Diskussion

Do. 24.9.: Vortrag: plutoniumhaltiger Brennelemente-Transport zum AKW Grohnde
19. September 2009

In den nächsten Wochen ist ein Mischoxid-(Mox-)Brennelemente-Transport von der schottischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield ins niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln geplant. Die Brennelemente werden zunächst per Schiff über die Nordsee gebracht, um anschließend mit LKWs nach Grohnde transportiert zu werden.


Fr. 11.09.: Die Antideutschen – Infoveranstaltung im DGB Haus
7. September 2009

In Polen denken ist immer einfach und oft falsch. „Die Antideutschen“, das Schreckgespenst in der deutschen Linken, sind ein solcher Pol, der von anderen Polen gerne fürs Polsein kritisiert wird. Diesen Freitag versucht das ein Anhänger eines anderen Pols, der Junge-Welt-Autor und Freiburger Soziologe Gerd Hanloser, der in Zusammenhang mit Antideutschen gerne mal von „Sekten“ spricht. Der Autor des Buches Sie warn die antideutschesten der deutschen Linken. Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik möchte mit dem Publikum „über die Inhalte antideutscher Positionen und der Kritik an ihnen“ diskutieren, wie die Rosa Luxemburg Stiftung es ankündigt. Es soll auch darüber gesprochen werden, „was das Ganze überhaupt noch mit linker und emanzipatorischer Politik zu tun haben könnte.“ Beginn ist um 19.30 Uhr im DGB Haus.


Di. 11.08.: Vortrag: „AKWs droht Kernschmelze durch Verstopfung“
6. August 2009

Durch ein bisher kaum bekanntes Sicherheitsproblem bei dem Kühlsystem von Atomkraftwerken kann es zur Kernschmelze und zum Super-Gau kommen. Bei einem Leck im Reaktor können sich größere Mengen Isoliermaterial lösen. Deren Fasern können kleine Siebe von Kühlwasserpumpen verstopfen und die Kühlung im Reaktorkern behindern. Nimmt man Siebe mit größeren Löchern, fließen die Fasern durch die Siebe und lagern sich an Brennelementen ab. Durch diese Szenarien kann es zur Kernschmelze kommen. Weil es bis heute keine Lösung gibt, hat Bundesumweltminister Gabriel die Bundesländer aufgefordert, von den AKW-BetreiberInnnen einen Sicherheitsnachweis zu verlangen. Dies ist bis heute nicht geschehen.


Mi. 15.05.: Info-Veranstaltung zu Bad Nenndorf
10. Juli 2009

„Über erstarkenden Geschichtsrevisionismus und seine Rolle in Bad Nenndorf.“ Kein Ort für die Verherrlichung des Nationalsozialismus, kein Raum für die Verdrehung der Geschichte! Nicht nur Faschist_innen und Neonazis versuchen seit 1945 die Geschichte des deutschen Faschismus zu schönen, zu relativieren und den Holocaust zu leugnen. Daher wundert es nicht, dass der Geschichtsrevisionismus das wohl mobilisierungsfähigste Thema der extremen Rechten ist. Jährliche Aufmärsche wie in Dresden mit bis zu 8.000 Teilnehmer_innen, frühere Hess-Aufmärsche in Wunsiedel oder sog. Gedenkmärsche am größten deutschen Soldatenfriedhof in Halbe zeigen, wie sehr der Geschichtsrevisionismus in der extremen Rechten verankert ist. Dabei können die Neonazis besonders in den vergangenen Jahren an die geschichtsrevisionistischen Diskurse aus der Mitte der Gesellschaft anknüpfen. Gemein ist ihnen der Stolz auf die Nation und der Wunsch nach einem Schlussstrich unter die Verbrechen des NS-Deutschlands. Mit Medienhypes mutieren Täter_innen im öffentlichen Bewusstsein zu Opfern. Oder aber die Kriegstoten von Dresden werden mit den Opfern des Holocaust gleichgesetzt. Der Trauermarsch in Bad Nenndorf als jüngstes Revisionismus-Event Von einer solch reaktionären Geschichtspolitik profitiert auch die Neonazi-Szene in Ostwestfalen und Schaumburg, die seit 2006 den sog. Trauermarsch als Ereignis mit revisionistischem Charakter in Bad Nenndorf organisieren Im Zeitraum von 1945-1947 kam es dort im Wincklerbad laut
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Sa. 11.07.: Vortrag: „Männlichkeiten in der schwulen Szene“
6. Juli 2009

