Alle Beiträge dieses Autors

Antifee Rückblick

Wenn niemand mehr über Walkie-Talkie erreichbar ist…
14. Juli 2014

Als Anfang Juni noch nicht alles voller ‚Schland-Fahnen hing, fand auf dem Uni-Campus zum achten Mal das queerfeministische Antifee-Festival statt. Ein voller Erfolg: fast 500 Leute besuchten die zahlreichen Konzerte und Workshops und genossen die Atmosphäre auf der Festival Wiese am Campus der Uni Göttingen. Nachdem sich dann für sie der Stress gelegt hatte, sprachen die Monster mit den Organisator*innen über Göttingens schönstes Festival. Und damit auch ihr ordentlich in Erinnerungen schwelgen könnt – und als Alternative zu dem Fahnenmeer allerorts – ist auch gleich noch eine Fotogalerie des Festivals mit dabei.


Northeim bekommt ein Jugendcafé
19. Juni 2014

Am Freitag hat in Northeim ein neues alternatives Jugendcafé eröffnet. Das Kulturzentrum „Alte Brauerei“ im Northeimer Schaupuppenspiel 20 ist ab nun immer Freitags Anlaufpunkt für Jugendliche. Der einzige, den es in Northeim gibt. Organisiert wird das Jugendcafé von der sozialistischen Jugend – Die Falken Das Café soll nicht nur Treffpunkt sein, sondern bietet auch Programm. Sowohl praktisches wie Stencils basteln, kochen oder Poi-Spiel erwartet die Jugendlichen als auch Diskussionen über die Frage in welcher Welt wir leben wollen oder das französische Gesellschaftsportrait „La haine“. Ein Kicker darf natürlich auch nicht fehlen. Die Kleinstadt Northeim war in letzter Zeit vor allem wegen einer großen rechten Kameradschaftsszene im Fokus der Öffentlichkeit


Polizeigewalt hat Nachspiel

BFE Einsatz vor Gericht
18. Juni 2014

Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz bei einer versuchten Abschiebung im Neuen Weg in Grone beginnt nun eine juristische Auseinandersetzung. Sowohl Bewohner_innen des Hauses als auch ein Betroffener polizeilicher Übergriffe haben Klage beim Verwaltungsgericht Göttingen eingereicht. Vertreten werden sie von Rechtsanwalt Sven Adam. Der Polizeieinsatz hatte großes Aufsehen erregt, da die Göttinger BFE Beamten durch bewohnte Zimmer in das Haus einstiegen und unvermittelt Reizgas im sonst abgeriegelten Treppenhaus versprühten. Einer der Kläger wurde durch das eingesetzte Gas als auch Schläge durch Beamte zeitweise bewusstlos. Die Polizei ist nun verpflichtet, Einsatzprotokolle gegenüber dem Anwalt der Betroffenen offenzulegen: „Ich habe meine Zweifel, ob die bisherige offizielle Darstellung einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit, die beim Einsatz besonnen und angemessen vorgegangen sein soll, nach der Vorlage der Akten noch aufrechterhalten werden kann“, so Adam.


Nach versuchter Abschiebung

Abdiwali S. im Kirchenasyl
23. Mai 2014

Nachdem die versuchte Abschiebung von Abdiwali S. aus dem Göttinger Neuen Weg für überregionale Debatten sorgte, ist der Betroffene nun im Kirchenasyl. Wenn er dieses bis August halten kann, darf Abdiwali S. einen Asylantrag in der BRD stellen. Da ihm eine Ersteinreise in Italien nachgewiesen wurde, sollte er im April bereits abgeschoben werden.


Verfassungsschutzbericht 2013

Weniger Mitglieder, intensivere Aktionen
23. Mai 2014

Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat am Mittwoch den niedersächsischen Verfassungsschutzbericht 2013 vorgestellt. Fazit des Berichts ist ein allgemeiner Rückgang der Mitgliederzahlen in „rechtsextremen“ wie „linksextremen“ Gruppierungen. Gleichzeitig steige aber die Bedrohung. Die unrechtmäßige Beobachtung von Anwält_innen und Journalist_innen bleibt unerwähnt.


Die association progrès ist seit kurzem im Eichsfeld aktiv

Gegen Neonazis im Eichsfeld

Sowas wie Schadensbegrenzung
15. Mai 2014

Am 17. Mai veranstalten Thorsten Heise und seine Konsorten von der NPD Eichsfeld erneut ein Rechtsrockkonzert in Leinefelde. Auch dieses Jahr ruft ein Bündnis aus Anwohner_innen, Kirchen und linken Gruppen zu einer Gegendemonstration auf. Wie es so ums Eichsfeld bestellt ist und warum eine linke Organisierung hier wichtig ist, erzählt uns die neugegründete Gruppe „association progrès“.


