Justus Jonas
19. Dezember 2006
Zwischen 1979 und 2005 wurden ca. 40 Millionen Tonträger der 120 Folgen des legendären Hörspiels „Die drei ???“ verkauft. Protagonisten der Kultserie waren drei junge Detektive, die auf dem Schrottplatz des Onkels von einem der Jungen ihre Zentrale haben. Nun sollen sie unter dem Namen „Die Dr3i“ weiter ermitteln, da aufgrund markenrechtlicher Meinungsverschiedenheiten mit dem amerikanischen Verlag sich der Veröffentlichungsstopp noch länger hinziehen würde. So beschloss der deustche Verlag Europa kurzer Hand die Originalnamen zu nehmen und so weitere Folgen auf den Markt bringen zu können.
Ausstellung ‚Suspiro en linea‘ im Kabale
19. Dezember 2006
Wer gedenkt, noch vor dem Wochenende das Café Kabale zu besuchen, der sollte einmal einen Blick auf die im Kabale aufgehängten Bilder riskieren. Gemalt wurden sie von Olivia, und wenn man sich dazu entscheidet eines (oder mehrere) dieser Bilder zu kaufen oder einfach loswerden möchte wie gut die Sachen sind, kann man dies an Ort und Stelle tun, denn rein zufällig arbeitet Olivia selber im Café Kabale. Die Austellung geht vom 16. bis 22. Dezember
ZSK – Discontent Hearts and Gasoline
17. Dezember 2006
Die mittlerweile Wahlberliner, ursprünglich jedoch aus Göttingen stammenden ZSK haben in ihrer Bandkarriere einiges bewerkstelligen können. So waren sie mittlerweile mit Anti-Flag auf Europatour und haben auch schon des öfteren Konzerte für die Toten Hosen eröffnet. „Politischer Skatepunk“ schimpfte sich das, was sie machen zumindest früher. Gesungen wird zumeist auf deutsch, und das in der Vergangenheit auch schonmal plakativ und recht flach („Keine Nazi-Bullen, keine CDU“). Auf „Discontent Hearts and Gasoline“ merkt man, dass sich beim Texten qualitativ etwas getan hat, auch wenn die Art gewohnt direkt und die Themen die selben geblieben sind: Nationalismus in „Kein Schritt nach vorn“, Nazis in „Wenn so viele schweigen“ oder Rassismus in „Festung Europa“.
Deutschland, ein Wintermärchen. Der Abschiebeweltmeister räumt das Feld von hinten auf.
13. Dezember 2006
Das Leben von Flüchtlingen in Deutschland an sich ist schon schwierig genug. Auf der Flucht vor Armut, Krieg oder Verfolgung in unser schönes Land gekommen, müssen viele mit alltäglichen Diskriminierungen und der permanenten Angst vor Abschiebungen leben. Rund 200.000 von ihnen derzeit mit dem Unstatus „Geduldeter“. Ihnen wurde der Asylstatus aberkannt, sie dürfen weder arbeiten noch studieren und die Residenzpflicht verbietet es ihnen, den Landkreis zu verlassen. Eine Innenministerkonferenz wollte im November eine Bleiberechtsregelung schaffen, welche solchen Menschen Sicherheit verschaffen könnte – allerdings mit dem erklärten Ziel, „Zuwanderung in die Sozialsysteme“ zu verhindern, also endlich feststellen zu können, wen man abschieben darf und wen nicht. Aktuelle Brisanz hat auch der dramatische Fall von Gazale Salames Abschiebung, an welcher das niedersächsische Innenministerium scheinbar auf Teufel komm raus ein Exempel statuieren will.
Jenseits von Tequila und Sombrero
12. Dezember 2006
Wenn in Göttingen die Rede von „Mexiko“ ist, dann denken die meisten wohl als erstes an die Fußballweltmeisterschaft im Sommer, an fröhlich singende Menschen in der FußgängerInnen-Zone und ähnliches. Gleich danach kommt vermutlich Tequilla, knapp gefolgt von einem sonnengebräunten Ombré mit Sombrero. Bei einer Veranstaltung im ZHG der Universität wurde heute ein ganz anderes, nicht ganz so schönes, aber dafür vermutlich auch weniger unrealistisches Mexikobild vorgeführt. Es ging um die politischen Unruhen, die seit einigen Monaten insbesondere in dem Bundesstaat Oaxaca toben.