„Tunte, Straight-actor, Fickstute ? Männlichkeiten in der schwulen Szene“ Hegemoniale Vorstellungen von einer einzigen gültigen Männlichkeit scheinen in Medien sowie in alltäglichen Akten, sei es Sprache oder Interaktion, immer wieder aufs Neue reproduziert zu werden. Allerdings ergibt sich bei genauerem Betrachten ein vielseitigeres Ausleben unterschiedlicher Männlichkeiten. Die schwule Subkultur hat sich gesellschaftlich scheinbar festgelegte Vorstellungen von Männlichkeit angeeignet, transformiert und umformuliert und nimmt damit auch Einfluss auf hegemoniale Diskurse. Reproduziert Männlichkeit automatisch patriarchale Vorstellungen von Männlichkeit? Oder ist schwule Männlichkeit stets subversive Männlichkeit, die mit heteronormativen Vorstellungen von Geschlecht bricht? In diesem Vortrag sollen einige schwule Männlichkeiten in den Blick genommen und analysiert werden. Vortrag und Diskussion mit Patrick Henze (Er studiert Geschlechterforschung an der Uni Göttingen und ist ein Homosexuellenaktivist, u.a. Mitorganisator LesBiSchwule* Kulturtage Göttingen.) um 19:30h im Café Kabale Hier gibt es weitere Infos.


Do. 09.07.: Fishbowl-Diskussion zu den Aktionen im Uni-Präsidium vom 17.06.09 und dem Ende der Besetzung
4. Juli 2009

Am 17. Juni, dem Tag der großen Bildungsstreik-Demo, ist mit einer beherzten Aktion das Uni-Präsidium besetzt worden. Politische AktivistInnen konnten sich für einige kurze Stunden einen Freiraum erkämpfen. Außer Alkohol, Musik und Plena gab es noch mindestens zwei entschlossene Aktionen am gleichen Abend. Bei der einen sind einige Möbel und Statussymbole zerstört oder verunziert worden, bei der anderen ist das Präsidium verlassen und die Tür von außen zu gezogen worden. – Das Ende der Besetzung ist aber nicht der Schluss der Debatte. – – Die fing erst in dem Freiraum an. – Was sich in den wenigen Stunden zugespitzt hat, verweist auf wichtige Fragen. Die spontan gegenläufigen Aktivitäten sind Ausdruck weitergehender, unterschiedlicher taktischer und/oder strategischer Überlegungen. Dass die in solchen „Ernst“-fällen unversöhnlich aufeinander prallen ist wenig überraschend. Dass sie näher und kontrovers diskutiert werden müssen, um einer Spaltung zu entgehen und voran zu schreiten, liegt ebenso auf der Hand. Die Fishbowl-Debatte soll für alle Streiksolidarischen eine Gelegenheit bieten, neue Gedanken zur Bewertung des Geschehens zu sammeln und einzubringen. Damit wir bei der nächsten Besetzung besser vorbereitet sind. Drei Bündel von Fragen könnten als Ausgangspunkt dienen: Zunächst geht es um die Ansatzpunkte und Symbolik politischer Aktionen. Wie sind Sachbeschädigungen wie z.B.
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So. 14.06.: Rechtshilfe-Workshop im JuZI
9. Juni 2009

Die Antispeziezistische Offensive Göttingen veranstaltet einen Rechtshilfe-Workshop. Der Rechtsanwaltsreferendar Jan Becker wird referieren. Das Repertoire wird vom „Demo 1×1“ bis zum Thema Hausdurchsuchungen reichen. Außerdem können Fragen gestellt werden. Der Eintritt erfolgt gegen Spende. Die Einnahmen gehen an östereichische TierrechtlerInnen. um 19h Weitere Infos hier.


