Lesung

Do. 07.05.: Lesung mit Rainer Trampert und Thomas Ebermann im T-Keller
2. Mai 2009

Vertrauen! – Das Programm zur Wirtschaftskrise Vertrauen ist gut – Ebermann und Trampert sind besser. Die Bürger_innen dieses krisengeschüttelten Landes brauchen eines dringender denn je: Vertrauen. Genau das schaffen jetzt Thomas Ebermann und Rainer Trampert mit ihrem neuen, gleichnamigen Programm. Wenn die sogenannten Experten ratlos sind, sorgen Eberhardt und Trampert für den Durchblick: „Wirtschaftsgutachten haben selten unter 500 Seiten. Dafür sind Horoskope etwas genauer.“ Schon seit etwa zehn Jahren pflegen die ehemaligen Grünen-Politiker das Genre der Lesebühne. Ihre Auftritte sind eine minimalistische, beinahe puristische Veranstaltung: Ebermann und Trampert am grünen Tisch, vor sich ein Stapel Papier, einige Magazine und ein paar Bücher. Sie lesen einfach die Geschichten vor, die das Leben so schreibt. Dabei trägt einer das Stück vor, das er sich ausgedacht hat und der andere die Zitate, auf denen es basiert: „Die Welt ist so bekloppt, wie wir sie besprechen.“ Ihr topaktuelles Konjunkturprogramm ist eine Mischung aus neuen Stücken, die sich thematisch um die Wirtschaftskrise ranken, und älteren Stücken unterschiedlichen Inhalts. Dabei geht es nicht nur um Amüsement, sondern auch um den berühmten Anspruch, zum Nachdenken anzuregen. Politische Unterhaltung also für den klare Kopf. Und wer könnte besser die alltäglichen Fragen und Sorgen besser aufs Korn nehmen als
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Di. 28.04.: „Fußball, Bier und Rauchen! Feat.: die besten Beleidigungen im bundesdeutschen Parlamentarismus nach 1945″ Lesung/Veranstaltung mit Jürgen Roth
23. April 2009

Der Frankfurter Schriftsteller Jürgen Roth hat drei Vorlieben, über die er seit Jahren schreibt: Fußball, Bier und Rauchen. Dabei entpuppt er sich als scharfzüngiger Chronist der bundesdeutschen Gesellschaftsgeschichte und als kompromissloser Gedankenjongleur voller Sprachkunst und Wortwitz. Ob er die schönen Aspekte und abgelegenen Winkel des unermesslich weiten Bierkosmos bereist, unter dem Titel „Rettet das Rauchen!“ den sozio-kulturell enorm wichtigen Akt des Rauchens untersucht oder aber mit jenen abrechnet, die er als Anstifter, Büttel oder Claqueure des „Geldschaufelfußballs“ ausgemacht hat. Jürgen Roth ist ein genussvoller Mythenzertrümmerer. Ein Luftrauslasser. Ein Entzauberer. Passend zu seinem neuen Hörbuch „Mit Verlaub Herr Präsident“ nimmt Roth sein Publikum zusätzlich mit auf einen Streifzug durch die Highlights der Beleidigung im deutschen Parlamentarismus nach 1945. Sensationelle Premieren und Wehner-Festspiele gibt“s dabei als Zugabe. Jürgen Roth, geboren 1968, lebt als Schriftsteller in Frankfurt am Main. Neben der Biographie „Edmund G. Stoiber – Weltstaatsmann und Freund des Volkes“ ist er ein profunder Kenner der hemen Fußball, Bier sowie Rauchen und hat dazu zahlreiche Bücher und CD veröffentlicht, u.a. „Fußball! Die CD“ (mit Günther Koch als Gast) und „Rettet das Rauchen!“ (2008). Im Mai 2009 folgt das Hörbuch „Mit Verlaub, Herr Präsident – ein Streifzug durch 60 Jahre BRD“. um 20h
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Fr. 24.04.: Die Surfpoeten im T-Keller
19. April 2009

„Achtung: Die Surfpoeten sind zurück! Nicht in den Regalen der Buchhandlungen oder zwischen Pausenbroten in den Nylonbeuteln – sie sind zurück dort, wo Berlins bekannteste Lesebühne am besten ist: auf der Livebühne. Dort treiben sie die Poetisierung des Alltags weiter voran und wechseln zwischen mit Humor gespickter traurigen Zuständen und Tanzmusik aus den Fifties und Sixties. Der Alltag als Verfremdung, Übertreibung und ironische Brechung. Ein Literaturprogramm, das sich zwischen allen Genres bewegt und immer cool und mit eleganter Boshaftigkeit und verbalen Ellenbogenchecks vom verqueren Alltag erzählt. Ein sichtbarer Aufstand des Echten, Absurden, Hässlichen gegen die leer drehende Hochglanzwelt der Medienvirtualitä. Ein Abend der Liga für Kampf und Freizeit!“ So preist der T-Keller die Surfpoeten an, die im Rahmen des Jübiläumsprogramms am Freitag dort zu Gast sein werden. Ich habe sie bereits in Berlin gesehen und kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Der T-Keller übertreibt nicht und die Surfpoeten sind wirklich, ehrlich und echt sehr empfehlenswert! um 20h


