Diskussion
Do. 03.07.: Vortrag und Diskussion zum Atommüll-Endlager Asse II
28. Juni 2008
Das AntiAtomPlenum Göttingen veranstaltet mit dem Energiebündnis Göttingen am einen Vortrag mit anschließender Diskussion zur Geschichte und den aktuell bekannt gewordenen Vorgängen des Atommüll-Endlagers Asse II bei Wolfenbüttel. Vor wenigen Wochen erfuhr die Öffentlichkeit, dass dort seit Anfang der 90er Jahre illegalerweise radioaktiv verseuchte Lauge nicht entsorgt, sondern einfach in den Tiefen des Bergwerks verklappt wurde. Seit 1967 wurden dort zu „Forschungszwecken“ über 125.000 Atommüllfässer durch die dem Bundesforschungsministerium unterstellte Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) eingelagert. Nun ist geplant, dieses Endlager mit einer Magnesiumchloridlösung zu fluten, wodurch die Strahlungsgrenzwerte im Oberflächenwasser laut dem Bundesamt für Strahlenschutz in 150 Jahren um ein Vierfaches überschritten werden können. Informiert wird über die Geschichte der Asse, die aktuelle Klage einer Anwohnerin auf Öffentlichkeitsbeteiligung und über die geplante unwiderbringliche Flutung des Bergwerks. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, inwieweit Sicherheitsgarantien für Jahrtausende zu trauen ist, wenn sie schon nach 40 Jahren von der Realität überholt werden. um 19.30h im DGB-Haus eine Veranstaltung des AntiAtomPlenums Göttingen und des Göttinger Energiebündnisses
Mi. 02.07.: Bildende Künstler_innen als Musiker_innen – mit Martin Büsser
27. Juni 2008
die basisgruppe kunstgeschichte empfiehlt: Bildende Künstler_innen als Musiker_innen – Ein Vortrag mit Musikbeispielen Wenn sich bildende Künstler_innen als Musiker_innen betätigen, kümmern sie sich nur selten um die Gesetze und Normen des Musikmarktes. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Konzept, Experiment oder ganz einfach Spaß an Provokation und Dilettantismus. Oft jedoch haben Bildende Künstler_innen mit ihrem radikalen musikalischen Ansatz die weitere Musikgeschichte entscheidend geprägt, etwa Marcel Duchamp und Luigi Russolo, die auf je eigene Weise John Cage, die Musique Concrète und die Industrial-Bewegung beeinflusst haben. Martin Büsser (Testcard-Herausgeber und Autor für u.a. Intro, Konkret und Pony) stellt verschiedene Ansätze dieses Kunst-Musik-Crossovers vor, unter anderem Jean Dubuffet, Milan Knizak, Martin Kippenberger, Die Tödliche Doris, Mike Kelley, Raymond Pettibon, Carsten Nicolai und Jonathan Meese. Natürlich mit Musikbeispielen. Am Mittwoch 2.7. um 20h im Archäologischen Hörsaal, Nikoweg 15! Veranstaltet von der fg kunstgeschichte und dem kunstgeschichtlichen Seminar. (Pressetext)
Do. 12.06.: Veranstaltung zu den Beugehaftbeschlüssen gegen C. Klar, B. Mohnhaupt und K. Folkerts
7. Juni 2008
Beugehaftbeschlüsse gegen C. Klar, B. Mohnhaupt und K. Folkerts Beiträge zur juristischen und politischen Einschätzung und zur Bedeutung von Aussageverweigerung und Beugehaft. Im April 2007 wurde gegen Stefan Wisniewski ein Ermittlungsverfahren wegen der Erschießung Bubacks und des versuchten Anschlags auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft (1977) eingeleitet. Anfang Januar diesen Jahres hat der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einem Antrag der Bundesanwaltschaft auf Beugehaft gegen die drei ehemaligen Mitglieder der RAF stattgegeben, um sie zu Aussagen zu zwingen. Die Beschwerde, die die Betroffenen gegen diesen Beschluss eingelegt haben, ist im April zurückgewiesen worden. Endgültig entscheiden muss jetzt der Staatsschutzsenat des BGH. Das staatliche und gesellschaftliche Rachebedürfnis gegenüber den Menschen, die in der RAF organisiert waren, ist ungebrochen. Verlangt werden Reue und Unterwerfung. Ehemalige Militante, die nicht Abbitte leisten, werden weiterhin verfolgt und denunziert. Brigitte Mohnhaupt und Knut Folkerts sollen nach 24 bzw. 18 Jahren Knast wieder unter Sonderhaftbedingungen inhaftiert werden. Christian Klars Freilassung würde sich um die Länge der Beugehaft nach hinten verschieben. Hinter dem Beschluss der Justiz, die Drei in Beugehaft zu nehmen, steht das Interesse, sie medienwirksam für ihre Haltung abzustrafen, keine Genoss_innen und nichts an der Politik der RAF zu denunzieren, während die Geschichte des bewaffneten Kampfes weiter umgeschrieben und
