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Sa. 01.09.: Wolam und End Of Dream im Cafe Kreuzberg
27. August 2007
Ein Konzert im Cafe Kreuzberg mit zwei Bands – die es beide nicht lassen konnten auf Bandwettbewerben anzutreten. Man kann davon halten was man will, für mich hat sowas nie mehr als Unterhaltungswert peinlicher Natur. Qualitätsmesser gleich Null. Wer wissen will ob er gut ist, der soll sich den Arsch wund spielen und sehen was passiert. Jurys an sich haben meistens überhaupt keine Ahung. Wolam aus dem beschaulichen Beverungen sind gleich mehrfach angetreten, und irgendwelche Jurychefs vergaben dabei jeweils Gold- und Silbermedaille. Ich gratuliere nachträglich. Die Preise wurden vergeben für energiefreien, polternden Rock, von der Band selbst als Indie-Britpop bezeichnet. Dabei fehlt der Band leider jeder Anflug von Charisma, von dem vor allem Britpop lebt. Aber Britpop in seiner ganzen Schönheit kann einfach nur auf der Insel entstehen. Alles andere bleibt immer ein sinnloser Versuch. Da kann man die Akkustikgitarre noch so sehr genau den Vorbildern anpassen – es kann nichts werden. Und so verhallen Wolam leider voll und ganz in belanglosem Nichts. Streicher hin oder her. End Of Dream haben sich bei MOG schon die ein oder andere Schreiberei gefallen lassen müssen. Deswegen in Kurzform. Ja, Bandwettbewerbe und so. Ja, produziert irgendwann von irgendwem der auch mal bei sowas
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Fr. 31.08.: Buy British, Mr. Stringer im 6Mio-Club
26. August 2007
Tja, dass ist schon alles was über den Redaktionsticker läuft. Und auch sonst findet sich nichts zu „Buy British“ oder „Mr. Stringer“. Zumindest ich kann, als Fan der Insel, bei „Buy British“ grundsätzlich laut Ja sagen. Nicht nur, dass Rock’n’Roll ohne die zahlreichen Verdienste wie The Beatles, Oasis, Joy Divison, The Smiths oder The Who ein ganz jämmerlicher Haufen Scheiße wäre (denn man könnte noch 1000 Bands mehr nennen), dazu wurden Automobilisten wie ich mit Aston Martin, Rolls Royce und Jaguar beschenkt. Style in Musik und Blech. Zu Mr. Stringer fällt mir allerdings nichts ein. Am Freitag, im 6-Millionen-Dollar-Club.
Mi 29.08.: The Vaz und Mutiny on the Bounty im JUZI
24. August 2007
Leute zu Konzerten zu bewegen, nun da gibt es einfachere Jobs. Polizei zum Beispiel. Wenn nicht wieder mal mit freiem Oberkörper schwitzig zu sinnfreier Blasmusik in bester Kirmesmusikmanier froh gejubelt wird, glänzt man bei musikalischen Perlen mit Abwesenheit. Ja, auch eine Band wie The Vaz aus New York ist nicht leicht zu nehmen. Hach, das ist gut so! The Vaz sind sperrig und unter Noise-Rock-Fans schon fast eine Legende. Hervorgegangen aus Hammerhead! Genau, den legendären Hammerhead – ich meine die Amphetamine Reptile Band und das wird den einen oder anderen jetzt sicher schwer enttäuschen. Dabei ist der Sound von The Vaz eigentlich nicht sooooo sperrig auf den zweiten Blick. Er ist einfach massiv angefüllt, manchmal finster, aber eben immer dicht. Die erste LP der Band „Demonstrations In Micronesia“ war schneller vergriffen als erschienen. Zusammen mit dem neuen Werk „Dying To Meet You“ erschien jetzt ein Re-Release auf X-Mist Records. Und wer sich Platten gerne mehr als vier Mal anhört, weil er immer noch etwas Neues darauf finden möchte, der sollte dann mal schleunigst zugreifen. Ein größeres Kompliment kann man einer Band kaum machen, wie ich finde. Dass die Band live rockt wie die Scheiße höchstpersönlich, brauch an dieser Stelle nicht
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Sa. 25.08.: Nummer 0 bis 5 lebt – 35 Jahre Rote Strasse
23. August 2007
35 Jahre Rote Strasse, noch ein Geburtstagskind neben Musa, Rotem Buchladen und Juzi. Und natürlich wird auch das gefeiert. Am Samstag geht es 13 Uhr los, mit einem Konzert von Fuo aus Hamburg – daneben gibt es, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren ist, eine Vielzahl von Aktivitäten. Kinder können sicher abgestellt werden, es gibt eine Ausstellung zur Geschichte der Roten Strasse und ein der Tageszeit angemessenes Brunch. Ab 23 Uhr dann Tanzen auf 3 Ebenen: pop/ gitarre /electric boogie / techno/ minimal. Das Motto der Party: Nummer 0 bis 5 lebt, wer sich erinnert, dass war so ein süßer Roboter. Und wer als solcher verkleidet erscheint, der schont das Portemonaie und muss nichts zahlen. Wow!
Sa. 25.08.: Karaoke Sause in der Dagobah
23. August 2007
Muss man denn wirklich noch viel zu Karaoke sagen?! Das Partykonzept, dass bei einer guten Songauswahl und mutigen Teilnehmern immer Unterhaltung auf bestem Niveau garantiert! Am Samstag in der Dagobah!
