Theaterkeller
Di., 12.07.: Diskussion/Vortrag „Zwischen Revolution, Migration und Libyen-Flüchtlingen“ im T-Keller
6. Juli 2011
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe migration beats findet heute im Theaterkeller ein Vortrag mit Diskussion zur Lage in Tunesien statt. Aus der Veranstaltungsankündigung: Im Mai war eine Delegation von Afrique-Europe-Interact und Welcome to Europe in Tunesien, um sich mit Aktivist_innen sowie mit Migrant_innen zu treffen. Die Delegation war in Tunis, in Sidi Bouzid, wo der Aufstand begann, an der tunesischen Küste und in den Lagern an der tunesisch-libyschen Grenze. Ziele waren Strategien für ein neues Verhältnis zwischen Nordafrika und Europa zu entwickeln, das nicht wie bisher von den sicherheits- und wirtschaftspolitischen Interessen der EU diktiert wird, sowie mit dem Migrations-Regime der EU zu brechen. Als Konsequenz aus der erlebten Situation in den Lagern, in denen Tausende Flüchtlinge seit Monaten unter menschenunwürdigen Bedingungen und ohne Aussicht auf eine Lösung blockiert werden, ist gemeinsam mit Pro Asyl, medico international und borderline europe der Aufruf „Voices from Choucha: Fluchtwege öffnen, Flüchtlinge aufnehmen!“ entstanden. Neben Berichten, sowie Diskussionen über Möglichkeiten der Kooperation möchten wir diesen Aufruf bekannt machen und mit euch entscheiden, wie wir auch hier in Göttingen politischen Druck für eine Öffnung der Grenzen und eine Aufnahme von Flüchtlingen entwickeln. Weitere Infos und der Aufruf sind zu finden unter http://www.afrique-europe-interact.net Die Veranstaltung beginnt am
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Do., 07.07.: Film und Gespräch „Die Strategie der Strohhalme“
1. Juli 2011
In der Reihe migrationbeats findet am Donnerstag abend eine Filmvorführung statt. Gezeigt wird der Film „Die Strategie der Strohhalme“, einer 50-minütigen Dokumentation von kanalB (Berlin). Aus der Ankündigung: Die Region Delhi ist in den letzten 20 Jahren zu einem der größten Industriezentren der Welt aufgestiegen. Die nötige Arbeitskraft kommt aus den ärmeren Regionen Indiens, wo der ländlichen Bevölkerung das Überleben immer schwerer gemacht wird. So kommt es, dass im Industriegürtel von Delhi vier bis fünf Millionen Industriearbeiterinnen und Industriearbeiter bereit sind, ihre Gesundheit zu ruinieren für Löhne, die kaum das Überleben ihrer Familien sichern. Die Menschen sind dieser Situation fast ohnmächtig ausgeliefert, dennoch suchen sie nach erfolgreichen Formen kollektiven Widerstands. Bärbel von kanalB (Berlin) zeigt den Film und informiert rund um das Thema. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 7. Juli, ab 20:30 Uhr im Theaterkeller (Geismarlandstr. 19)
Mo., 30.05.: Jeniferever und Meine Kleine Deutsche im T-Keller
24. Mai 2011
Zum Start in die „kurze Woche“ (am 3. Juni ist Himmelfahrt) gibt es im Theaterkeller mal wieder Live-Musik. Zu Gast sind „Jeniferever“ und „Meine Kleine Deutsche“. Letztere wurden hier im Blog schon kompetent vorgestellt. Los geht’s am Montag, 30. Mai, ab 21 Uhr im Theaterkeller (Geismarlandstr. 19).
