Termine
Mo. 12.04.: Protokoll einer Observation im ZHG 001
6. April 2010
Veranstaltung zum Göttinger Überwachungsskandal 2004 Dass du als politisch engagierter Mensch ins Visier des Staatsschutzes geraten kannst, dass dein Telefon abgehört wird und dass dir als polizeilich registrierte Person alles zuzutrauen ist und du deshalb auf Schritt und Tritt überwacht werden musst, all das hast du dir vielleicht schon gedacht — zumindest theoretisch. Aber mal im Ernst, hältst du dich tatsächlich für so wichtig oder gefährlich? Wenn du dann deine Observationsakte in den Händen hältst und das alles, und noch einiges mehr, schwarz auf weiß nachliest, ist das schon ein merkwürdiges Gefühl. Die Beschreibung der Überwachung aus der Sicht paranoider verdeckter ErmittlerInnen, die in jeder deiner Handlung einen Hinweis auf eine möglicherweise zu begehende Straftat sehen, und die Rechtfertigungsversuche für diese richterliche Anordnung lesen sich zwar wie Satire, die Auswirkungen sind aber sehr real. So erging es einem Göttinger Antiatom-Aktivisten im Herbst 2004. Der Betroffene legte damals gegen die Überwachung Beschwerde ein und das AntiAtomPlenum machte mehrere Veranstaltungen zu dem Thema. Wegen der zeitlosen Brisanz wird die Lesung aus der Akte nun am 12. April im ZHG wiederholt, angereichert mit Hintergrundinfos, Vorgeschichte und Nachträgen. Alle, die schon immer unter Verfolgungswahn litten ohne es zu merken, sind herzlich eingeladen und können
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Fr. 09.04.: Veranstaltung zum 65. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald
4. April 2010
Unter dem Titel „Selbstbefreiung und Gedenkstättenpolitik“ lädt die Antifaschistische Linke International A.L.I. aus Göttingen zu einer Veranstaltung mit Dr. Ulrich Schneider ein. Schneider ist Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) und war Anfang der 1990er Jahre selbst Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. wird in seinem Vortrag auf die historische Leistung des „Lagerwiderstands“ im KZ-Buchenwald eingehen, dem es am 11. April 1945 gelang, sich selbst zu befreien und dadurch 21.000 Häftlingen das Leben zu retten. Zudem wird auf die Umgestaltung der KZ-Gedenkstätte nach 1990 und die Bedeutung von Gedenkstättenpolitik für Diskurse der Gegenwart eingegangen. um 19.00 Uhr im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7 Am Sonntag, den 11. April 2010 findet eine gemeinsame Busfahrt zur Feier des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos zum 65. Jahrestag der Selbstbefreiung in der Gedenkstätte Buchenwald (bei Weimar) statt. Der Reisebus aus Göttingen startet um 10.00 Uhr, Karten können im Roten Buchladen gekauft werden. Die Veranstaltungen sind Teil einer Reihe „Zur Geschichte des antifaschistischen Widerstands“; die Veranstaltungen zu Buchenwald werden gemeinsam durchgeführt mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Göttingen und dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V. durchgeführt.
Do. 08.04.: RITUAL, ILLS und GLASSES. im JUZI
3. April 2010
Modern Hardcore pendelt immer etwas zwischen Ideenlosigkeit und Diebstahl. Es gibt aber doch einen kleinen Teil Bands, die das irgendwie so gut hinbekommen, dass der Kopf immer mitwippen muss. Ritual haben sich konstant nach relativ weit oben gespielt. Eine exzellente Live-Band. Jetzt auf Tour mit ILLS aus Finnland. Und dabei sind beide Bands erstmal in die Frankreich-Tourfalle getappt. Dort kommt es schonmal vor, dass von einem Tag auf den anderen drei bis vier Konzerte plötzlich nicht stattfinden. Das ist ärgerlich, aber angeblich proben die Bands die ein oder andere Coverversion. Wir sind gespannt. Die ILLS sind mir bisher unbekannt. Musikalisch im selben Fahrwasser, etwas bissiger und metallischer. Klingen extrem rotzig zwischendurch, momentan wohl noch ein Geheimtipp. Für Glasses. ist es die zweite Show innerhalb kürzester Zeit in Göttingen – und nein Geheimtipp ist die Band mittlerweile auch nicht mehr. Noch vor Wochen wurde nach Tourabschluß der Van in Göttingen ausgeladen und dabei ein kleines Konzert im Proberaum gespielt. Jetzt nochmal richtig im Juzi, denn der Van muss wohl eh wieder beladen werden. Ein Versprechen der Band, dann erstmal einen großen Bogen um Göttingen zu machen liegt vor. Die neue Platte der Band, eine Split doppel-7″ mit Comadre, steht kurz vor
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Do. 08.04.: Omerta in Uniform. Wie lügt die Polizei?
