Universität

Mi. 15.10.: Vortrag: „Power to the People – Eine andere Stromversorgung ist nötig!“ – im Autonomicum
10. Oktober 2008

Stromkonzerne wie Eon sind sich nicht zu schade, auf einer Universitäts-„Roadshow“ bei Studierenden für ihren Konzern zu werben, obwohl sie wesentlich für die unsoziale, unökologische und undemokratische Stromversorgung in Deutschland verantwortlich sind. Es ist an der Zeit die Eigentumsfrage neu zu stellen. Deshalb fordert die Stromkonzernkampagne von Attac „Power to the People“ die Energieriesen zu enteignen, zu zerlegen und in kleine demokratische Einheiten zu überführen. Das klingt in einigen Ohren vielleicht noch unrealistisch. Doch Enteignungen sind im Grundgesetz ausdrücklich vorgesehen und es existieren machbare Konzepte, wie die Stromversorgung ganz anders organisiert werden könnte. Im Rahmen einer öffentlichen Daseinsvorsorge sind verschiedene Formen lokaler Energiedemokratie denkbar. In der Veranstaltung wird diese Argumentation von „Power to the People“ vorgestellt und mit den Gästen diskutiert. Referent ist Hendrik Sander von der attac-Stromkonzernkampagne um 19 Uhr im Autonomicum (zwischen Zentralmensa und ZHG der Uni Göttingen) >>> präsentiert von Noya Göttingen, unterstützt von attac Göttingen


Di. 15.06.: Vortrag: Zwischen „Geistreichelei“ und „Mannhaftigkeit“. Anerkennungskämpfe jüdischer Studentenverbindungen in Kaiserreich und Weimarer Republik
10. Juli 2008

Bereits seit den 1880er Jahren beförderten die traditionellen deutschen Studentenverbindungen den Antisemitismus zu einer sozial anerkannten Norm und wirkten damit richtungsweisend für die antisemitische Bewegung als Ganzes. Dies bedeutete einerseits eine Politisierung der traditionellen Studentenverbindungen und andererseits eine Ausschließungspraxis gegenüber jüdischen Studenten, die nun schlicht nicht mehr aufgenommen wurden. Auf diese Situation reagierte ein Teil der Ausgeschlossenen mit der Gründung jüdischer Korporationen, die u.a. den Kampf gegen den Antisemitismus als ihr Ziel verkündeten. Miriam Rürup untersucht in ihrem Vortrag die Geschichte jüdischer Verbindungen, die, obwohl ursprünglich lediglich als Provisorien geplant , bis 1933 aktiv waren. Die Veranstaltung, die Teil der Reihe „Studentenverbindungen in Geschichte und Gegenwart“ ist, beginnt um 19:00 Uhr im ZHG 102. Dr. Miriam Rürup lehrt am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Seit 2002 ist sie Redakteurin und Mitherausgeberin der Zeitschrift „WerkstattGeschichte“. Sie promovierte zum Thema „Deutsche Studenten – Jüdische Juden. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten (1886-1937)“. um 19h im ZHG 102 VeranstalterIn: Basisgruppe Geschichte


Di. 08.07.: „Tatort Satisfaktion – Wie vertragen sich „ritterliche“ Männerbünde und moderne Gesellschaften?
3. Juli 2008

öffentlicher Gastvortrag am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte um 18h im ZHG 002


Do. 03.07.: Vortrag/Workshop: »Rechtliche Grundlagen« von Datenschutz und Privatsphäre
28. Juni 2008

Wer darf meine Daten wozu verwenden? Was darf der Staat, was dürfen Firmen? Der Vortrag soll gerade auch rechtlichen Laien einen Einblick geben in die Gesetzeslage und vermitteln, welche Rechte der Bürger an seinen Daten hat, welche Auskünfte er/sie verlangen kann und was passiert, wenn der Staat einem über die Schulter guckt. Der Vortrag soll einen Einstieg in das Thema vermitteln und die Methodik gerade auch juristischen Laien vermitteln. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »ich hab‘ doch nichts zu verbergen« statt, die von Basisgruppe Jura, AK Vorratsdatenspeicherung Göttingen und dem Chaos-Treff Göttingen ausgerichtet wird. Mehr Infos zu dieser und den bereits gelaufenen Veranstaltungen sowie die Vortragsfolien der bereits gelaufenen Vorträge gibt es unter: http://www.ich-hab-doch-nichts-zu-verbergen.de/ um 20h im VG, Raum 4.101


Mi. 02.07.: Bildende Künstler_innen als Musiker_innen – mit Martin Büsser
27. Juni 2008

die basisgruppe kunstgeschichte empfiehlt: Bildende Künstler_innen als Musiker_innen – Ein Vortrag mit Musikbeispielen Wenn sich bildende Künstler_innen als Musiker_innen betätigen, kümmern sie sich nur selten um die Gesetze und Normen des Musikmarktes. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Konzept, Experiment oder ganz einfach Spaß an Provokation und Dilettantismus. Oft jedoch haben Bildende Künstler_innen mit ihrem radikalen musikalischen Ansatz die weitere Musikgeschichte entscheidend geprägt, etwa Marcel Duchamp und Luigi Russolo, die auf je eigene Weise John Cage, die Musique Concrète und die Industrial-Bewegung beeinflusst haben. Martin Büsser (Testcard-Herausgeber und Autor für u.a. Intro, Konkret und Pony) stellt verschiedene Ansätze dieses Kunst-Musik-Crossovers vor, unter anderem Jean Dubuffet, Milan Knizak, Martin Kippenberger, Die Tödliche Doris, Mike Kelley, Raymond Pettibon, Carsten Nicolai und Jonathan Meese. Natürlich mit Musikbeispielen. Am Mittwoch 2.7. um 20h im Archäologischen Hörsaal, Nikoweg 15! Veranstaltet von der fg kunstgeschichte und dem kunstgeschichtlichen Seminar. (Pressetext)