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Do. 12.06.: Abend für EinsteigerInnen bei Schöner Leben Göttingen
7. Juni 2008
Die herrschaftskritische Gruppe Schöner Leben Göttingen lädt Interessierte an diesem Donnerstag zu einem Abend für EinsteigerInnen ein. Die Gruppe diskutiert ein breites Spektrum von Themen, macht Veranstaltungen und führt kreative Protestaktionen auf der Straße durch. Zuletzt hat sie sich u.a. mit der Kinderdebatte beschäftigt, gegen militaristische Veranstaltungen protestiert, antisexistische Workshops veranstaltet und die Repression durch Polizei und Justiz aufs Korn genommen. Neben Eingriffen ins Tagesgeschehen verfolgt die im Jahr 2000 aus der globalisierungskritischen Bewegung hervor gegangene Basisorganisation längerfristige Projekte zur Förderung der linken Infrastruktur und dem Aufbau real-utopischer Netzwerke. Wer die vielfältigen Formen von Fremdbestimmung überwinden will, ist zum Mitmachen eingeladen. Auf dem Programm des Infoabends in eigener Sache steht eine kurze Einführung in den theoretischen Ansatz, die Vorstellung der Ziele, Aktionen und der Arbeitsweise. [Pressetext von Schöner Leben Göttingen] um 20h bei Arbeit und Leben (Lange-Geismar-Str. 72), Seminarraum 6
Fr. 06.06.: Film „Meine Mütter“ und Rosa von Praunheim im Lumière
1. Juni 2008
Wäre der Titel nicht schon vergeben, hätte der Film „Alles über meine Mutter“ heißen müssen. Rosa von Praunheim ist ein Pseudonym für Holger Mischwitzky, und seine Mutter gestand 2003 kurz vor ihrem Tod, nicht seine leibliche Mutter zu sein: Sie habe ihn einst in Riga adoptiert. 1942 war die lettische Hauptstadt nazibesetzt, und Praunheim hätte alles sein können: Frucht eines deutschen Wehrmachtsoldaten und einer Einheimischen, kurz vor dem großen Massaker weggegebenes jüdisches Baby, Lette, Russe, Deutscher, jede denkbare Mischung. Zu Beginn seiner filmischen Spurensuche steht von Praunheim mit nichts da außer Geburtsort, Geburtstag und der vagen Angabe, seine Zieheltern hätten ihn in einem ‚deutschen Kinderheim‘ gefunden. Das ist das Glück seines Films. Es ist nicht damit getan, einen Brief an das zuständige Einwohnermeldeamt zu schreiben. Rosa fliegt nach Riga und tastet sich vorsichtig voran, besucht Archive, Historiker und das Haus, in dem sein Ziehvater – ein AEG-Ingenieur – während des Krieges lebte. „Praunheim wirft große Netze aus. Darin verfängt sich deutsch-baltische Vergangenheit und Gegenwart; die Suche nach den eigenen Wurzeln fördert viel Geschichte hervor. Dann gelingt Praunheim ein Zufallsfund – ein alter Antrag der Mischwitzkys auf Zuteilung von Windeln -, darauf findet sich der Familienname seiner leiblichen Mutter. Auch dies
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Fr. 06.06.: Veranstaltung mit Bernd Langer zum Thema „Revolutionärer Antifaschismus“
1. Juni 2008