Fr. 03.04: Heinz Strunk liest im ZHG
29. März 2009

Heinz Strunk scheint zur Zeit Bücher am Fließband zu schreiben. Erst im November letzten Jahres war er im Jungen Theater, um aus seinem Buch ‚Die Zunge Europas‘ zu lesen. Bereits im Januar erschien dann ‚Fleckenteufel‘, das vor allem von der Aufmachung stark an das kurz zuvor erschienene Buch ‚Feuchtgebiete‘ von Charlotte Roche angelehnt ist. In ‚Fleckenteufel‘ geht es um Thorsten, einen sexuell verwirrten jugendlichen Einzelgänger, dem irgendwie alles unglaublich peinlich ist. Auf einer evangelischen Sommerfreizeit an der Ostsee geht es für ihn darum bei den Anderen Anschluß zu finden, sich zum ersten Mal zu besaufen und von den nackten Körpern seiner Zelt-Mitbewohner zu fantasieren. Einer seiner Zelt-Mitbewohner sammelt zum Beispiel seine abgeschnittenen Fußnägel in kleinen Tupperdosen. Thorsten stellt sich irgendwann vor dass die vier Zeltbewohner Gruppensex haben und sich, unter anderem, gegenseitig mit diesen gesammelten Fußnägeln einreiben. Hier und da also etwas ekelhaft, aber nur ein bißchen, wer bisher bei den Büchern, Hörbüchern, Filmen oder Lesungen von Heinz Strunk lachen konnte wird sicherlich auch hier lachen… Die Lesung beginnt um 20 Uhr im ZHG auf dem Campus, die Karten kosten im Vorverkauf 9 und an der Abendkasse 10 Euro.


Sa. 10.01.: Al Burian im Kabale
5. Januar 2009

Als gäbe es nicht schon genug Gründe ins Kabale zu gehen jetzt auch noch das: Al Burian will uns dort vorlesen. Vorgesungen hatte er ja bereits reichlich, zuletzt etwas unerwartet mit den wieder zusammengefundenen MILEMARKER – im übrigen eines der grandiosesten Konzerte des letzten Jahres. Al Burian folgt einer regelrechten Tradition alter Fanzineschreiber, die jetzt Buchseiten füllen wollen. Norm Brannon (formals Norm Arenas), Herausgeber des Anti-Matter Fanzines, Schlagzeuger von Shelter und Gitarrist von Texas is the Reason brachte letztes ein Jahr ein Buch heraus. Eine Sammlung seiner einzigartigen Interviews aus seinem Fanzine. Dolf Hermannstädter vom Trust Fanzine brachte jüngst “Got Me? – Hardcore-Punk als Lebensentwurf” als sein erstes Buch heraus – eine Sammlung seiner Trust Kolumnen. Al Burian machte mal das Burn Collector Fanzine und schrieb für das Heartattack und Punk Planet – und war ordentlich auf Tour. Sein Buch „Liebesgrüße aus Slowenien“ erzählt von einer Reise durch das postkommunistische Slowenien zu Zeiten des Kosovo-Kriegs. Al liesst (vielleicht sogar auf Deutsch!) am Samstag im Kabale – Pflichtveranstaltung!!!!!


Do. 20.11.: Lesung und Diskussion „Von Terroristen, Sympathisanten und dem starke Staat. Die öffentliche Debatte über die RAF in den siebziger Jahren.“ – im Roten Buchladen
15. November 2008

Hanno Balz stellt sein gerade im Campus-Verlag erschienenes Buch vor. Es soll an diesem Abend um die Frage gehen, ob der ‚Terrorismus’-Diskurs tatsächlich von dem spricht, was er benennt oder ob es ein von den Medien ‚gemachtes’ Phänomen ist. Hanno Balz analysiert die bundesdeutsche Presseberichterstattung der 70er Jahre und untersucht dabei die Mobilisierungen gegen so genannte ‚Sympathisanten’ und einen Großteil der bundesdeutschen Linken. Nicht zuletzt soll auch thematisiert werden, wie die Medien die Vorstellung schürten, dass jede/jeder Opfer der RAF hätte werden können. Spekulationen über mögliche RAF-Anschläge auf vollbesetzte Fußballstadien oder die Vergiftung des Trinkwassers trugen ein Übriges zur Ausbreitung einer hysterisierten Stimmung bei. Hanno Balz ist Historiker und Kulturwissenschaftler an der Uni Bremen. um 20.00 Uhr im Buchladen Rote Strasse, Nikolaikirchhof 7