2. April 2010
Wer Mafia-Filme kennt ist die Omerta vielleicht ein Begriff. Omerta ist ein Schweigegelübde, welches Mafiosi verpflichtet mit Niemanden außerhalb der Mafia über interne Angelegenheiten ihrer Organisation zu reden. Wer dagegen verstößt, ist konkreter Bedrohung für sein Leben durch die Mafia ausgesetzt. Bei der Veranstaltung Omerta in Uniform. Wie lügt die Polizei? referieren und diskutieren der Bundessprecher der kritischen PolizistInnen Thomas Wüppesahl und der Landtagsabgeordnete Patrick Humke-Focks über rechtswidrige Praktiken bei der Polizei. Zu den Referenten: Thomas Wüppesahl war lange Zeit selber Polizist in Hamburg und berichtet aus erster Hand über die oft rechtswidrigen Praktiken der Polizei. Dabei spielen sowohl politische Interessen wie die Kriminalisierung kritischer Öffentlichkeit als auch der in der Polizei herrschende Corpsgeist eine Rolle. Patrick Humke-Focks ist in seiner Funktion als Beobachter von Demonstrationen schon mehrmals mit Anzeigen konfrontiert worden. Zuletzt wurde er mitten in einer Landtagsdebatte von dem niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann darüber informiert, dass gegen ihn ein Ermittlungsverfahren laufe. Er liefert ein Beispiel dafür, wie seitens der Justiz immer wieder gezielt gegen Einzelpersonen vorgegangen wird. Donnerstag, 8. April, 19:00 Uhr, Holbornsches Haus (Rote Str. 34), Göttingen Veranstaltet von der Grünen Jugend Göttingen und der Linksjugend [‘solid] Göttingen Aus der Veranstaltungsreihe der Initiative für gesellschaftliches Engagement –
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Do. 08.04.: Kundgebung gegen Ausländerbehörde
2. April 2010
Zurzeit finden zahlreiche Abschiebungen in den Kosovo statt. Das bedeutet konkret für die betroffenen Menschen, dass sie in der Nacht durch die Polizei und Mitarbeiter_Innen der Ausländerbehörde aufgesucht, in Autos verfrachtet und zum Abschiebeflughafen gebracht werden. Für Flüchtlinge bedeutet dieser Zustand ein Teufelskreis aus Angst, Trauma, schlaflosen Nächten. Die einzige Möglichkeit der drohenden Abschiebung zu entkommen, ist das Abtauchen in die Illegalität, also ein Leben ohne jegliche sozialen Rechte. Diese Welle rassistischer Staatspraxis betrifft insgesamt mehrere zehntausend Menschen in der Bundesrepublik. Wie viele genau und in welchem Zeitraum, ist bisher unklar. Sicher ist, dass mehr als 20.000 Menschen in den Kosovo, rund 7.000 Syrer_innen und staatenlose Kurd_innen nach Syrien sowie bis zu 10.000 geduldete Iraker_innen in den Irak abgeschoben werden sollen. Durch die neuen Rückübernahmeabkommen sind Aschkali und Roma besonders zahlreich von Abschiebung bedroht: In der Stadt und im Landkreis Göttingen leben insgesamt 500 Menschen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens von denen viele akut von einer Abschiebung bedroht sind. Der Kreistag des Landkreises konnte sich im vergangenen September nicht einmal auf eine Resolution gegen die geplanten Abschiebungen einigen. Obwohl selbst der Kommissar für Menschenrechte des Europarats im Dezember an Bundeskanzlerin Merkel appellierte, „erzwungene Rückführungen von Menschen […] in den
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Mi. 07.04.: Zartbitterparty in der Tangente
1. April 2010
Da kann man in die Indiedisko gehen. Ein Klassiker der Göttinger Partykultur, jeden ersten Mittwoch im Monat, auf dem jede Menge Indie, Emo und Alternative auf die Leute losgelassen wird. Ab 23:00 Uhr
Sa. 03.04.: The Bloody Hollies im T-Keller
29. März 2010
Harsch, aggressiv, rüde, dreckig, rau sind einige der Adjektive mit denen der Garage-Blues-Punk-Rock N Roll der Bloody Hollies angekündigt wird. Die Band selber gibt bei Myspace als Musikrichtung chinesischen Pop an und der Gesang des Frontsängers Wesley Doyle erinnert stark an Jack White. Na wenn das keine Osterüberraschung wird… Beginn ist 21 Uhr
Do. 01.04.: Ableton Stammtisch im Kabale
27. März 2010
Ableton ist eine sehr umfangreiche Musiksoftware die sich unter anderem gut für Echtzeitbearbeitung von Samples eignet und deshalb von vielen Musikern bei Auftritten verwendet wird. Anscheinend gibt es in Göttingen sogar eine eigene „User-Group“ die jetzt einen Workshop organisiert und sich regelmäßig treffen wird. Das erste Treffen findet am Donnerstag um 17 Uhr im Kabale statt, und ab dann regelmäßig jeden ersten Donnerstag im Monat. Zu diesen Treffen können auch gerne Interessierte kommen die mit dem Programm noch keine Erfahrungen gemacht haben. Weitere Infos gibt es hier und hier.
Do. 01.04.: Gypsy Juice im Nörgelbuff
26. März 2010
DJ Ringo will die Menge diesmal an einem Donnerstag in den Mauern des Nörgelbuff zum tanzen bringen. Aufgelegt wird Balkan Beatz, Oriental, Ethno, Ska und Reggae. Beginn ist 22 Uhr