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Do. 16.10.: Vortrag: „Arbeitswahn, Krise und Wirtschaftspolitik – Zum verkehrten Zusammenhang von Politischer Ökonomie und deutschen Zuständen“
11. Oktober 2008
Eine neue Polit-Gruppe hat das Licht der linken Szene-Öffentlichkeit erblickt: B17 nennt sie sich und lässt mit der Wahl ihres Namens und der Gestaltung ihrer Homepage ihre inhaltliche Ausrichtung bereits mehr als deutlich erkennen. Texte gibt es von der Gruppe noch nicht, wohl aber eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Zur Verunglimpfung der deutschen Nation“ (was die Schreiberin entfernt an die „Termine zur Verunglimpfung der Arbeit“ erinnert). Die erste Veranstaltung der Reihe haben wir leider versäumt anzukundigen (an dieser Stelle noch einmal ein „Entschuldigung!“ dafür), doch die zweite Veranstaltung der Reihe wollen wir unseren werten Leserinnen und Lesern hiermit vorstellen: Unter gesellschaftstheoretischen und ökonomischen Gesichtspunkten gilt der Nationalsozialismus üblicherweise als absoluter Ausnahmezustand. Die konservativ-bürgerliche Öffentlichkeit derjenigen, die von allem nichts gewusst hatten, weigerte sich ohnehin, einen Zusammenhang zwischen ihrer Gesellschaftsform und der antisemitisch, rassistischen Raserei herzustellen. Die Linke hingegen wusste sich jahrzehntelang einzureden, dass in den frühen Jahren der Bundesrepublik mit den Mitteln des Marshallplans, also mit ausländischem Willen und gegen den der Bevölkerung, eine Politik zur Restauration des Kapitalismus betrieben worden sei. Die Betonung personaler Kontinuität in den Eliten musste paradoxerweise gleichzeitig dazu herhalten, die in der Restaurationsthese implizit enthaltene Behauptung des zumindest nichtkapitalistischen Charakters des Nationalsozialismus verdeckt zu halten.
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Mi. 15.10.: Vortrag: „Power to the People – Eine andere Stromversorgung ist nötig!“ – im Autonomicum
10. Oktober 2008
Stromkonzerne wie Eon sind sich nicht zu schade, auf einer Universitäts-„Roadshow“ bei Studierenden für ihren Konzern zu werben, obwohl sie wesentlich für die unsoziale, unökologische und undemokratische Stromversorgung in Deutschland verantwortlich sind. Es ist an der Zeit die Eigentumsfrage neu zu stellen. Deshalb fordert die Stromkonzernkampagne von Attac „Power to the People“ die Energieriesen zu enteignen, zu zerlegen und in kleine demokratische Einheiten zu überführen. Das klingt in einigen Ohren vielleicht noch unrealistisch. Doch Enteignungen sind im Grundgesetz ausdrücklich vorgesehen und es existieren machbare Konzepte, wie die Stromversorgung ganz anders organisiert werden könnte. Im Rahmen einer öffentlichen Daseinsvorsorge sind verschiedene Formen lokaler Energiedemokratie denkbar. In der Veranstaltung wird diese Argumentation von „Power to the People“ vorgestellt und mit den Gästen diskutiert. Referent ist Hendrik Sander von der attac-Stromkonzernkampagne um 19 Uhr im Autonomicum (zwischen Zentralmensa und ZHG der Uni Göttingen) >>> präsentiert von Noya Göttingen, unterstützt von attac Göttingen
Mi. 15.10.: Bio-O-Phasen-Party im JuzI
10. Oktober 2008
