Texte

Umstrittener Neubau

Uni-Lernzentrum mit Legitimationsproblem
13. Dezember 2010

Abgesehen vom „Finanzskandal“ des Göttinger AStAs beschäftigt ein weiteres Thema die Hochschulpolitik an der Uni Göttingen: Der geplante Bau des Lern- und Studienzentrums (Monsters berichtete). Tauchte der Neubau zur Mitte des Jahres noch als Randnotiz in Kommissionsberichten auf, bekam er im weiteren Verlauf immer mehr Aufmerksamkeit. Zugleich bemüht sich die Universität – mit Unterstützung durch den AStA – darum, den geplanten Neubau zu legitimieren. Das wird aber schon deshalb schwierig, weil es Unstimmigkeiten gibt.


AStA zur Finanzaffäre

Verantwortung ja, Konsequenzen nein
10. Dezember 2010

Es ging heiß her am Donnerstagabend im Studierendenparlament der Uni Göttingen: Der AStA musste sich für seine Rolle beim Verschwinden von 18.000 Euro aus der studentischen Kasse rechtfertigen. Der AStA indes mochte kaum Licht in die Finanzaffäre bringen und war auch nicht bereit, selbst Konsequenzen zu ziehen.


Konzert in der musa

Turbostaat: von Bärten und Konzerten
9. Dezember 2010

Turbostaat waren dieses Jahr wirklich überall irgendwie. Von so gut wie jeder kleinen und großen Musikzeitschrift guckten die fünf vertrauten Gesichter und berichteten Allerlei zum neuen Album „Das Island Manöver“. Sogar der Spiegel wusste von „Jens-Rachut-Gedenk-Punk“ zu berichten. Nein, der Band konnte man sich kaum entziehen. Auch weil Turbostaat exzessiv touren und dieses Jahr in den üblichen kleineren Läden spielten und gleichzeitig auf den großen Festivals zu sehen waren. Und weil vieles in vielen Interviews bereits gesagt wurde, habe ich mir Tobert (Bass) geschnappt und mal nachgefragt, wie es denn so ist…mit dem vielen Touren und neuen Ideen.


Protest gegen Thomas de Mazière

Besuch vom Minister
7. Dezember 2010

An einer Kundgebung gegen den Auftritt des Bundesinnenministers Thomas de Maizière (CDU) nahmen am Dienstag Abend etwa 100 Linke teil. Davon unbehelligt rechtfertigte der Minister in der Paulinerkirche Kriegseinsätze und Abschiebungen. Sie seien mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe vereinbar.


Abschiebungen

Protest auf dem Weihnachtsmarkt
6. Dezember 2010

Rund 70 Abschiebungs- gegner_innen haben am Montag Abend auf dem Göttinger Weihnachtsmarkt protestiert. Der Polizei gelang es nicht, die Demonstration im Zaum zu halten. Die für die Nacht zu Dienstag angekündigte Abschiebung findet indes nicht statt.


"Unregelmäßigkeiten" mit Konsequenzen

Göttinger AStA-Kasse fehlen 18.000 €
3. Dezember 2010

In der Gerüchteküche der Hochschulpolitik an der Uni Göttingen rumort das Gerücht schon länger: Nach den WM-Übertragungen im Hörsaalgebäude im Sommer war weniger Geld in der Kasse als es hätte sein müssen. Auf der letzten (noch nicht abgeschlossenen) Sitzung des Studierendenparlaments wurde diese Nachricht kurz vor Ende der Sitzung noch kurz bekanntgegeben. Die interne Revisionsabteilung der Universität prüfe den Vorgang. Jetzt bestätigen sich die Gerüchte.


Einsatz im Rathaus

Polizei demaskiert sich selbst
25. November 2010

Der Forderung nach einem kritischen Dialog mit der Bevölkerung begegnete die Polizei am Mittwoch Abend mit einer doppelten Polizeikette vor dem Eingang zum Rathaus. Etwa 40 PolizeikritikerInnen hatten sich eingefunden, um gegen den nichtöffentlichen Charakter des Treffens zwischen RatspolitikerInnen, Staatsanwaltschaft und dem Polizeipräsidenten zu protestieren. Im Ratssaal wurden Linke mit Nazis verglichen.


Statt „Rundem Tisch“

Treffen im Hinterzimmer
23. November 2010

Die Göttinger Polizei will sich nicht mit den sozialen Bewegungen der Stadt an einen Tisch setzen. Polizeipräsident Robert Kruse hat einen entsprechenden Ratsbeschluss aus dem Mai in den Wind geschlagen. Er will sich stattdessen unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Ratsfraktionen treffen, um gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft über polizeiliche Ermittlungen bei Vorfällen mit politischem Hintergrund zu informieren.


"Das letzte Hotel" feiert Premiere

Ein Film aus Göttingen ist nicht immer mit Heinz Erhardt
22. November 2010

Göttingen war wohl früher mal eine bekannte Filmstadt, in den letzten Jahren aber hat man davon nicht mehr so viel gespürt. Doch gab es in den vergangenen Monaten aus verschiedenen Richtungen Initiativen, die Göttingen als Filmstadt wieder beleben sollen – das DT veranstaltet eine Filmreihe, Vereine haben sich gegründet und im Lumiere sowie im Sterntheater findet das 31. Europäische Filmfestival Göttingen statt.


NS-Verharmlosung im Dokumentarfilm

Göttingen unterm Hakenkreuz
21. November 2010

Die Sieg-Heil-Rufe sind noch in der ganzen Stadt zu hören, als Adolf Hitler am 21. Juli 1932 seine Rede in Göttingen hält. 30.000 Menschen sind in den Kaiser-Wilhelm-Park im Stadtwald gekommen, um ihrem „Führer“ zuzuhören. Von diesem Ereignis kann der Dokumentarfilm „Göttingen unterm Hakenkreuz“ nur Fotos und Audioaufnahmen vorweisen. Von vielen anderen zeigt er Filmaufnahmen und lässt so gut erahnen, wie es in Göttingen zu dieser Zeit zugegangen ist. Und verharmlost dabei die Geschehnisse.