Alle Beiträge dieses Autors

Sa. 16.01.: Poetry Slam im ThOP
11. Januar 2010

Poetry Slam, das ist eine kollektive Zusammenrottung junger Menschen mit Hang zur extrovertierten Selbstdarstellung (vulgo „Künstler“) vor Publikum, die einen Haufen zusammenhangloses Zeug (vulgo „Gedichte“, neumodisch „Poems“) von sich geben und dafür Applaus verlangen. Und genau dieses Getue erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit, in Göttingen hat der Poetry Slam im ThOP mitlerweile ein festes Zuhause. An diesem Samstag um 19:30 Uhr ist es dort wieder so weit. Als geladene Gäste (vulgo „featured poets“) treten auf: Jan Koch (Berlin), Hanz (Stuttgart), Marc-Olliver Schuster (Detmold), Katja Hofmann (Halle), Marvin Ruppert (Marburg) und Sulaiman Masomiv (Paderborn). 5 Plätze werden per Los an Dichter_innen aus der offenen Liste vergeben, in die sich jede_r eintragen kann. Der Eintritt kostet 5 Euro.


Sa. 16.01.: Schneeballschlacht im Chelti
11. Januar 2010

In Leipzig haben die Leute es wohl noch offline organisiert bekommen, in Berlin wurde das ganze dann zu einer Facebook-Aktion. So oder so sind sie gerade im Trend: Massen-Schneeballschlachten. „Was die anderen können, können wir schon lange“, dachte sich wohl jemand und klaute die Idee aus Berlin, wo sich am vergangenem Samstag mehrere Hundert Menschen mit Schneebällen bewarfen. Über Facebook wird nun auch in Göttingen zu einer großen Schneeballschlacht aufgerufen. Treffen wollen die spielwütigen sich um 14.30 Uhr im westlichen Bereich des Cheltenhamparks unterhalb des Teiches. Und weil die jungen Leute in dieser Gesellschaft vergessen haben, Spaß ohne Konkurrenz zu haben, wird sogleich ein Wettbewerb daraus gemacht: „Es kämpft der Norden gegen den Süden, der Fußweg soll unsere Grenze sein. Auf welcher Seite willst du stehen? Entscheide dich!“ Vorbild Berlin: die Schlacht Kreuzberg gegen Neukölln Neukölln vs Kreuzberg – Schneeballmassaker! from Andreas on Vimeo.


Ausländerbehörde besetzt – Abschiebungen stehen kurz bevor
9. Januar 2010

Am Freitag Vormittag haben AktivistInnen des ‚Bündnisses gegen Abschiebung’ ein Büro der Göttinger Ausländerbehörde für zwei Stunden besetzt gehalten. Die gut 20 Personen protestierten damit gegen die Aufhebung der Duldung zweier Roma-Familien und die somit drohende Abschiebung. Die Familien waren vor etwa 10 Jahren aus dem Kosovo geflohen und leben seitdem in Deutschland. Der AK Asyl befürchtet, dass sie bereits am Dienstag mit einem Sammelabschiebeflug von Karlsruhe nach Pristina deportiert werden sollen.


OLAfA: Vortrag zur (Nicht-)Entschädigungspolitik der BRD
8. Januar 2010

Mit allen Mitteln gegen Entschädigung Wie Deutschland gegen die Ansprüche von NS-Opfern kämpft Vortrag von der Gruppe OLAfA vom 8. Dezember 2009 Seit fast zehn Jahren weigert sich Deutschland, die Opfer des SS-Massakers im griechischen Dorf Distomo zu entschädigen. Urteile griechischer und italienischer Gerichte, die den Überlebenden und Nachkommen eine Entschädigung in Höhe von 28 Millionen Euro zusprachen, wurden von der Bundesrepublik ebenso wenig anerkannt wie Entschädigungs­ansprüche italienischer NS-Opfer. Um der Zwangsvollstreckung zu entgehen, hat die Bundesregierung im Dezember 2008 sogar Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag erhoben. Dabei geht es auch um die viel grundlegendere Frage, ob Staaten für Kriegsverbrechen überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden können. Rechtsanwalt Martin Klingner (Arbeitskreis Distomo) berichtet über den Stand des Verfahrens und über den politischen Kampf für Entschädigung. Es referiert Martin Klingner, Rechtsanwalt aus Hamburg. Download (MP3, 41 Minuten, 38 MB)


Podiumsdiskussion „Pop in der Krise. Regression und kulturelle Gleichschaltung in der Phase des nachbürgerlichen Kapitalismus“
8. Januar 2010

Podiumsdiskussion auf dem Antifee Festival am 6. Juni 2009 Nicht nur die kapitalistische Wirtschaft befindet sich im Niedergang, auch in der Popkultur zeichnen sich seit einigen Jahren Krisenprozesse ab. Profite von Medienunternehmen und Autobauern geraten unter Druck, während die ideologische Verarbeitung der Krise auf vollen Touren läuft. Der Niedergang der Wirtschaft wird popkulturell begleitet von einem munteren Potpourri aus Kraft-durch-Freude-Optimismus, einer Renaissance höchst fragwürdiger „Werte“ und dem zur Show aufegepopten Zwang zur ständigen Selbstmobilisierung. Dabei macht sich auf allen Kanälen eine Belanglosigkeit und Blödigkeit breit, die ihres gleichen vielleicht noch im schlagerseeligen Muff der 50er und 60er Jahre findet. Gleichzeitig ist die Kritik auf den Hund gekommen. Nicht der Kapitalismus und seine Funktionsmechanismen werden für die Krise verantwortlich gemacht, sondern die unersättliche Gier einiger Weniger, denen nun durch autoritäre Staatsmaßnahmen Einhalt geboten werden soll. Und statt einer fundierten Analyse dessen, was in der Popkultur passiert und sich in den Produkten niederschlägt, kriegt man in den landläufigen Popjournalen die Gebrauchs- und Kaufanweisungen der Musikindustrie noch einmal angedreht. Pop, so scheint es, ist nicht mehr der Sound der Rebellion, sondern klingt in vielen Bereichen mittlerweile eher als Sound der Regression. Wie sieht der Zusammenhang zwischen kapitalistischer Krise und Regression in der Popkultur
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Podiumsdiskussion „Hot Topic. Pop, Gender und die Aktualität feministischer Popkritik“
8. Januar 2010