Mi. 10.06.: Veranstaltung: Traumatisierung – Was ist das eigentlich?
5. Juni 2009

Der Veranstaltungstext: „Jahrelang wurde für die öffentliche Wahrnehmung von Traumatisierung gekämpft, um die Anerkennung dass Erfahrungen von Krieg, Verfolgung und sexualisierter Gewalt schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen können. Neben der zunehmenden Akzeptanz dieser Fakten lässt sich jedoch auch ein inflationärer Alltagsgebrauch des Begriffes ausmachen – Trauma erfährt hierbei eine zu einfache Gleichsetzung mit unangenehmen Alltagserlebnissen. Schreckliches oder Schlimmes wird schnell als traumatisch benannt und eingestuft. Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, Traumatisierung zu definieren und besser verstehen zu können: Was löst ein Trauma aus? Wie reagieren Menschen auf Traumatisierung? Wie erkenne ich eine Traumatisierung? Welche Auswirkungen auf den Alltag hat eine Traumatisierung? Wo lässt sich Unterstützung finden? Und wie kann diese aussehen?“ Anwesende ReferentInen sind K. Hille und C. Meise vom Frauennotruf Göttingen. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr im DGB-Haus (Obere Masch Straße 10).


Mi. 03.06.: Veranstaltung „Das Subjekt in der Krise. Das macht was mit Dir und mir“
29. Mai 2009

Wer aktuell eine Punkband gründen wollte, käme wohl nicht umhin, sie Fannie Mac and The Bad Banks zu nennen. Die Hilflosigkeit, mit der der gemeine Menschenverstand den Krisenscheinungen auf den Finanzmärkten gegenüber steht, bietet einfach zu viele Gelegenheiten dafür, die destruktiven Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaftzur eigenen Sache zu machen. Auch, wenn damit keine umittelbaren Hoffnungen auf Revolution mehr verbunden werden können. Eine passende vorläufige Antwort auf die Phantasien von der Allmacht des Staates, die die übliche Reaktion auf die Hilflosigkeit darstellen, ist eine soche Haltung allemal. Um das Wissen der ökonomischen Experten steht es keinen Deut besser als um das des Alltagsverstandes. Jahrzehntelang haben sie sich antrainiert, das Kapital und die krisenhafte Verlaufsform der gesellschaftlichen Verhältnisse, die mit ihm einhergehen, noch schlechter zu verstehen, als es dessen widersprüchliche und fetischistische Erscheinungsformen sowieso nur erlauben. Es waren dies die Bewußtseinsformen, in denen die öffentlichte Meinung versuchte, sich über den historischen Charakter ihrer Gesellschaftsform hinwegzutäuschen. Und schon wieder sollen alle diese Bemühungen nichts genützt haben, was allemal ein Grund zu sein scheint, an ihnen festzuhalten. Die Reaktionsformen auf die Krise verlaufen daher in den altbekannten Bahnen. Das die aktuellen Maßnahmen politisch über den status quo der vergangenen Jahrzehnte hinausweisen, kann nur glauben,
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Mi. 27.05.: Veranstaltung „Die freieste Versuchung seit es Deutschland gibt? Zur bürgerlichen Freiheit und Gleichheit.“
22. Mai 2009

Die „Freiheit“ ist die wichtigste Errungenschaft in der Geschichte der BRD. So wird es zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes in den Medien und von offizieller Regierungsseite verkündet. Doch Freiheit wovon eigentlich? Genau mit dieser Frage soll in dieser Veranstaltung nachgegangen werden. Vor dem Hintergrund der Jahrestage des Grundgesetzes und der BRD-Gründung wird meistens auf den Nationalsozialismus und die DDR verwiesen und beides in totalitarismustheoretischer Manier gleichgesetzt. Es habe sich um Diktaturen gehandelt, die die politische Freiheit ihrer Bürger und deren (Menschen-)Rechte beschnitten hätte. Weil die BRD die Rechte ihrer Bürger hingegen achtet, gäbe es in ihr weder politische Unterdrückung noch Ausbeutung. In dieser legitimatorischen Sicht auf die BRD kommen weder die kapitalistische Produktionsweise (die nur als „soziale Marktwirtschaft“ bekannt ist) noch ihr Zusammenhang mit dem politischen System vor. Dass die rechtliche Freiheit und Gleichheit ihre Aufgabe darin finden, den geregelten Ablauf des Marktgeschehens zu garantieren, ist für dieses Gesellschaftsverständnis ein blinder Fleck. Dabei ist die Reduktion der konkreten Menschen auf bloße Funktionsträger die notwendige Folge der bürgerlichen Freiheit und Gleichheit. Genauso wie die Individuelle Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum nur als Funktionsträger innerhalb des kapitalistischen Produktions- und damit Akkumulationsprozesses (unter Absehung aller nicht kapitalkonformen Charaktereigenschaften) möglich ist, ist die politische Partizipation
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