Do. 27.5.: Kritik der Psychologie – Vortrag und Diskussion mit Albert Krölls
von Fernseherin am 23. Mai 2010 veröffentlicht in Diskussion, Termine, VortragVor nicht allzu langer Zeit war Albert Krölls schon einmal zu Gast in Göttingen, um die Thesen aus seinem Buch zum Thema „60 Jahre Grundgesetz – (k)ein Grund zum Feiern“ vorzustellen. Dieses mal geht es um ein ganz anderes Thema, nämlich die Kritik der Psychologie. Sein gleichnamiges Buch trägt den Untertitel „Das moderne Opium des Volkes“, und in dieser sich an Marx‘ berühmtem Ausspruch orientierenden Formulierung steckt bereits die Kernthese von Krölls‘ Ausführungen: Dass es sich bei der Psychologie um eine Wissenschaft handelt, die legitimatorischen Charakter in Bezug auf den gesellschaftlichen Status Quo hat, mithin den Menschen eine zur bürgerlich-kapitalistischen Konkurrenzwelt passende Theorie ihres Seelenlebens liefert.
Passend deswegen, weil die Zwänge und Institutionen der bürgerlichen Welt in dieser Theorie nur als äußere, quasi-natürliche Bedingungen vorkommen, wodurch sie der Kritik entzogen sind. Und weil die gesamte Wissenschaft der Psychologie, so Krölls These, auf elementare und unhaltbare Fehlannahmen aufbaut, die den Menschen und seine Handlungen als durch innere Triebe determiniert sehen. Diese wiederum würden stets aus den Handlungen selbst abgeleitet – ein wiederkehrender logischer Zirkel ohne Erklärungskraft. Diese und andere theoretische Inkonsitenzen und Fehler der psychologische Theoriebildung sind Gegenstand des Vortrags, der letztlich die Frage aufwirft, wie eine adäquate psychologische Theorie aussehen müsste.
Albert Krölls ist Professor für Recht und Verwaltung an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Hamburg. Sein Buch „Kritik der Psychologie. Das moderne Opium des Volkes“ ist 2006 im VSA-Verlag Hamburg erschienen und hat ca. 190 Seiten. In der erweiterten Neuauflage geht Krölls ausführlich auf Zuschriften und Gegenkritik ein.
Los geht es um 19:00 Uhr im ZHG am Platz der Göttinger Sieben, Raum 001.
Veranstaltet von Gruppe 3.
Ich möchte ja nicht kleinlaut erscheinen – aber bürgerliche Wissenschaften zeichnen sich für gewöhnlich immer dadurch aus, den Status Quo zu legitimieren. Inwiefern die Psychologie da eine besondere Rolle spielen sollte, ist mir nicht so ganz klar.
Aber davon ab: dieses ölige Geseiere von Krölls, alles menschliche Handeln ginge in bewusstem Tun auf, ist wirklich nicht nur langweilig, sondern auch schlichtweg falsch. Wer ernsthaft glaubt, Liebe oder Hass ließen sich auch nur annähernd vernünftig über bewußt-rationale Entscheidungen erklären, sollte vielleicht mal überlegen, ob er oder sie schon mal geträumt hat. Schade ist dabei nur, dass es scheinbar ernsthaft Menschen gibt, die diese Form geistiger Verwahrlosung mit radikaler Kritik verwechseln…..
Hey Schmendi. Steht doch gar nix da von einer besonderen Rolle. Das mit dem Handeln und Denken ist allerdings schon eine heikle Nummer, das finde ich auch. Dadurch werden falsche Herleitungen (Handlungen erklären aus der inneren Tendenz des Menschen sie zu tätigen) oder so haarsträubende Dinge wie das Freudsche Unbewusste aber auch nicht richtiger.
Wenn ich mich recht entsinne, behauptet Krölls auch nicht, dass Dinge wie Liebe oder Hass (oder andere Irrationalitäten) sich vernünftig aus bewusst-rationalen Entscheidungen herleiten lassen, sondern kritisiert erst einmal die Selbstverständlichkeit, mit der der Verstand als Instanz bei der Erklärung menschlichen Tuns ausgeklammert wird – mit dem wirklich nicht guten Argument, menschliches Handeln sei nicht immer logisch oder sinnvoll.