Fr. 24.08.: Rockdisco im EinsB
22. August 2007
Am Freitag gibt es in der Rockdisco ALLES! Denn die Rockdisco, erfährt man, ist alles und nichts. Sieh an. All directions, alternative music. Dann ein Astra in die Hand und los! Im EinsB!
Monsters Reisen empfiehlt: Rocken am Brocken
19. August 2007
Ich finde es irgendwie immer lustig, wenn man von Göttingen Richtung Osten fährt und die ersten Orte dann ausgerechnet Elend und Zorge (also Sorge) heißen. Herrlich! Und ich wette die Leute dort können genau solche Gags kaum mehr hören und Idioten wie ich, die das immernoch Lustig finden hängen ihnen völlig Rechtens zum Halse raus. Ein Festival in Elend! Am 24. und 25.8. heißt es „Rocken am Brocken“. Das klingt so ein wenig nach Rock am Ring, und da stellen sich die Ohren wie die Nackenhaare erstmal auf. Besoffene Minderjährige, mitgebrachte Sofas, und Tanzen im Matsch im Angesicht unnötiger Corporate-Rock-Scheißbands. Schwülstige Massenveranstaltungen, die notwendig sind um die Kassen auf allen Seiten zu füllen, denn – wir wissen es alle – das Business geht (endlich) vor die Hunde.
Interpol – Versagen auf hohem Niveau
19. August 2007
Manchmal ist weniger mehr. Das gilt manchmal schon bei der reinen Äußerlichkeit des Plattenkaufs. Die flennende Industrie hat zumindest in Teilen erkannt, dass es heute einfach nicht mehr ausreicht, die vom virtuellen, kostenfreien Angebot übersättigte Kundschaft mit einer kleinen, dürftigen CD zu angeln. Nee, und das funktioniert auch immer seltener beim normalen Schallplattenkäufer. Durch die Weitsichtigkeit des einen oder anderen Labels wird nun vor allem der Vinyl-Käufer belohnt. Wer hätte das gedacht, nachdem die Schallplatte immer mal wieder zu Grabe getragen wurde. Es gibt sie heute immer öfter mit Download, oder gleich noch eine CD dazu. Wer da nicht zuschlägt, muss bekloppt sein. Die Schwierigkeit des Vinyl-Mediums wäre damit dahin, jetzt ist es wirklich Zeit doch auf den schwarzen, chemikalisch hochgiftigen Tonträger umzusteigen. Die stilvolle Scheibe im Regal, der Download läuft im iPod. Rock’n’Roll 2.0. Interpol haben alles in die Waagschale geworfen und sich materiell etwas übernommen. Das führt zunächst zu einem Preis, bei dem ich erstmal kräftig schlucken musste. Wer sich Interpol 2007 auf Vinyl gönnen will, der muss tief in die Tasche greifen – knapp unter 30 Euro wechseln in die Hände von Capitol Records.
Do. 23.08.: Überraschungsfilm im Freibad Brauweg
18. August 2007
Ouh, ouh, ouh – das ist gefährlich. Kennt ihr das, wenn man zu zweit in die Videothek geht? Ich kriege jedenfalls innerhalb kürzester Zeit schlechte Laune. Man kann sich so gut wie nie einigen. Und wer sogar zu dritt, oder noch schlimmer zu viert geht, der gehört eh in die Klappsmühle. Einige Leute sind erstmal Klug genug und gehen dem aus dem Weg mit folgendem Satz: „Geh du, leih irgendwas – ich guck alles mit!“. So weit – aber doch – so blöd! Zurückgekehrt hält der entsprechende Filmpartner stolz sein soeben entliehenes in die Luft und plötzlich muss man sich eine romantische Liebeskomödie mit Sandra Bullock ansehen! Mit anderen Worten, der Abend ist im Arsch, dass können dann weder Chips noch Sex zur Versöhnung wieder gut machen. Man darf sich eben immer nur auf den eigenen Geschmack verlassen. Und das ist auch schon der Knackpunkt dessen, was da im Freibad vor sich gehen soll. Ein Abend der Potenzial haben kann, aber eben genausogut auch in eine langweilige Katastrophe münden könnte. Gefährlich! Ich wünsche jedenfalls jedem viel Glück, der sein abendliches Wohl in fremde Hände legt und dem Verantwortlichen ein gutes Händchen! 21 Uhr im Freibad Brauweg!
Mi. 22.08.: Going Underground im Exil
17. August 2007
In Göttingen kann man seit einiger Zeit U-Bahn fahren. Das ist doch mal was. Und getanzt werden darf auch noch dabei. Dafür muss man allerdings auch erstmal ins Exil gehen. Sieben Linien bietet der Fahrplan. An Bord die Polit-Nervensäge Moby, Chemical Brothers, Tocotronic, Seeed, Evanesscence (da wird einem schon beim Schreiben ganz übel) und noch vieles andere mehr, was sich irgendwie in der U-Bahn unterbringen lässt. Sicher sind genügend Steh- und Sitzplätze vorhanden. Und Bier gibt es nun wirklich nicht in jeder U-Bahn. Und Musikwünsche sind schon garnicht angesagt!