Als Turbostaat den Moses trafen
9. Dezember 2006
Turbostaat sind der Szeneliebling des deutschsprachigen Punkrocks und langsam aber sicher auch etwas über den Tellerrand subkultureller Kreise hinaus bekannt und beliebt. Nach dem letzten – großartigen – Album „Schwan“ legten sie diesen Sommer eine Single mit den Beatsteaks inkl. MTV-Rotation nach. Trotzdem bleiben sie die kleinen netten Punker von nebenan, die sich so schnell nicht verbiegen lassen. Turbostaat haben Stil, wovon man sich auch auf dem Konzert im JuzI am kommenden Donnerstag wird überzeugen können. Oder bei der Lektüre dieses kleinen Interviews.
Wieso, weshalb warum? Studiengebührenboykott gescheitert
8. Dezember 2006
Alle Studierenden müssen in Niedersachsen ab April 2007 Studiengebühren bezahlen. Der letzte Versuch, das doch noch abzuwenden, war der geplante Studiengebührenboykott. Die Idee war ebenso einfach wie bestechend: solange keiner mitmacht, kann die Landesregierung beschließen was sie will. Hätte man ja mal ausprobieren können, geschadet hätte es nicht. Nun ist der Boykott bereits gescheitert, bevor er richtig angefangen hat. Die Urabstimmung zum Boykott, die es in der letzten Woche gab, hat nicht die nötigen Mehrheiten gebracht. Nicht nur die Mehrheit der Abstimmenden, sondern auch insgesamt 15% der Studierenden mussten sich für eine Urabstimmung aussprechen. Am Ende haben zwar 17% aller Studis teilgenommen, aber insgesamt nur etwa 13% dafürgestimmt.
Monstermässig: Stadtmagazin in der Betaversion
4. Dezember 2006
Monsters of Göttingen gibt es seit Ende November 2006. Wir befinden uns noch in den Kinderschuhen respektive der Beta-Phase, in den nächsten Wochen wird sich noch einiges tun. Damit man sich ungefähr vorstellen kann, was das hier mal werden soll, hier mal einige Auszüge aus unserem Manifest:
Der Buchladen und sein Adventsspecial
2. Dezember 2006
Auch in diesem Jahr gibt’s wieder das Buchladen-Super-Advents-Special vom 1.-24.12. im Buchhandel unseres Vertrauens. An jedem Tag bis Weihnachten erhält die/der 13. Buchkäufer/in am Tag ein Geschenk aus dem Adventskalender, welcher prall gefüllt ist mit Gutscheinen von GroMo, JT, Kabale, Lumiere, T-Keller, Puk Minicar und Salamanca oder Geschenken von Boyer, Cremetopf, Red Stuff, Schöner Leben, Waschbär, Weltladen, Zeitzeug… Ein Grund mehr, sein Weihnachtsgeschäft dort zu verrichten. Generell gilt ja immer: im Roten Buchladen einkaufen bedeutet die Welt retten! Buchladen Rote Straße Nikolaikirchhof 7 37073 Göttingen
Stell‘ dir vor es gibt Studiengebühren und keiner zahlt
27. November 2006
Dieser Tage rufen fast alle Hochschulgruppen der Uni dazu auf, sich an der Urabstimmung zur Einrichtung eines Treuhandkontos zu beteiligen. Studiengebühren wurden in Niedersachsen und vielen anderen Bundesländern bereits per Gesetz eingeführt und die Erstis durften in diesem Semester auch schon 500 Euro plus Verwaltungskosten zahlen. Ein landesweit organisierter Studiengebührenboykott soll nun dafür sorgen, dass das Land Niedersachsen das Gesetz zurück nimmt. Er ist so etwas wie die letzte Hoffnung der AktivistInnen – aber gleichzeitig auch erstmals ein Instrument, mit dem tatsächlich Druck auf die Politik aufgebaut werden kann. Einziges Problem: es müssen viele Studierende mitmachen.