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Mi. 12.03.: Reportage über Alfred Grasel – im Fernsehen
7. März 2008

Alfred Grasel kommt am 21. Juni 1926 in Wien als uneheliches Kind zur Welt. Sein Vater ist Jude. Zwei Wochen nach der Geburt gibt ihn die Mutter in der Kinderübernahmstelle ab und verschwindet. Alfred lebt bis 1938 bei verschiedenen Pflegefamilien. Nach dem Einmarsch von Hitlers Truppen zeigt ihn die letzte Pflegemutter wegen Diebstahls an. Doch in Wahrheit ist ein halbjüdisches Kind der Pflegefamilie zu gefährlich. Von nun an bis Kriegsende beginnt für Alfred eine Zeit großen Leidens: Zunächst kommt er in die NS-Erziehungsanstalt in Mödling, dann folgt die Einweisung in die sogenannte Jugendfürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“, wo auch Euthanasieärzte tätig waren. Dort versucht er zweimal, auszubrechen. Als Strafe wird er vom berüchtigten SS-Arzt Heinrich Gross mit Injektionen behandelt, mit der Bemerkung: „Du wirst nicht mehr weglaufen“. Nach tagelangem Lazarettaufenthalt wird Alfred abgeholt und landet am 1. Oktober 1942 im Jugendkonzentrationslager Moringen in Deutschland. Hier arbeitet er bis Kriegsende untertage in der Heeresmunitionsanstalt in Volpriehausen. Seine Aufgabe: der Transport von Granaten und Giftgas. Knapp vor Kriegsende hat er einen schweren Unfall. Als Invalide kehrt der 19-Jährige nach Wien zurück. Erst 50 Jahre nach Kriegsende und nach dem Tod seiner Frau erzählt Alfred Grasel seinen fünf Kindern seine Leidensgeschichte in der Nazizeit. Aus
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Mi. 12.03.: Going Underground im Exil
7. März 2008

“GOING UNDERGROUND – All Directions -” heißt es am Mittwoch im Exil. Also wer abtauchen will, der ist hier genau richtig. Er möge nur aufpassen, dass er die richtige Linie erwische, denn der Fahrplan ist ein wenig unübersichtlich. Und mal ehrlich, wer will schon in Linie 4 oder 6? Hoffentlich ist die Stimmung nicht im Keller. Also geht alle bitte ins Exil. Der Fahrplan: Linie 1: Elektro (Chemical Brothers, Moby, Daft Punk) Linie 2: Hamburger Schule (Tocotronic, Fettes Brot) Linie 3: ‘The’ Bands (Strokes, Hives, International Noise Conspiracy) Linie 4: Funky Grooves (Seeed, Jamiroquai, Fun Lovin’ Criminals) Linie 5: Independent (Pixies, Placebo, Pearl Jam) Linie 6: Gitarren (Evanescence, Metallica, Trapt) Linie 7: Kings & Queens (Of The Stoneage, Of Leon, Elvis)