Fr., 13.05.: Veranstaltung zu Mumia Abu-Jamal im Theaterkeller
7. Mai 2011
Ein bißchen verspätet kommt unsere Ankündigung, aber vielleicht lässt sich ja die/der eine oder andere noch inspirieren: Im Theaterkeller findet im Rahmen der Reihe „migration beats“ eine Informationsveranstaltung zu Mumia Abu-Jamal statt, der seit seiner Verurteilung 1982 im Todestrakt sitzt. Sein Fall ist hochpolitisch, das Todesurteil dramatisch. Aus der Veranstaltungsankündigung: Mumia Abu-Jamal wurde 1982 wegen des angeblichen Mordes an einen Polizisten zum Tode verurteilt und sitzt seitdem im Todestrakt. Obwohl die Tatumstände unklar geblieben sind und sich Zeug_innen in Widersprüche verstrickt haben wurde er für schuldig befunden. Als ehemaliges Mitglied der Black Panther, Radiomoderator und Autor zahlreicher Bücher kritisiert und bekämpft er seit Jahren den Rassismus in den USA. Mit der Vollstreckung des Todesurteils soll er endgültig zum Schweigen gebracht werden. Der juristische sowie der politische Kampf von Unterstützer_innen konnte die Hinrichtung bislang verhindern. Mumia ist nur einer von Hunderten politischer Gefangener in den USA. Die Veranstaltung beschäftigt sich ebenfalls mit den gesellschaftlichen Hintergründen des Rassismus, der praktizierten Klassenjustiz sowie mit der aktuellen Praxis der Gefängnisindustrie und der Todesstrafe. Im Anschluss wird der Film „Justice on Trial“ (USA 2010, OmU) gezeigt, der Mumias Fall und die aktuelle Dringlichkeit beleuchtet und ein Überblick über die laufende Solidaritätsarbeit gegeben. Ein weiterer politischer
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Sa., 07.05.: Konzert „witches & forgetters“ im Theaterkeller
1. Mai 2011
Im T-Keller ist heute punkiges angesagt: Die Witches spielen und die forgetters schauen im Rahmen ihrer „world tour“ rein. Da der Autor dieser Zeilen sich keinerlei Kenntnisse des Genres rühmt, gibt es hier einen Schnipsel aus der Ankündigung der Veranstalter_innen: FORGETTERS sind die neue Band um Gitarrist Blake Schwarzenbach (Ex-JAWBREAKER, -JETS TO BRAZIL), sowie Bassistin Caroline Paquita (Ex-BITCHIN) und Drummer Kevin Mahon (Ex- AGAINST ME!). Mit emotionalem Punkrock im Sinne alter Helden wie HÜSKER DÜ und JAWBREAKER geht es bei dem Trio aus Brooklyn, New York eindeutig rauer zu als zuletzt bei JETS TO BRAZIL: „Expect comedy, tragedy, tea and sympathy“. Los geht’s am Samstag, 7. Mai, ab 21 Uhr im Theaterkeller (Geismarlandstr. 19)
Fr., 6.5.: Bericht über die Karawane von Bamako zum Weltsozialforum Dakar
1. Mai 2011
Am Freitag beginnt im Theaterkeller die mehrmonatige Veranstaltungsreihe migration beats zu den Themen Migration, Rassismus und „Integration“. „„Das Programm umfasst Vorträge, Filme und Theaterstücke zu den Aspekten von Rassismus, Ausgrenzung, Migration und Widerstand. Es soll beleuchtet werden, wo, wie und warum Menschengruppen diskriminiert werden – aber auch wie sich Menschen gegen die Unterdrückung wehren“, heißt es im Aufruf. Die erste Veranstaltung beschäftigt sich mit der Karawane von Bamako zum Weltsozialforum Dakar. Der Ankündigungstext der veranstaltenden Gruppen AK Asyl & Dienstagsplenum gegen Abschiebung und Rassismus: Am 27.Januar startete in der malischen Hauptstadt Bamako eine besondere Fahrt: Afrikanische MenschenrechtlerInnen, politische AktivistInnen und ehemalige Abgeschobene protestierten öffentlichkeitswirksam für das Recht aller Menschen auf Bewegungsfreiheit und eine gerechte Entwicklung. Die Buskarawane führte über mehrere Zwischenstationen bis nach Dakar im Senegal, wo vom 6. – 11. Februar das Weltsozialforum stattfand. Das Besondere ist nicht allein diese politische Reise von ca. 150 AfrikanerInnen durch Afrika, sondern auch die Teilnahme von 50 AktivistInnen aus Europa. Es waren Flüchtlinge und MigrantInnen dabei, die das europäische Grenz-, Lager- und Abschieberegime am eigenen Leib durchlebt haben und erfolgreich dagegen kämpfen konnten. Inhaltlich ging es bei der Karawane um die Situation und die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen – in den
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Di. 12.04.: Die!Die!Die! im T-Keller
7. April 2011