Mir fiel nach der Lektüre irgendwann die Frage ein, woher man eigentlich wissen will, dass der Mensch einen Verstand hat. Der ist jetzt zwar kein irgendwie behaupteter Trieb, aber der wird auch damit bewiesen, dass der Mensch das Vermögen dazu hat, Dinge zu verstehen, oder? Das wäre somit doch auch tautologisch hergeleitet.
Ich hatte das auch gar nicht so sehr auf Deine Ankündigung bezogen, sondern mehr auf das, was der Knabe so erzählt bzw. was auch die Ankündigung der Veranstalterinnen verkündet:
Das heißt doch, wenn ich das richtig sehe, das in Wirklichkeit der Wille des Menschen tatsächlich das einfache Resultat seiner Absichten und Beschlüsse ist. Was dann auch dazu passt, was er und seine Kumpels vom GSP sonst so von sich geben.
Was ich übrigens auch nicht verstanden habe ist, wo der Unterschied zwischen dieser „Kritik“ und der „Theorie der rationalen Wahl“ bzw. der Neoklassik liegt. Die gehen doch auch davon aus, dass Menschen immer alles voll rational kalkulieren. Scheint mir, als sei das bürgerliche Ideologie mit dem freien Willen….
…aber warum ist denn das unbewusste bei freud haarstäubend?
Diese Sache mit dem abstrakt freien Willen ist wohl der Dreh- und Angelpunkt, von dem ich auch nie sicher bin, ob ich ihn richtig verstanden habe. Dass der Wille immer ein bestimmter ist, und dass mein Wille eben immer meiner ist, mithin auf meiner kognitiven Ebene zuhause ist, ist schon klar. Wer etwas tut, weiss immer auch Gründe dafür zu nennen – auch klar. Recht geben würde ich den Leuten vom GSP, wenn sie sagen, nur weil die Leute die verrücktesten Dinge aus den absurdesten Gründen wollen, heisse das noch längst nicht, dass dieser Wille keine Ausgeburt von Berechnungen ist. Berechnungen können ja auch einfach mal falsch sein, i.e. die Menschen denken sich so dies und das bei dem was sie anstellen, dass es am Ende rational ist ist damit nicht gesagt. Und da liegt auch der Unterschied zur Neoklassik würde ich meinen, auch wenn ich davon nicht viel verstehe.
Zum Unbewussten: das Unbewusste wird aus keineswegs zwingenden Gründen in dn Freudschen Seelenapparat eingeführt, nämlich aus der Beobachtungen eines Mangels an Bewusstsein (routinisierte Alltagshandlungen, Träume, Freudsche Versprecher usw.). Da gibt es bei Freud auch noch nähere Ausführungen dazu (und bei Krölls), wie das Unbewusste inhaltlich bestimmt wird, und das ergibt wirklich wenig Sinn. Wer das auseinandergenommen haben möche, sollte sich die Veranstaltung geben.
Genau ist es doch aber, was die behaupten: es mögen unterschiedliche Gründe sein, die Menschen dazu treiben, diese oder jene Entscheidung zu treffen. Aber auf jeden Fall entsteht sich aus einer bewussten Abwägung und Entscheidung. Ob das dann als objektiv rational bezeichnet werden kann oder nicht, steht auf einem anderen Blat. Bei der Beschreibung des Zustandekommens von Handlungen gibt es aber zunächst keinen Unterschied. Und – by the way – dieser Theorieansatz taucht ja nicht nur in der Ökonomie und den Sozialwissenschaften auf, sondern wird auch innerhalb der Psychologie durchaus verfolgt.
Nun frage ich mich aber, wie solche Dinge wie „sich-verlieben“ in den Kategorien bewusster, mehr oder weniger gut (aber immerhin!) begründeter Entscheidungen erklärt werden können. Bei mir zumindest is das immer anders abgelaufen….
