Termine
Some – Musik geboren im Streit
25. März 2007
Bei Göttinger „Kellerbands“ ist das ja immer so eine Sache: wirklich gut sind da die wenigsten, wenn wir mal ehrlich sind. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn die plakatierte Ankündigung, „Some“ aus Göttingen spielen im Club XY erstmal nicht weiter für aufsehen sorgt und oftmals ignoriert wird. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nunmal nicht. Bei Some jedoch lohnt sich ein genauerer Blick, zumindest wenn man Gefallen an Postpunk und vertracktem, nichtbrachialen Hardcore findet.
Über den Rand des Tellers…
25. März 2007
An Veranstaltungen außerhalb der Metropole namens Göttingen mangelt es auch diese Woche nicht. Eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Aber seht selbst…
Ab 22. März im Lumiere: Yes I Am (a Brothers Keeper)
22. März 2007
Nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde, schlossen sich eine Reihe afrodeutscher Musiker zum Bandprojekt „Brothers Keepers“ zusammen. Sie brachten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) heraus, kurz darauf gründeten sich die Sisters Keepers, ein Zusammenschluss afrodeutscher Musikerinnen.
Sa. 24.03.: Shut up Club im JT Keller
19. März 2007
„gitarre mit Lutscha(Berlin), quicky micky“. Das ist alles, was der JT-Keller an Infos zum Shut up Club! ausspuckt. Eine Gitarrenparty mit Großstadtbonus also, wenn man mal auf die Plakate schielt wird’s etwas genauer: Emo, Punkrock und Indie soll es geben. Doch, so wissen wir als investigative JournalistInnen natürlich, der Bonus alias Lutscha ist dieses Mal gar nicht da. Gitarre und Quicky Micky dafür aber bestimmt.
Sa. 24.03.: Funny van Dannen liest im ZHG
19. März 2007
„Manche sagen fragen wäre besser als antworten, aber fragen ist auch einfacher, oder glauben sie das jemand wie Günther Jauch mit antworten so populär geworden wäre?“ Diese kluge Satz stammt von keinem anderen als Funny van Dannen, der kurz danach alle Welt dazu auffordert, „kleine geile Firmen“ aufzubauen. Der Zusammenhang? Gibt’s nicht. Lustig finden es viele trotzdem. Wer derart mies dichtet, dazu derartig mies Gitarre spielt und derartig schlecht singt wie Funny van Dannen das macht, der wird dadurch schon wieder brilliant. Von „vertonten Alltagsgeschichten“ spricht der Diggla und beschreibt damit vermutlich das, was viele beim Hören finden: irgendwie schräg, aber gerade dadurch eine adäquate Beschreibung der Realität.
Sa. 24.03.: All girl Streetpunk mit Akiakane im JuzI
19. März 2007
Im JuzI heisst es am Samstag „All girl street punk“, wenn Akiakane aus Japan zum Konzert bitten. Die gibt es seit 2004, sind international auf dem Label Asian Man Records beheimatet und haben ein Album, was „Samurai Punkrock Girls“ heisst. Das trifft das Ganze auch schon ganz gut, denn musikalisch gibt’s schnellen, aber auch sehr melodischen Punkrock, Streetpunk eben. Das ganze gar nicht mal so schlecht und mit mehrstimmigem, weiblichem Gesang (was ja immernoch erwähnenswert ist). Macht FreundInnen der drei Akkorde mit Sicherheit viel Spaß. Als Vorband treten Leftside aus Heringen an, die nicht ganz so weiblich, gut und japanisch sind und sich auf Messers Schneide zwischen einfallslosem und mittelmässigem Punkrock mit deutschem Gesang und viel Melodie bewegen. Früher nannte man das „Melody Core“, aber auch damals schon gab es aus dieser Schublade schon besseres, wie natürlich auch noch viel schlimmeres.
Sa. 24.03.: Ärzte-Fanparty in der Blooming Bar
19. März 2007
Den einen gelten die Ärzte als politische Avandgarde, weil sie Lieder wie „Rebell“, „System“ oder „Deine Schuld“ auf den Markt geworfen haben. Anderen gelten sie als sexistische Arschlöcher, weil sie in ihren Lieder Frauen zu Objekten machen und ihre Konzerte von niveaulosem Mackertum nur so strotzdem. Wieder andere finden sie nur „genial“ oder „lustig“. Zumindest die letzte, vielleicht aber auch die erste Gruppe von Menschen wird sich dann am Samstag in der Blooming Bar einfinden, denn da gibt’s eine „Ärzte-Fan-Party“. Versprochen wird viel Musik aus der Konserve, inclusive vielen, auch unveröffentlichten, Live-Tracks.
Fr. 23.03.: Rockdisco im einsB
19. März 2007
Der Name „Rockdisco“, so schlicht und vielleicht weniger ergreifend er auch klingen mag, schmückt eine neue Party im freitäglichen einsB. Musikalisch gibt es Alternative Rock, Independent, Emo & More, also eigentlich alles. Und wie man das einsB kennt kommt bestimmt auch noch Punkrock und der eine oder andere Ska-Song dazu. Also noch ein bisschen mehr als alles. Ausserdem soll den Plakaten zu Folge den trinkfreudigen Gästen der Abend durch zahlreiche Getränkevergünstigungen versüßt werden. Los geht’s um 23 Uhr.
Fr. 23.03.: GoeGoes G8 – Party im JuZI
19. März 2007
Vom 6. bis 8. Juni ist der G8-Gipfel in Heiligendamm und auch aus Göttingen haben einige angekündigt dagegen zu protestieren. Um die Proteste inklusive der für Göttingen geplanten Massenzeitung zu finanzieren, ist eine Soli-Party gedacht. Stattfinden soll die am Freitag und das im JuZI. Gespielt wird auf dem Mainfloor 70er-Mucke und Elektro, zusätzlich gibt’s noch einen 2nd Dancefloor und ne Cocktailbar. Guten Durst!
Do. 22.03.: Pigbrother Live Show im T-Keller
19. März 2007
„Polizeibeamte, die im Dienst Menschen verstümmeln oder töten, gehen international in der Regel straffrei aus.“ Das behaupten zumindest Seelenlos und Ärger, u.a. die Macher von PigBrother.info. Auf ihrer Seite dokumentieren sie solche Fälle von Polizeigewalt und die dabei verwendeten Polizeiwaffen, welche, wie sie behaupten, oft als nicht tödlich angepriesen werden und es dann letztlich doch oft seien. In einer „multimedialen Liveshow“ zeigen sie am Donnerstag im Theaterkeller typische Fälle inklusive Waffen, Verletzungen und den beliebtesten Ausreden u.a. aus Deutschland, Irland, Grossbritannien, Frankreich, U.S.A. und der Schweiz, wo die Polizei seit Jahrzehnten auf hochtechnisierte Waffensysteme setzt. Die Show sei, so die Ankündigung, trotz trockener Thematik allgemeinverständlich gehalten und beleuchte auch die amüsanteren Aspekte mancher schiefgelaufenen Polizei-Aktion. Veranstaltet wird das Ganze vom Antirassismus Plenum, Fantifa und der Geschichtswerkstatt Göttingen. Los geht es um 20 Uhr. Wie sich polizeiliche Gewalt in jüngster Vergangenheit auch in Göttingen offenbarte, könnt ihr in unserem Artikel „Polizeigewalt? Sind wir hier in China oder was?“ nachlesen.