Podiumsdiskussion auf dem Antifee Festival am 5. Juni 2009 Deutschland hat eine Kanzlerin, „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche ist monatelang auf Platz eins der Büchercharts und die Alphamädchen bringen Karriere, Familie und Spaß unter einen Hut. Alles knorke, könnte man doch meinen. Der Feminismus hat seine Ziele erreicht. Frauen sind in männlich verteidigte Domänen innerhalb der Kultur eingedrungen. Doch Mackerverhalten und sexistische Anmachen und Zuschreibungen dominieren immer noch weite Bereiche. Popkultur ist immer noch „Malestream“. Künstlerinnen müssen sich oft doppelt für ihr Tun rechtfertigen, einmal als Künstlerinnen und einmal als Frauen, während Männer nie gefragt werden, wie sich sich als Mann auf der Bühne so fühlen, ob ihnen ihre Männlichkeit wichtig ist oder ob sie damit schon mal Probleme gehabt haben. Aber nicht nur Frauen sind in der populären Kultur noch immer marginalisiert und müssen sich bestimmten, ihnen zugeschriebenen Rollen einfügen, um Erfolg zu haben. Auch SchwuLesBische und queere Künstler*Innen haben mit Anfeindungen zu kämpfen. Uneindeutigkeit und Androgynität werden im öffentlichen Diskurs marginalisiert, als pervers diskriminiert oder um so gewaltsamer in die heteronormativen Kategorien von Mann und Frau gepresst. Die Mitglieder der Popgruppe Tokio Hotel müssen sich für ihr androgynes Auftreten rechtfertigen und gleichzeitig ein um so männlicheres Verhalten gegenüber Fans
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Probier’s mal mit Gemütlichkeit: die Göttinger Wohnzimmerkonzerte
7. Januar 2010

Ziemlich eng ist es immer bei den Wohnzimmerkonzerten der Living Room Society. Man könnte auch euphemistisch sagen: gemütlich. „Wohnzimmer“, das steht im Übrigen auch für „gemütliche, ruhige Indie-musik mit Wohnzimmerromantik, die auch gern unverstärkt sein darf“, klärt Inga von der Society auf. „Musikalisch bewegen wir uns im Bereich folk-indie-pop-country“, sagt Inga v „Eigentlich alles was sich musikalisch relativ leicht auf die Bühne bringen oder akustisch darbeiten lässt.“ Seit dem vergangenem Jahr organisiert Inga die Konzerte, bislang sechs an der Zahl. Als Wohnzimmer dienten bislang das cafe schroeder, das Café Kabale und der Innenhof sowie der Keller des pools.


Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945
5. Januar 2010

Die sehenswerte Ausstellung zur Zwangsarbeit im National- Sozialismus ist ab Montag in den Berufsbildenden Schulen (BBS) 2 zu sehen. Gleichzeitig findet ein umfassendes Begleitprogramm statt.


Sa. 09.01.: Wohnzimmerkonzert mit Binoculers und Likk
4. Januar 2010

Am Samstag findet ein Wohnzimmerkonzert im Café Schroeder statt. Die Ehre geben sich die Binoculers und Likk aus Hamburg. Ein wenig Hintergrund gibt’s hier.


VG-Besetzung macht Winterpause
23. Dezember 2009

Pressemitteilung des AK Presse zur voraussichtlichen Unterbrechung der VG-Besetzung an der Universität Göttingen Seit knapp 6 Wochen wird das Verfügungsgebäude der Universität Göttingen besetzt gehalten. Die Besetzung, getragen von Studierenden, Schüler_innen und Angestellten des Bildungssektors, stellte in den vergangenen Wochen eine zentrale Anlaufstelle rund um die aktuellen Bildungsproteste dar. Die Besetzung reihte sich dabei in die über 70 Besetzungen bundesweit und knapp 240 Besetzungen an Bildungseinrichtungen weltweit ein. So wurde auch das Verfügungsgebäude intensiv zur Vorbereitung verschiedener Aktionen genutzt, die dazu dienten, die Kritik an der Bildungsmisere und an den damit zusammenhängenden Zuständen in die Öffentlichkeit zu tragen. Dies geschah teilweise in enger Kooperation mit zahlreichen anderen besetzten Universitäten in ganz Europa, wie die „Global Week of Action“ Mitte November zeigte. Weitergehend diente das besetzte VG als Plattform für eine unabhängige, inhaltliche Auseinandersetzung mit den Problemen im Bildungssektor und weiterführenden gesellschaftlichen Themenfeldern. Wir haben hier auf diese Weise den Freiraum geschaffen, den wir für unser Studium einfordern, in dem frei und uneingeschränkt Inhalte gewählt und bearbeitet werden können. Es lässt sich aber feststellen, dass die Probleme im Bildungssektor weiterhin bestehen und bisher kein ernsthaftes Entgegenkommen von Politik und Universitätsleitung zu erkennen war. Der Großteil der inhaltlichen Forderungen vom Bildungsstreik wurde
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