Dass wir die Bio-O-Phasen-Party auf unserer Seite ankündigen, scheint den Veranstaltern recht wichtig zu sein – zwei Mal wurden wir mit der Bitte um Veröffentlichung des Termins angeschrieben. Allerdings waren, was das Konzept der Party und die Musik anbetrifft, nicht mehr Informationen aus ihnen herauszulocken als eben diese, ich zitiere: „Musik ist so Rock, Punk, Ska im Hauptsaal und Elektro im Keller.“ — Was soll man da sagen? Wohl am ehesten noch: Geht hin und schaut selbst. Man muss ja in Göttingen auch immer nehmen, was man so kriegen kann…
Mo. 13.10.: Einladung zum Aktionstreffen für einen neuen Afro-Shop und gegen Rassismus
8. Oktober 2008
Eine rassistische Kampagne gegen den einzigen Afro-Shop in Göttingen durch den Herausgeber des Stadtmagazins „Kultur 3“ (K3) von Waltershausen und die örtliche Neonaziszene hat Erfolg gehabt. Was auch immer die Ursache des Brandes im Afro-Shop war, Tatsache ist, der Afro-Shop ist weg und die Bedrohungen der lokalen Neonaziszene gegen den Inhaber des Afro-Shops und sein Umfeld geht unvermindert weiter. Zuletzt versuchten zwei Skinheads sich Zutritt zu seiner Wohnung zu verschaffen. Zudem ist seit geraumer Zeit in Uni und Stadt ein stärkeres Auftreten der Neonaziszene zu verzeichnen. Dieser Offensive von Neonazis und bürgerlichen Rassisten gilt es entgegenzuwirken und ferner dafür zu sorgen, dass Göttingen wieder ein, zwei, viele Afro-Shops bekommt. Daher ist es wichtig, dass möglichste viele Leute zum nächsten Aktionstreffen kommen. Auch für Polit-Gruppen gilt, es ist keine Deli-Treffen, also es darf, es soll mehr als eine Person kommen. Weitere Informationen dazu hier. um 18 Uhr im JuzI
Fr. 10.10.: ResisdanceYa Soliparty – im JuzI
5. Oktober 2008
Nach einer langen Durststrecke im Sommer hat die Saison der JuzI-Partys inzwischen zum Glück wieder begonnen. Auch am Freitag in dieser Woche öffnet das Juzi wieder einmal seine Pforten, dieses Mal lädt euch das Antirepressionsbündnis ein, dort gemeinsam „gegen Repression und Polizeiterror“ zu feiern und schön viel Geld zu vertrinken. Der Abend beginnt pünktlich um 22h mit einem thematisch passenden Film (Näheres dazu wird leider nicht verraten), natürlich gibt es auch wieder einen Cocktailbar – und folgende Musik: ballsaal: robot redford DisK.O, techno, minimal electronique 2nd floor special: multi style dj rotation melange et structure ab 22h im JuzI
Di. 30.09.: Kundgebung und Demonstration „Solidarität mit Joseph M.“
25. September 2008
Nach Brand in Afro-Shop und vorheriger rassistischer Hetze des Vermieters: Kundgebung und Demonstration gegen den alltäglichen Rassismus – Solidarität mit dem Besitzer Joseph M. um 17.30 Uhr am Marktplatz (Gänseliesel)
Fr.: 26.09.: Rock gegen Rheuma in der musa
21. September 2008
Muskelkraft ist die beste Rheumavorsorge. Also sollten alle prophylaktisch am Freitag in der Musa das Tanzbein schwingen. Außerdem findet auch die 30+-Party statt, obwohl diese Partys doch eigentlich gerade out sind und von den 31+Partys abgelöst wurden. Diese Entwicklung lässt im übrigen bei mir immer noch Fragen offen. Hat man die Altersgrenze um ein Jahr nach oben korrigiert, weil man sich mit 30 auch immer noch jung fühlt und nicht auf solche Partys geht, mit 31 aber die Sache bereit ganz anders steht? Oder wollten die Partygäste über 31 die 30-jährigen nicht mehr dabei haben aus irgendwelchen Gründen? Sicher ist das ganze nur eine Strategie um in aller Munde zu sein oder irgendwas neues anzubieten. Das ist auf jeden Fall gelungen. Warum nun aber 30+-Party und Rock gegen Rheuma zur gleichen Zeit? Rheuma wird häufig zu Unrecht mit einem fortgeschrittenen Alter in Verbindung gebracht. Nicht, dass ich 30 als fortgeschrittenes Alter bezeichnen würde. Für die Musik sorgt ein netter junger Herr namens DJ Albi, auf dessen Homepage nun auch schon vorab Musikwünsche abgegeben werden können. ab 21 Uhr