Do. 06.11.: Buchvorstellung „Kathe – Deportiert aus Norwegen“ – im Roten Buchladen
1. November 2008

Espen Søbye, der Autor des Buches „Kathe – Deportiert aus Norwegen“, arbeitete im Statistischen Zentralamt in Oslo, als er die Anfrage eines amerikanischen Kollegen erhielt, der wissen wollte, welche Rolle die Statistik bei der Identifizierung, Verhaftung und Ermordung der Juden in Norwegen gespielt hatte. Søbye musste sich eingestehen, dass er trotz seiner beruflichen Qualifikation wenig über diese Zusammenhänge wusste. Dies veranlasste ihn zu einer umfassenden Recherche in zahlreichen Archiven Skandinaviens. Dabei stieß er auf einen »Fragebogen für Juden in Norwegen«, den die jüdischen Bürger des Landes nach der Okkupation durch die deutschen Truppen hatten ausfüllen müssen. In zierlicher Handschrift hatte auch die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik den Fragebogen in einem Osloer Polizeirevier ausgefüllt. Auf die Frage, seit wann sie sich in Norwegen aufhalte, hatte sie geantwortet: »Seit jeher in Norwegen.« Zehn Tage später wurde Kathe Lasnik zusammen mit ihren Eltern und 530 anderen Juden mit dem Schiff »SS Donau« nach Auschwitz-Birkenau deportiert und zusammen mit sämtlichen Frauen und Kindern nur 20 Minuten nach ihrer Ankunft in einer Gaskammer ermordet. Mit seiner akribisch recherchierten Biografie des 15-jährigen jüdischen Mädchens Kathe Lasnik und ihrer Familiengeschichte zeichnet Espen Søbye ein genaues Bild der Lage der jüdischen Bevölkerung ¯ auch bereits vor der Besatzungszeit
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Mo. 03.11.:Heinz Strunk liest im JungenTheater
29. Oktober 2008

Zuletzt war Heinz ‚Heinzer‘ Strunk vor vier Jahren in Göttingen um aus seinem Buch ‚Fleisch ist mein Gemüse‘ zu lesen. Am Montag liest er dann aus Die Zunge Europas, seinem kürzlich erschienenem Neuling.


Sa. 01.11.: „Tödliche Schüsse“ – Lesung und Veranstaltung zu den Sozialen Bewegungen in den 80er Jahren – im T-Keller
27. Oktober 2008

Als am 2.11.1987 bei einer Nachtaktion am Frankfurter Flughafen tödliche Schüsse auf Polizeibeamte abgegeben wurden, ging dieses Ereignis als Novum in die Geschichte sozialer Bewegungen ein. Zwanzig Jahre später nun rekonstruiert Wolf Wetzel in seiner dokumentarischen Erzählung „Tödliche Schüsse“ die nächtlichen Ereignisse vom Beginn der Demonstration bis zum Verhör im Polizeigewahrsam. Die Protagonist_innen werden dabei eingeholt von den Ereignissen, die ihr bisheriges Leben gewaltig ins Wanken brachten: von der Hüttendorfräumung im Flörsheimer Wald über die Demonstration gegen die Plutoniumfabriken Alkem-Nukem in Hanau bis hin zu kladestin durchgeführten Anschlägen auf Strommasten. Auch wenn die Auseinandersetzung um die Startbahn West im Mittelpunkt der Erzählung steht, so ist es auch ein Buch über die 80er Jahre, das die sozialen Bewegungen in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Der Versuch, zwischen kommunistischen Doktrien und Alternativbewegung, zwischen der Roten Armee Fraktion und den Grünen eigene Wege zu gehen. Auf der Grundlage von Interviews mit 15 damals beteiligten Personen entsteht ein Spiegelbild der politischen Stimmung und der Entschlossenheit zum Widerstand. Nicht die persönliche Remineszenz oder das Anekdotenhafte stehen hier im Vordergrund, sondern die Summe der persönlichen Erinerungen als Teil des kollektiven Gedächtnisses. Zu Gast ist Wolf Wetzel. [Ankündigungstext des T-Kellers.] um 20h


Mo. 27.10.: Stimmenreich. Texte über den Wahnsinn.
22. Oktober 2008

Erfahrungsberichte. Literarisches. Sachtexte. Eine Lesung mit Susa Hansen (Schauspielerin) im Rahmen des 9. Göttinger Psychoseseminars um 18h im Gemeindesaal von St. Michael (Kurze Straße 13) Eintritt frei.