Sa. 08.03.: Lesung von Katja Lange-Müller an einem unbekannten Ort
3. März 2008

Die Autorin Katja Lange-Müller ist am Samstag im Literarischen Zentrum zu Gast. Genau genommen findet die Veranstaltung jedoch in einer Privatwohnung statt und der Ort wird, ganz konspirativ, erst auf Nachfrage verraten. Das nennt sich dann „Hausbesuch“. Denn „Literatur will die Privatheit der menschlichen Existenz“, verrät uns die Homepage des Literarischen Zentrums. Sie wird aus ihrem aktuellen „Böse Schafe“ lesen, in dem sie verkrachte Existenzen in einem gräulichen Westberlin der 80er Jahre auflaufen lässt. Ebenfalls auf der Homepage des Literarischen Zentrums findet sich in der Rezension des Buches der denkwürdige Satz: „Sie hat einen Brühwürfel ohne Auflösung geschaffen.“ Wahrlich, ein denkwürdiger Satz, der nicht eindeutig verrät, ob er Kompliment oder Beleidigung sein möchte. Nun, was muss ich mir unter dem Buchtitel „Böse Schafe“, dem „Brühwürfel ohne Auflösung“ und der „Privatheit der menschlichen Existenz“, zusammengenommen, vorstellen? Dass in einem Privatzimmer schwarze Schafe mit böse funkelnden Augen erbittert und voller Ingrimm auf unkaputtbaren Brühwürfeln herumkauen oder gar herumtrampeln? – Eine, wenn man zu Experimenten aufgelegt ist, durchaus nicht uninteressante Vorstellung. So etwas bekommt man, insbesondere im kleinen Göttingen, nicht alle Tage geboten. Vermutlich ist es jedoch viel banaler: Eine Lesung, ähnlich pseudo-intellektuell vertrocknet (an dieser Stelle ein großer Dank an K. für
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Fr. 07.03.: Weekender im JT-Keller
2. März 2008

Hier können alle Indie Boys und Indie Girls ihre hipsten Klamotten zur Schau stellen. Wer hat die engste Röhrenjeans? Wer den gepunktetsten Rock? Hier werden die Indiefrisuren zu Indierock und Indiepop geschüttelt bis die ersten Indie Notaufnahme eingeliefert werden. Gäbe es die Beatles noch, das wäre vielleicht ihre Party. Beginn ist um 23:00 Uhr


Fr. 07.03.: Pubquiz im T-Keller
2. März 2008

An diesem Freitag findet das dritte und inzwischen schon legendäre Pubquiz im T-Keller statt. Todesarten bekannter Rockstars, Abkürzungen unbekannter Guerillabewegungen, der zweite Vorname von Britney Spears? Fragen über Fragen von kompetenten ModeratorInnen. Ein Abend für diejenigen, die glauben schon alles zu wissen. Banden bilden, Schnell-Rate-Runden und Sofortpreise, denn: unnützes Wissen ist besser als gar kein Wissen. Zu Gast ist die Quizcrew Rhein-Neckar. um 20h


Mi. 05.03: Zartbitterparty in der Tangente
29. Februar 2008

Die Zartbitter Party ist wohl das älteste, was Göttingen in Sachen Alternative, Emo, Indie und New Noise zu bieten hat. Jeden ersten Mittwoch im Monat in der Tangente und das seit unzähligen Jahren – und auch an diesem Mittwoch. Musikwünsche werden gern auch schon vorher unter www.zartbitterparty.de entgegengenommen. Beginn ist um 22h


Mi. 05.03.: Vortrag über die heutige Situation von Roma-Flüchtlingen in Deutschland – im Holbornschen Haus
28. Februar 2008

Nachdem am Mittwoch, den 20. Februar, der Sinto Franz Rosenbach von seinem Leben und Überleben in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Buchenwald, Mittelbau-Dora und dem Todesmarsch nach Hamburg-Neuengamme berichtet hat, wird sich am kommenden Mittwoch eine weitere Veranstaltung der Veranstaltungsreihe zum Zug der Erinnerung mit Sinti bzw. Roma beschäftigen. Die heutige Situation von Roma-Flüchtlingen in Deutschland ist Thema des Vortrages mit dem kämpferischen Titel „Wir kämpfen weiter für ein Bleibrecht“, Referentin ist Anne Berghoff (Göttingen), außerdem wurden VertreterInnen von Roma-Organisationen angefragt. um 20h im Holbornschen Haus Eintritt frei


Di. 04.03.: Vortrag: „Anarchie und Strafe – zur Zukunft des Knastsystems in der Anarchie“ im JuzI-Café
28. Februar 2008