Dann geh hin und diskutier das doch mal mit Herrn Krölls. Ich gehe jede Wette ein, dass er darauf gerne eingeht. Ich kann leider nicht hin, und ich würde gerne erfahren, wie er zum Verstand steht. Der taucht nämlich in seiner Kritik, wie die Triebe in der Psychologie, als innere Kraft auf. Und der Verstand ist doch nicht anders begründbar als durch die Beobachtung seiner Äußerung, hier Verstandestätigkeit. Damit wird dann das Verstehen daraus erklärt, dass Menschen verstehen können. Krölls‘ Kritik der Triebe und Determinanten funktioniert genau so. Oder übersehe ich da irgendwas? Kann das jemand für mich fragen und mir die Antwort weiterleiten?
wenn kröll wenigstens in der einleitung sagen würde: „natürlich ist das menschliche hirn biologisch gesehen determiniert, darum geht es mir hier aber nicht“ könnte man den auch ernst nehmen – und btw, das „verhalten“ erlernte hirnverschaltungen (sozialisation) sind, die man als „freien willen“ (der durch lernprozesse abwandelbar ist, also andere synapsenassoziationen ermöglicht) bezeichnen kann ist wohl mittlerweile gemeinplatz…….
Hab ich zwar noch nie gehört, könnte aber stimmen, dass es ein Gemeinplatz ist. Es ergibt allerdings leider keinen Sinn was Du da geschrieben hast. Vielleicht beim nächsten Mal etwas genauer formulieren, da passt ja echt kein Teil des Satzes logisch zu einem anderen.
Unglücklicherweise zeichnen sich Vorträge wie dieser dadurch aus, wenig über den Gegenstand (diesmal: die Psychologie), dafür aber viel über Referent*In und veranstaltende Gruppe zu verraten. Und ob ich ernsthaft Lust auf teilnehmende Beobachtung bei religiösen Meetings drittklassiker Sekten habe, steht noch auf einem ganz anderen Blatt….
Davon ab gibt’s die Dinger ja auch im Netz zu hören. Da besteht dann auch nicht die Gefahr, das andere beim zuhören gestört werden, weil ich dauernd so laut Lachen muss….
Nun erzähl doch mal, Schmendi. Dass Du auf den GSP nicht gut kannst ist ja hinlänglich bekannt. Da steckt aber offensichtlich mehr dahinter als theoretische Differenzen, sonst würdest Du nicht solche Dinge schreiben, die permanent auf Beleidigung abzielen. Einfach so tun, als sei eh klar warum man den Laden doof finden muss, zählt nicht und überzeugt ja auch niemanden. Mach doch mal einen eigenen Artikel draus, vielleicht auf deinem eigenen Blog. Und vergiß nicht wieder die Argumente :).
sorry, der vorige Beitrag bitte einmal löschen! Hier noch mal für die bessere Lesbarkeit editiert.
Schmendi weiß bescheid wo der Feind steht. Statt aber eine Kritik zu formulieren beschimpft er seine Gegner. Aber warum? Betätigung seines Willens beruhend auf seinen Analysen, Urteilen usw. ? Nach Albert Krölls ja. Bei Schmendi geht’s das aber anders sagt er… Aber eins nach dem anderen….
„Ich möchte ja nicht kleinlaut erscheinen – aber bürgerliche Wissenschaften zeichnen sich für gewöhnlich immer dadurch aus, den Status Quo zu legitimieren. Inwiefern die Psychologie da eine besondere Rolle spielen sollte, ist mir nicht so ganz klar.“
Du weißt wieder ganz genau bescheid. Bürgerliche Wissenschaft ist affirmativ, dass weiß doch jeder, warum soll man sich jetzt die Psychologie anschauen und sich mit der beschäftigen? Deine Frage „Wo da jetzt das besondere liegen soll?“ ist nicht kleinlaut sondern ignorant.
Es geht auch überhaupt nicht darum nachzuweisen, dass die Psychologie eine ganz besondere Rolle im Gegensatz zu anderen Wissenschaften spielt, sondern darzulegen was den affirmativen Charakter in Bezug auf diese Gesellschaft aus macht und auf welche Art und Weise die Psychologie sich affirmativ zu dieser Gesellschaft stellt: Den Nachweis muss man doch erbringen. Und jetzt stellst du dich hin und sagst: eh alter schuh, muss man nicht drüber reden oder wie? Merkst du eigentlich, dass das ne harte These ist, das bürgerliche Wissenschaft sich dadurch auszeichnet? Ne schon gut du weißt bescheid…
„Aber davon ab: dieses ölige Geseiere von Krölls, alles menschliche Handeln ginge in bewusstem Tun auf, ist wirklich nicht nur langweilig, sondern auch schlichtweg falsch.“
Dein erster Einwand wie man es von dir kennt „öliges Geseiere“ das „langweilig“ ist: geschenkt. dass entspringt deinen Interesse nach Denunziation und ist keinerlei Beschäftigung wert.