Der Kakapo ist Neuseelands coolster Bewohner. Der Papageienartige Vogel ist fett, träge und hatte sich in der Abgeschiedenheit der pazifischen Insel das Fliegen einfach abgwöhnt. Ohne wirkliche Feinde war fliegen einfach unnötiger Kraftaufwand. Eine sympathische Laune der Natur, die rational abschafft was nicht notwendig erscheint. Die Rechnung ging genau so lange auf bis die doofen Eurpäer kamen, die zum einen die Maori kräftig verarschten und zum anderen die Kakapos einfach von den Bäumen schüttelten wenn Proteine gefragt waren. Dazu noch ein paar miteingewanderte Katzen und schon ist alles im Arsch. Kommen wir mal zu DIE!DIE!DIE! aus Neuseeland. Sie werden den Kakapo kennen, der heute von einer kleinen Freiwilligenarmee behütet wird, um so wenigstens ein paar Exemplare dieser Welt zu erhalten. Die Neuseeländer gehören zu der stark gefärdeten Gattung „geile Band“. Diese hier zeichnet sich nicht nur die exotische Herkunft aus, sondern durch einen bissigen Noiserocksound der seinesgleichen sucht. Auf bisher drei LP’s (und ein paar Singles) halten DIE!DIE!DIE! dieses Konzept eisern durch. Sperrig und trotzdem eingängig, aber nichts für Kuschelohren. Insbesondere die Debut LP (s/t.), die es anscheinend leider nie auf Vinyl geschafft hat, kann als kompromisslose Noiserocksäge und Must-Have für alle gelten, die sich Ansatsweise für Bands wie Shellac
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Mi. 30.03.: Vortrag „Die Revolten in Nordafrika und der europäische Krieg gegen Flüchtlinge“
24. März 2011
Vortrag und Diskussion mit Harald Glöde von der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, Berlin. Der Ankündigungstext: Die Revolten in Nordafrika haben für ein Ende der Tyrannen in Ägypten und Tunesien gesorgt. Nach dem Sturz der Diktatoren Mubarak und Ben-Ali haben sich die Proteste für Freiheit und bessere Lebensbedingungen in zahlreiche weitere arabische Länder wie Libyen, Bahrain, Jemen und Syrien ausgeweitet. Hierzulande vielverbreitete Vorstellungen über die Menschen in den arabischen Staaten sind durch die Bilder von und Interviews mit den Revoltierenden als rassistische Klischees entlarvt worden. Die EU-Regierungen haben die nordafrikanischen Machthaber jahrzehntelang hofiert und gestützt. Passend dazu haben sie sich auch in den letzten Wochen zögerlich bis bremsend gegenüber den Aufstandsbewegungen verhalten. Dahinter stecken starke ökonomische Interessen, aber auch die sorgsam gepflegten Kollaborationen in der Kontrolle von Flüchtlingsbewegungen. Despoten wurden umso wichtigere „Partner“, je effektiver sie als Wachhunde für das vorverlagerte EU-Grenzregime fungierten. Migrationsbewegungen aus Afrika sollten um jeden Preis eingedämmt werden. Die italienische Regierung zahlt an Libyen seit 2008 insgesamt 5 Milliarden Dollar für „mehr Gas, mehr Benzin, weniger illegale Einwanderer“, wie Berlusconi es auf den Punkt brachte. Tausendfacher Tod und tausendfaches Leid, nicht mehr nur auf See, sondern auch in den Wüsten und Internierungslagern, waren und sind die Folgen
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Di. 22.03.: Matula und Freiburg im T-Keller
16. März 2011
Gutes Konzert am Dienstach mit Matula und Freiburg! Matula haben in Göttingen zuletzt 2007 auf dem Antifee gespielt. Anhören geht hier und hier. | Im Theaterkeller ab 21 Uhr.
Mi. 02.03.: „Revolution im Nahen Osten?“
24. Februar 2011
Aus der Ankündigung der Veranstalter_innen von der OLAfA: „Revolution im Nahen Osten? Sozialismus, Demokratie, Islamismus – was wird aus Ägypten?“ Alles begann mit spontanen Unruhen und Demonstrationen in Tunesien, die schließlich zur überstürzten Flucht des seit 24 Jahren regierenden Präsidenten Ben Ali führten. Seitdem ist keines der Regime im Nahen Osten mehr sicher. Wie ein Flächenbrand breiteten sich die Proteste über Ägypten bis derzeit Algerien, Bahrain und Libyen aus. Am 11. Februar 2011 schließlich wurde der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak förmlich aus dem Amt gejagt, nun regiert bis auf Weiteres das Militär. Ägypten, in dem seit dem Staatsstreich der Freien Offiziere 1952 der Ausnahmezustand herrscht, in dem jede progressive Oppositionsbewegung brutal unterdrückt wurde und Folter an der Tagesordnung war und ist, galt aus westlicher Perspektive trotz alledem lange Zeit als „Stabilisator“ der Region. Die ägyptische Demokratiebewegung drängt nun auf schnelle Reformen. Doch wer sind eigentlich ihre AkteurInnen und was lässt sich über ihre Ziele sagen? Welche Rolle spielen die radikalislamische Muslimbruderschaft oder die alten staatstragenden Eliten, ohne die dieser Umschwung sicherlich nicht möglich gewesen wäre? Was kann der Umbruch in Ägypten für die Region des Nahen Ostens bedeuten? Und schließlich, wie wird sich das Verhältnis zu Israel entwickeln, mit dem
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