Sa. 07.07.: Das blaue vom Himmel & Sightbill im Café Kreuzberg
von Rakete am 2. Juli 2007 veröffentlicht in Café Kreuzberg, KonzertVon einer Band, die sich den Namen „das blaue vom Himmel“ gegeben hat, kann man einiges erwarten. Zum Beispiel kantenlosen, schmalztriefenden Indiepop. Mit dieser Vermutung liegt man auch gar nicht so verkehrt, lassen doch die Myspacesongs ein Reportoire irgendwo zwischen gehtsoindie und Kleinstadtfestbühne (Sonntag, 14 Uhr) vermuten. Am Samstag spielt die Band aus Mainz auf ihrer „Höhenflüge und Abstürze“ Tour im Café Kreuzberg zusammen mit den Akustik Rockern Sightbill aus Hiddenhausen.
wie schön, dass du so unvoreingenommen bist. „gehtsoindie“, vielen dank 🙂
ich frage mich gerade, wieso alle immer von uns erwarten, hier ne positive kritik zu kriegen. wenn was mittelmaß ist dann schreibe ich auch, dass es mittelmaß ist.
die rakete spricht mir voll und ganz aus der seele!
sicherlich mag es manchem fragwürdig erscheinen, warum man dinge ankündigt, und diese im gleichen zug abqualifiziert. das liegt in der möglichkeit der doppelung, die uns die neuen medien bieten. also hat man gleichzeitig die möglichkeit der rezension – nicht umsonst wird mit links und mp3’s um sich geworfen. jede mittelmäßige dorfkappelle hat heute eine hochgepimpte myspace-seite. das bringt nur eben auch mit sich, dass man dinge, die man scheiße bis mittelmaß findet, auch dem entsprechend ankündigen kann und ankündigt. das merkt man natürlich nicht so schnell, wenn man LaFee zerreißt, aber man fühlt sich auf den schlips getreten, wenn das „opfer“ plötzlich aus dem eigenen (großen) umfeld kommt. sachlichkeit an der falschen stelle produziert reichlich mittelmaß. im endeffekt kann sich dann aber doch jeder das ganze selbst anhören, und wer es mag kann ja trotzdem hingehen. und eine form wie die unsrige erlaubt es ja unter anderem auch dir, eine ganz anderen ansicht dazu hier unterzubringen. mir ist es zum beispiel auch egal, wenn irgendein trottel die bands nein nein nein, matula und düsenjäger als identische pizzen vergleicht – das ändert nichts daran, dass ich selbst es (nicht) gut finde.
Moment, Rakete: Du spielst Dich als Geschmackspolizei auf – was Du scheiße findest, IST scheiße. Und das stört mich daran extrem. Es gibt tatsächlich etliche Leute, die finden Das Blaue vom Himmel gut, die finden den Namen gut, die Texte, die Musik. Nur, weil Du uns nicht gut findest, ist es alles andere als fair, so zu urteilen. Du hast uns noch nie live gesehen, kennst unsere anderen 20 Songs nicht, weiß nicht, wie viel Zeit, Energie und Leidenschaft wir in die Musik stecken.
Ich habe jetzt mal ein paar andere Einträge von euch gelesen. Kotzt ihr euch grunsätzlich über alles und jeden aus?
deine fragen hat john dich eigentlich beantwortet, oder nicht?
ein ziel am anfang war es eben nicht wie in anderen stadtmagazinen zu allem ja und amen zu sagen und alles gut finden zu müssen. das ist dann nämlich ziemlich aussagelos. natürlich spielt da auch subjektiver geschmack mit rein, aber musikjournalismus so ganz ohne subjektivität geht eh nich.