Di. 24.06.: Vortrag/ Workshop: Sicher im www
19. Juni 2008

Was für Informationen hinterlasse ich beim Surfen auf den Servern? Was passiert, wenn ich eine verschlüsselte Verbindung mit einem WWW-Server aufbaue? Was für Gefahren setze ich mich aus und wie kann ich sie minimieren? Referent wird ein Experte vom »Chaos-Treff Göttingen« sein, der dem CCC (Chaos-Computer-Club) assoziiert ist. um 20 Uhr im VG, Raum 4.101 Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »ich hab‘ doch nichts zu verbergen« statt, die von Basisgruppe Jura, AK Vorratsdatenspeicherung Göttingen und dem Chaos-Treff Göttingen ausgerichtet wird.


Mi. 18.06.: Vortrag: Bachelor und Geschlecht – Subtile Ausgrenzung
13. Juni 2008

Je weiter man in der Bildungshierarchie nach oben geht, desto mehr sind entsprechende Stellen von Männern besetzt, besonders in den Natur- und Wirtschaftswissenschaften und der Juristerei. Und die Verschärfung des Konkurrenzdrucks lässt eher erwarten, dass informellen Seilschaften und Beziehungsnetzwerke eine immer größere Bedeutung nachkommt. Und die entscheidenden Knotenpunkte sind eben von Männern besetzt. Da ist abzusehen, welche Seilschaften wen ziehen werden. Darüber hinaus aber wäre zu fragen, wie die BA/MA-Studiengänge die Geschlechterverhältnisse in der Mikrostruktur, in den Studierenden und ihren Interaktionen, prägt. Sexismus und Homophobie als Ticket im inneruniversitären Konkurrenzkampf? Über den Zusammenhang von Bachelor und Geschlecht spricht Ursula Weppler Brahm (Soziologin und Juristin an der Uni Göttingen) von 20-22h im ZHG 007 veranstaltet von linken Fachschaften – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bildung im Wandel“ –


Mi. 11.06.: Vortrag von Alex Demirovic: Bildung und Demokratie – Erziehung zur (Un-)Mündigkeit
6. Juni 2008

Wenn eine Demokratie auf die Mündigkeit aller angewiesen ist, um überhaupt ihrem Begriff zu entsprechen, und Mündigwerdung Teil eines Bildungsprozesses ist, was bedeuten die Umstrukturierungen für den Anspruch der bürgerlichen Gesellschaft, eine Demokratie zu sein? Dass die Bildungsreform alles andere als ein demokratisches Projekt ist, lässt sich bereits in der gezielten Ausschaltung universitärer Selbstverwaltung sehen. Tiefergehend aber wäre zu fragen, ob die Ausrichtung von Bildung am ökonomischen Imperativ nicht per se antidemokratisch ist. Ist sie in dieser Gesellschaft nicht anders zu bekommen, will man aber an der Demokratie festhalten, dann wäre eine Veränderung dieser Gesellschaft doch ernsthaft anzuraten. Über den Zusammenhang von Bildungsbegriff und Demokratie spricht Alex Demirovic aus Frankfurt. von 19.30h bis 21.30h im ZHG 007 – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bildung im Wandel“ – VeranstalterIn: Linke Fachschaften


Mo. 09.06.: Vortrag von Dietrich Heither: Mensur und Kneipe als „Charaktererziehungsmittel“
4. Juni 2008

Die „Kneipe“ und in schlagenden Verbindungen auch die „Mensur“ gelten den Korporationen als zentrale „Charaktererziehungsmittel“. Doch zu was soll da eigentlich erzogen werden? Und wie geschieht dies? Die mythisch beschworene Exklusivität der Gemeinschaft stiftenden Mensur oder die merkwürdig anmutenden Trinkrituale werden von denen, die sie ausüben, weder hinterfragt noch hinsichtlich ihrer sozialen und politischen Implikationen thematisiert. Offensichtlich ist die korporative Selbstbetrachtung aus Gründen institutioneller Bestandserhaltung vielfach weder willens noch fähig, unter Hinzuziehung kulturanthropologischer, sozialwissenschaftlicher wie historischer Erkenntnisse den politischen Inhalt und die damit korrespondierenden sozialen Funktionen der verbindungstypischen Eigenheiten zu hinterfragen. Die hier zweifellos existierende „Sperrzone des Intellekts“ transparent zu machen, ist Ziel des Vortrags Dietrich Heithers. Dr. Dietrich Heither, promovierte über Geschichte und Gegenwart der Deutschen Burschenschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Studenten- und Korporationsgeschichte, darunter „Füxe, Burschen, Alte Herren. Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute“ (Mitherausgeber); „Blut und Paukboden. Eine Geschichte der Burschenschaften“; „Verbündete Männer. Die Deutsche Burschenschaft“. um 18:30 Uhr im ZHG 006 Der Vortrag ist Teil der Reihe „Studentenverbindungen in Geschichte und Gegenwart“.


Sa. 07.06.: Antifee-Festival
2. Juni 2008

Am Samstag, den 7. Juni, findet auf dem Göttinger Unicampus das zweite Antifee Festival statt. Unter dem Motto „Gegen Sexismus und Nationalismus. Feiern für ein selbstbestimmtes Leben“ sorgen sieben Bands aus verschiedenen Musikrichtungen, zahlreiche Workshops sowie ein buntes Kinder- und Nachmittagsprogramm für eine antisexistische, antinationalistisch e und vor Allem entspannte Festivalatmosphäre hinter dem blauen Turm.