Friedland bekommt ein selbstorganisiertes Beratungszentrum

Gegen die Isolation des Lagersystems
9. Mai 2014

Diesen Freitag eröffnet das Beratungs- und Aktionszentrum Friedland die Pforten. Monatelange Arbeit sowohl mit der Gründung des Trägervereins als auch der Suche und Renovierung geeignetet Räumlichkeiten liegen hinter den Leuten vom BAZ. Wir sprachen kurz vor der Eröffnung mit einem Aktivisten der ersten Stunde über die kommenden Aktivitäten in Friedland.


Tipps für ein Kulturwochenende

Im Premierenrausch
25. April 2014

Das Wochenende steht vor der Tür und man weiß nicht ob es Wonne oder Qual bedeuten soll – unser Terminkalender platzt in den nächsten Tagen fast aus den Nähten vor Partys, Konzerten und Theateraufführungen. Damit bei der großen Auswahl nichts untergeht, nehmen wir dies zum Anlass, endlich mal wieder mehr über Kultur zu berichten. Hier nun unsere kleine Sammlung an Monster-Tipps für die nächsten Tage.


Protest gehen Abschiebung am Neuen Weg
10. April 2014

Am Neuen Weg 3 wird seit heute morgen eine Abschiebung versucht. Bisher scheiterten die Beamten jedoch an einer Sitzblockade am Eingang und einer Spontandemo im Garten des Hauses. Seit dem Sonnenaufgang riegelten Aktivist_innen das Haus ab. Nun ist eine Delegation der Ausländerbehörde des Landkreises Göttingen vor Ort und versucht sich den Weg zu bahnen. Nach einem kurzen Verhandlungsversuch mit den Blockierenden begann die Polizei mit dem Wegtragen einzelner Personen aus der Sitzblockade. In das Haus kam die Polizei bisher jedoch nicht. Sie hoffte auf den Zugang über ein Fenster der Nachbarwohnung, doch auch hier kam sie bisher nicht weiter. Die Mieterin teilte mit, für eine Abschiebung gewähre er der Polizei keinen Zutritt. Gleiches denken auch die anderen Bewohner_innen des Hauses. Die Betroffene Person soll auf Grundlage der Dublin Verordnung nach Italien abgeschoben werden. Aktuelle Infos können auf dem Twitteraccount des Göttinger Protestzelt für ein Bleiberecht für alle verfolgt werden +++Update 08:30+++ Es ging heiß her in der letzten Stunde am Neuen Weg 3 in Grone. Nachdem die ersten Versuche der Polizei ins Haus zu kommen scheiterten, wurde zu gewaltsamen Methoden gegriffen. Eine Gruppe Polizist_innen stieg über ein Fenster in das Treppenhaus und ließ dort Pfefferspray los. Zudem wurden die Polizeihunde
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Internationaler Tag der Romabewegung

120 Personen von Hannover nach Skopje abgeschoben
9. April 2014

Am Dienstag wurde eine Sammelabschiebung von 120 Menschen am Flughafen Hannover-Langenhagen durchgeführt. Es handelte sich dabei zu einem Großteil um Rom_nja aus Serbien und Mazedonien. Gegen die Abschiebung protestierte eine kleine Gruppe von Antiraaktivist_innen auf dem Flughafengelände. Der 08. April ist zugleich auch der Internationale Tag der Roma und Sinti. Laut niedersächsischen Innenministerium war Hannover jedoch nur der Abflugort. Organisiert wurde die Sammelabschiebung von der Bundespolizei und den Innenministerien der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein. Eine kleine Gruppe antirassistischer Aktivist_innen versuchte gegen die Sammelabschiebung zu protestierend, wurde jedoch bereits vor dem Flughafengebäude von einer Polizeikette in Empfang genommen. Es gab kein durchkommen mehr, weshalb die Gruppe am Zaun des Flugfeldes versuchte zu protestieren. Mit leichter Verspätung von ca. 30 Minuten hob das Flugzeug dann Richtung Skopje ab. Für den selben Tag hatte das Roma Center Göttingen zu einer Demonstration gegen rassistische Sondergesetze und für ein Bleiberecht für alle Großteil nach Berlin aufgerufen. Der 08. April wurde 1972 zum Internationelen Tag der Roma ausgerufen. Dass am selben Tag eine Abschiebung von Rom_nja stattfand, wurde in dem Zuge scharf kritisiert.