„Die heutigen Antifa-Zusammenhänge in der BRD entstanden im Bruch mit traditionellen kommunistischen Vorstellungen und beziehen sich in Inhalt, Form und Praxis auf die militante, autonome Antifa-Bewegung der 80er Jahre. Unter Antifaschismus wird nicht nur der Kampf gegen Neonazis begriffen, sondern auch der Kampf gegen das kapitalistische System und seinen Überwachungsstaat. Mit der Veranstaltungsreihe zum revolutionären Antifaschismus soll die Geschichte dieser Bewegung und ihr historischer Bezugsrahmen beschrieben werden, zu der die Tode von Günter Sare (Frankfurt/M.) und Conny Wessmann (Göttingen), militanter Widerstand, Kommandomilitanz, Bündniskonzeptionen, Organisierungsversuche und die ideologischen Ansätze des autonomen Antifaschismus gehören. Besonderes Augenmerk wird den neueren Entwicklungen geschenkt wie der Auseinandersetzung mit dem staatstragenden Antifaschismus. Die Veranstaltung findet im Rahmen einer bundesweiten Rundreise von Bernd Langer statt. Mehr dazu könnt ihr auf der Homepage www.kunst-und-kampf.de nachlesen. Flyer Motiv Das Motiv des Veranstaltungsflyers ist das KuK-Bild Öl auf Leinwand „Antagonistisches Verhältnis“. Dieses Motiv wurde auch für das vierfabrige DIN A2 Plakat „Gemeinsam gegen Faschismus – Wählt Liste 8. Antifaschistische Liste“ während es Uni-Wahlkampfes im Januar 1996 verwendet. Einige Originale des Plakates können in diesen Tagen links unten im Roten Buchladen erworben werden. Weitere Plakatmotive der Initiative Kunst und Kampf KuK findet ihr im Plakat-Archiv der ehemaligen Autonomen Antifa (M). Wir
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Do. 05.06.: Podiumsdiskussion zu Datenschutz und -speicherung
31. Mai 2008
Zur aktuellen Debatte um Datenschutz, gesetzliche Vorgaben und die Praxis der Datenspeicherung findet am kommenden Donnerstag, 5. Juni, eine Podiumsdiskussion statt. Unter der Moderation von Martin Maecker (JT) diskutieren der Künstler und Netzaktivist padeluun (u.a. Vorsitzender des FoeBuD e.V., Jurymitglied der BigBrother-Awards), der Geschäftsführer der Göttinger SerNet Service Network GmbH Johannes Loxen, der Polizeigewerkschaftler Martin Hellweg (Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der GdP) und der Kasseler Rechtswissenschaftler Christoph Schnabel über aktuelle Entwicklung und gesellschaftliche, juristische und wirtschaftliche Aspekte des Themas. Außer der Vorratsdatenspeicherung werden auch weitere aktuelle und geplante Vorhaben von Datensammlungen sowie die Thematik der „Selbstentblößung“ angesprochen werden. Die Podiumsdiskussion beginnt um 20 Uhr in der Aula am Waldweg 26. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist Teil der vom Göttinger Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, des dem Chaos-Computer-Clubs assoziierten Chaostreff Göttingen und der Basisgruppe Jura an der Universität Göttingen organisierten Veranstaltungsreihe „Ich hab doch nichts zu verbergen.“ Weitere Informationen: www.ich-hab-doch-nichts-zu-verbergen.de
Mo. 26.05.: Alexandra Kurth: Studentenverbindungen als Männerbünde
21. Mai 2008
„Die meisten studentischen Verbindungen verstehen sich explizit als Männerbünde. Für die Korporationen waren seit ihrer Entstehung „Männlichkeit“ und ein dichotomisches Geschlechtermodell von zentraler Bedeutung. Zeitgleich mit der allgemeinen Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium wurde der Begriff des Männerbundes populär. Entwicklungen wie das Vordringen von Frauen in den öffentlichen Raum der Universität wurden als Symptom einer drohenden Verweiblichung der Gesellschaft wahrgenommen. Die Männerbundideologie sollte als Weiterentwicklung und Radikalisierung des dichotomischen Geschlechtermodells den bis dahin als selbstverständlich erscheinenden gesellschaftlichen Ausschluss von Frauen auch weiterhin legitimieren. Alexandra Kurth untersucht Studentenverbindungen als Männerbünde und beleuchtet dabei die in den Korporationen bis heute wirksamen Geschlechterbilder und Männlichkeitsideale. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr im ZHG 006.“ Uni ZHG 105, 19:00 Uhr! Mehr Infos hier!