Do. 25.09.: „Lip oder die Macht der Phantasie“ – im T-Keller
20. September 2008
Film und Diskussion über eine selbstverwaltete Fabrik Selbstbestimmt und frei leben – das muss auch heißen: Selbstbestimmt und frei tätig sein! Autonomie ohne autonome Arbeit ist Nonsens! Die Idee der betrieblichen Selbstverwaltung spielt in aktuellen (vgl. strike bike, Kooperativen in Argentinien) wie früheren Kämpfen (Mai ‘68) eine wichtige Rolle. Der Name Lip steht exemplarisch für diese Idee. 1973 begann in der französischen Stadt Besançon ein Experiment in selbstbestimmtem Arbeiten: Weil die Arbeiter_innen der Uhrenfabrik Lip um ihre Arbeitsplätze fürchteten, besetzten sie ihre Fabrik und übernahmen die Uhrenproduktion in Eigenregie. Zwei Jahre haben sie die Produktion weitergeführt und die Selbstverwaltung erprobt. Von den Erfahrungen der Lip-Arbeiter_innen berichtet der Dokumentarfilm „Lip oder die Macht der Phantasie“ von Christian Rouaud (Originaltitel: „Les Lip“, Frankreich 2007, 118 Min.). In dem Film kommen die Aktivist_innen von damals zu Wort. „Es gelingt eine dichte und spannende Chronologie der Ereignisse, die von den Protagonisten so detailreich und gewitzt erzählt wird, als wäre sie gestern passiert. Für die Beteiligten waren die breite Solidarität der Bevölkerung und das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Streikenden wichtige, prägende Erfahrungen. Präzise erinnern sie sich auch an die politischen Machenschaften und Versuche der Pariser Nomenklatur, den Streik für ihre Zwecke zu funktionalisieren“ (aus
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Mi. 24.09.: Vortrag von Shimon Stein: „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“
19. September 2008
Das Bündnis für Israel möchte hat Shimon Stein, den ehemaligen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, eingeladen. Er wird zu dem Thema „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“referieren. In Ihrer Ankündigung schreibt die Veranstalter ausdrücklich: „Sie haben die Möglichkeit, das zu fragen, was Sie schon immer wissen wollten : Herr Stein ist ein offener und direkter Klartextredner.“ um 19h in der Aula des Felix-Klein Gymnasiums in der Böttinger Straße 17 Veranstaltet vom Bündnis für Israel: Jüdisches Lehrhaus Göttingen e. V. Jüdische Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen e. V. [a:ka] Göttingen
Sa. 20.09.: Theaterfest im Deutschen Theater
15. September 2008
Bevor am 27. September 2008 die neue Spielzeit eröffnet, lädt das Deutsche Theater zu einem Theaterfest im Rahmen des Weltkindertages ein: Am 20. September öffnet das Theater alle Türen: Im Studio stellt sich das neu formierte junge schauspiel vor – auf der Gästeliste steht Zottelkralle, das Erdmonster aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Cornelia Funke, das ab November die Theaterbühne erobern wird. Im Studio sind auch erste Szenen aus TINTENHERZ, dem diesjährigen Märchenstück des DT, zu hören. Kinderschminken und Kostümversteigerungen, Requisitenbasteln und Flugrunden über die Bühne, Theaterführungen, Workshops, ein Theaterquiz und eine offene Intendanten-Sprechstunde erwarten die Besucher von 13 bis 18 Uhr im und vor dem Theater Der ist Eintritt frei und das Programm hier.