lieber benedikt,
vornehmlich kotze ich mich über alles und jedes aus was ich irgendwie scheiße finde. das ich tue ich auch sehr gerne hier, und ich sehe auch jeden grund dazu dies zu tun. zunächst möchte ich kurz rakete unterstützen was „musikjournalismus“ angeht. nun würde ich nicht soweit gehen und das hier in diese richtung tragen – aber soweit ist es nicht entfernt. und wenn wir dabei sind, finde ich gerade dort ein gesundes maß subjektivität angebracht. und noch mehr wenn sich dabei um eine offene „journalistische“ form wie diese hier handelt. bei MOG hast du nun bemerkt, dass gerade was musik angeht ein sehr deutlicher sunjektiver kurs gefahren wird. ich selber schreibe hier recht viel über musik, und mir würde im leben nicht einfallen, subjektivität dabei auszulassen. wer rezensionen schreibt, sollte ein gutes selbstbewusstsein haben was den eigenen geschmack angeht. das mag kontrovers und großkotzig klingen (was es im übrigen auch ist), aber anders funktioniert es meiner ansicht nach nicht. wenn ich etwas rotz finde, dann – das ist zumindest mein anspruch – dann kann ich den armen leser nicht im unwissen darüber lassen. wenn dir das nicht liegt, dann musst du dir tatsächlich irgendein saturn oder mcdonalds werbeblättchen nehmen, die finden jeden fliegenschiss gut und werden auch noch bezahlt. ich halte hier den leser nicht für völlig blöd – nur weil ich etwas scheiße finde muss er es nicht gleich auch tun. was mich viel mehr wundert ist die weit verbreitete mentalität der erschreckten kulleraugen, dass hier tatsächlich leute über musik schreiben, die sie rotz bis mittelmaß finden (du bist nicht der erste der das bemängelt). auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich wiederhole, aber du scheinst meinen anderen beitrag überlesen zu haben. nun ist es nichtmal so, dass hier leute schreiben, die deine situation nicht kennen würden. aber wenn man selber musik macht, dann muss man auch damit rechnen, dass es anderen einfach nicht gefällt und – halt dich fest – das diese es dann auch noch öffentlich vortragen. mir war das in einer solchen situation immer völlig scheißegal. mir wäre es im leben nicht eingefallen gleich die beleidigte leberwurst zu werden. das schöne ist, jeder der es anders sieht, der kann es hier korrigieren. du implizierst der guten rakete eine fast diktatorische macht, die den leser entmündigt – glaubst du denn wirklich, das euch eure potenziellen fans, wo immer sie auch herkommen mögen, wegen 5 zeilen schlecht oder schlechter finden sollten?! deinen geschmackspolizei-vorwurf würde ich jedenfalls allzu gerne annehmen. ich fände es toll wenn es die gebe, und ich deren chef wäre! aber ich will ja nicht gleich das blaue vom himmel reden.
nun zur beantwortung deiner frage. ich weiß nicht wie es bei den anderen ist.
ich kotze mich über alles und jedes aus, was mich nicht bewegt, was jämmerlich langweilig zusammengeharkt wurde, am rande der rock’n’roll resterampe.
und wenn du etwas genauer suchst, wirst du einer mehrzahl musikalischer beiträge finden, in denen eher abgefeiert wird, als in die tonne getreten.
trompeten zu suppenschüsseln!
wer will darf sich euch ja auch gerne ansehen nachdem er/sie sich die lieder auf myspace angehört hat.
aber das ist echt so musik wo ich ganz ganz schnell wieder von der party verschwinden will.
ist absolut nicht mein ding und ich kann das ja auch sagen
ich geh am samstag zur tante renate und an dem zusammenhang sieht mensch vielleicht, dass so ne musik wie eure überhaupt nicht mein ding ist.
ich hab mir währen des lesen/schreibens die lieder durchgehört und kann nur sagen
viel spaß euch und euren „fans“ mir eher nicht
und als tipp: wenn mensch sich beschwert weil er/sie scheiße gefunden wird macht das die sache in den seltensten fällen besser.
lies nochmal alle beiträge und du wirst verstehen wie ich das meine.
Ich weiß gar nicht was ihr alle habt – das war doch noch eine von John’s weniger runtermachenden Ankündigungen… Ich würde alleine schon deshalb hingehen um mal zu kucken, ob er recht hat…
vor allem war es eine von raketes ankündigungen….und ich glaube er hat recht. aber schmendi hat recht, die band ist doch eigentlich noch vergleichsweise gut weggekommen 😉
Wieviele Leute sich wohl schon das Leben genommen haben, weil sie mit Johns Kritik nicht umgehen konnten? Ich tippe so 143.
ES WAR MEINE KRITIK VERDAMMT!
ach, du hast doch nur den stil abgekupfert *g*
genau – ich habe hier doch nur dazugesenft. rakete ist der autor der durchaus treffenden ankündigung – bei der ich sagen muss, dass mir besonders der sonntag-kleinstadtbühnen vergleich gefallen hat! ich finde das sollte hier mal entsprechend gewürdigt werden.
wer sich dennoch bei meinen kritiken das leben nimmt, der tut dies völlig zurecht.
sag mal john, würdest du „ignorantes arschloch“ eigentlich als lob auffassen? ,-)
hahahahahaha, mal ehrlich – irgendwie schon, hahahahaha! und das habe ich schon einige male gehört….ich bin masochist und kann mit allem leben 😉
Rakete, komm mal wieder runter (Achtung Wortwitz!)
rofl