Di. 20.05.: Let’s play Bingo! im T-Keller
15. Mai 2008
„Zahlenziehen für eine bessere Welt“ tönt die OLAfA… Wenn ich an Bingo denke, dann fallen mir zwei Sachen ein: Florida und Filme. Florida ist langweilig, die Filme die ich meine, sind Bingo-Klassiker! Zum einen denke ich da natürlich an Leslie Nielsen in „Die nackte Kanone“, ein Film den man nicht oft genug sehen kann, denn immer findet man neue Details und Knallergags! Aber viel mehr muss ich an den Film „Eine Nacht bei McCool’s“ denken. Der wesentliche Erzählstrang generiert sich aus dem Treffen des gebeutelten Arschlochs Randy, gespielt von Matt Dillon und dem Killer Mr. Burmeister, gespielt durch einen grandios aussehenden Michael Douglas. Randy trifft den abgehalfterten Berufskiller Burmeister in einem Bingo-Club und erzählt eine einigermaßen hahnebüchene Geschichte, die wir dann aus den Perspektiven gleich mehrerer ziemlicher Verlierer erfahren, die alle von ein und der selben Frau über den Tisch gezogen werden und die am Ende eine ganze Menge Leben kosten wird. Ein ziemlich cooler Film, mit dem unvermeidlichen „Bingo-sagen-an-der-falschen-Stelle-Gag“. Ich wage zu bezweifeln, dass die Bingo-Spieler im T-Keller nur ansatzweise so cool aussehen, wie Randy und Mr. Burmeister im Film. Bingo spielen ist trotzdem nie verkehrt! Und überhaupt, dass ganze zum Wohle von unser aller Lieblings-sozio- kulturellen- Infrastruktur. Es
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Do. 15.05.: »Freiheit statt Angst!« Eröffnungsvortrag zur Veranstaltungsreihe über PC-Sicherheit
10. Mai 2008
„Ich hab‘ doch nichts zu verbergen…“ Veranstaltungsreihe zu PC-Sicherheit, Datenschutz und Überwachung Spätestens seit der spektakulären Massenverfassungsbeschwerde von über 34.000 Klägern ist das Thema Datenschutz in Deutschland wieder brandaktuell und sorgt für Diskussionen. Die Frage, wer alles auf welche Daten zugreifen kann, treibt immer mehr Menschen um. Gerade auch der Umgang mit den eigenen Daten, vor allem im Internet, kommt so auf die Prüfwaage. Dennoch herrscht oft noch Unsicherheit, wie denn ein sicherer Umgang mit dem Medium einfach bewerkstelligt werden kann. Zu diesem Thema organisieren die Göttinger Basisgruppe der Juristischen Fakultät, der Chaostreff Göttingen und der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung Göttingen eine Veranstaltungs- und Vortragsreihe mit Diskussions- und Fortbildungsveranstaltungen, die für das Thema sensibilisieren, aber auch weiterbilden sollen. Eröffnet wird die Reihe am Donnerstag, 15. Mai, um 20 Uhr im Seminarraum der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) mit einem Vortrag des »Freiheitsredners« Harald Kibbat zum Thema »Freiheit statt Angst!« und anschließender Diskussion. Fortgesetzt wird die Reihe dann mit Informationsveranstaltungen, die einen sicheren Umgang mit Daten erklären sollen. Technikexperten vom Chaostreff Göttingen stellen vor, wie der Umgang mit dem Rechner ganz generell, beim Internetsurfen, E-Mailen und im heimischen Funknetzwerk sicherer gestaltet werden kann. Die Veranstaltungen richten sich gerade auch an Einsteiger in das Thema.
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