Am Dienstagabend wird der Referent Rudolf Mühland (FAU Düsseldorf) Fragen nachgehen, über die ich auch schon desöfteren nachgedacht habe: Was sagen AnarchistInnen zur Rolle der Gefängnisse in einer anarchistischen Zukunft? Wird es womöglich gar keine „Verbrechen“ mehr geben, werden die Menschen in größter Harmonie zusammen leben? Und wenn es doch noch „Verbrechen“ geben sollte, wie werden die Menschen damit umgehen – und welche Lösungen schweben den AnarchistInnen vor? Rolf Mühland wird mit seinem Vortrag einen Streifzug durch die Jahrhunderte über den gesamten Globus unternehmen und die Lösungsvorschläge von AnarchistInnen (und auch von anderen) in Theorie und Praxis beleuchten. Anschließend darf engagiert drauflos diskutiert werden. Hier zeigen sich wieder einmal ganz klar der Vorteil von Vorträgen: Jemand, der von einem Thema mehr Ahnung hat als man selbst, erzählt einem in ein paar Stunden etwas darüber, so dass man selbst nicht viele dicke Bücher wälzen (oder stundenlang bei wikipedia herumirren) muss, um klüger zu werden; und hinterher ergibt sich selten, aber manchmal, noch eine interessante Diskussion. Dazu noch ein Bier, dann ist das Nützlichste auf das Beste mit dem Angenehmen verbunden. Beginn ist um 20.30h


Fr. 29.02.: 30+ Party in der musa
23. Februar 2008

So ganz habe ich ja den Sinn und den Konzept der Ü-30 oder Ü-31 oder Ü-wie-auch-immer Partys noch nicht verstanden. Wovon hängt es beispielsweise ab, ob die örtlichen Lokalitäten Ü-30 oder Ü-31 Partys anbieten? — Möglicherweise davon, ab welchem Alter man sich in dem betreffendem Ort alt fühlt oder fühlen muss, zu alt jedenfalls für gewöhnliche Tanzveranstaltungen. Was ich auch nicht verstehe: Sind solche Partys zum Zwecke der Distinktion der älteren von den jüngeren Menschen eingerichtet worden – oder bieten sie eher einen Fluchtpunkt, wohin man ab einem gewissen Alter vor der ach so jung-dynamischen Welt fliehen könnte, sollte, müsste oder möchte? Gerüchteweise soll es auch schon mal eine Ü-30 Party gegeben haben, die explizit damit warb, ihre Pforten auch schon für 29jährige zu öffnen. Da stellt sich doch sofort die Frage: Nur für 29jährige, die sich bereits wie 30 (oder womöglich noch älter) fühlen und deutliche Alters- und Abnutzungserscheinungen aufweisen können? Oder für 29jährige, dei sich auf die 30 schon so freuen, wie man sich mit 17 Jahren auf den 18. Geburtstag freut? Und überhaupt: Muss man am Eingang sein fortgeschrittenes Alter mittels dem Perso oder Ähnlichem beweisen? Seltsam, seltsam, das alles! … Früher hoffte man doch, dass es
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Mi. 27.02.: Going Underground im Exil
22. Februar 2008

“GOING UNDERGROUND – All Directions -” heißt es am Mittwoch im exil. Also wer abtauchen will, der ist hier genau richtig. Er möge nur aufpassen, dass er die richtige Linie erwische, denn der Fahrplan ist ein wenig unübersichtlich. Und mal ehrlich, wer will schon in Linie 4 oder 6? Hoffentlich ist die Stimmung nicht im Keller. Also geht alle bitte ins Exil. Der Fahrplan Linie 1: Elektro (Chemical Brothers, Moby, Daft Punk) Linie 2: Hamburger Schule (Tocotronic, Fettes Brot) Linie 3: ‘The’ Bands (Strokes, Hives, International Noise Conspiracy) Linie 4: Funky Grooves (Seeed, Jamiroquai, Fun Lovin’ Criminals) Linie 5: Independent (Pixies, Placebo, Pearl Jam) Linie 6: Gitarren (Evanescence, Metallica, Trapt) Linie 7: Kings & Queens (Of The Stoneage, Of Leon, Elvis)