Und Beschimpfungen der folgenden Art kannst du dir auch mal an den Hut stecken. Seine Gegner als „geistig verwahrlost“ hinzustellen ist eine ekelhafte Tour, die mehr für dein Desintresse am Gegenstand deiner Kritik und deinem Interesse an Delegitimierung spricht, als für irgendwas was das label kritisch verdient hätte.
„Schade ist dabei nur, dass es scheinbar ernsthaft Menschen gibt, die diese Form geistiger Verwahrlosung mit radikaler Kritik verwechseln“
und jetzt komm nicht wieder und sag du wolltest doch gar nichts kritisieren oder Einwände vorbringen. Oder doch nur einfach praktizierte Feindbildpflege? Kannst dir ja mal überlegen, was du da so treibst…
Aber nun zu deinen Einwänden:
„Wer ernsthaft glaubt, Liebe oder Hass ließen sich auch nur annähernd vernünftig über bewußt-rationale Entscheidungen erklären, sollte vielleicht mal überlegen, ob er oder sie schon mal geträumt hat.“
Was hat Träumen damit zu tun wen man liebt oder hasst?
Liebe und Hass sind Gefühle und die These ist, dass diesen Gefühl Urteile zu Grunde liegen, die so verinnerlicht sind, dass sich praktische Gefühle äußern, ohne dass die zugrunde liegenden Urteile jedes mal bewusst nachvollzogen werden. Und es geht darum sich mit den Urteilen auseinander zu setzen die den Gefühlen zu Grunde liegen. Sind es Triebe die einen mit Hass erfüllen lassen? Woher kommt der Hass auf Ausländer z.B oder auf die Polizei? Auf Burschenschaftler oder Punks? Zu wenig liebe in der Kindheit? Oder unbewältigter Autoritätskonflikt? Ist es ein Autoritärer Charakter der Menschen zu Faschisten werden lässt? Oder leuchtet den Leuten vielleicht auch ein Gedanke dazu ein warum Ausländer oder Homosexuelle schlechte Menschen und deswegen Verachtenswert sind und warum es eine harte Führung geben sollte die mal ordentlich durch regiert. Dass das rational sein soll ist deine Unterstellung an Albert Krölls: das behauptest, dass das die Theorie sei, nicht Albert Krölls.
Und was hat das alles mit Träumen zu tun? Also mit der Phase des Tages wo das Bewusstsein gerade nicht wach ist und man selbst nicht damit beschäftigt ist zu kalkulieren, abwägen und zu urteilen usw.. Entscheidet sich bei bei dir im Traum wer die Subjekte und Objekte deiner Zuneigung und deiner Verachtung sind?
„Nun frage ich mich aber, wie solche Dinge wie „sich-verlieben“ in den Kategorien bewusster, mehr oder weniger gut (aber immerhin!) begründeter Entscheidungen erklärt werden können. Bei mir zumindest is das immer anders abgelaufen“
Was denkst du eigentlich was hier die vertretene Theorie dazu sein soll? Ich weiß ja nicht wie das bei dir so läuft, aber nehmen wir mal Liebe als das Gefühl sich zu jemanden hingezogen zu fühlen nicht nur aufgrund einer eigenschaft sondern zu dem Menschen an sich mit all seinen Facetten.
Das sich Leute überlegen ich verlieb mich mal in irgend wen und dann kommt das Gefühl dazu? Nein das ist nicht die Idee. Aber die Menschen wissen sehr wohl gründe anzugeben, warum sie was mögen oder nicht. Kann ja sein, dass du so nen Trieb gesteuerter Mensch bist, der sich verliebt und danach überhaupt keine Ahnung darüber hat warum du irgendwen, geistig und oder körperlich oder sonst wie attraktiv findest.
„Das heißt doch, wenn ich das richtig sehe, das in Wirklichkeit der Wille des Menschen tatsächlich das einfache Resultat seiner Absichten und Beschlüsse ist. Was dann auch dazu passt, was er und seine Kumpels vom GSP sonst so von sich geben.“
Ja was ist denn der Wille sonst, als das Resultat des Ausdrucks was sich jemand überlegt hat was er machen will. Was ist jetzt das bestimmende am Willen? Was hat dich denn angetrieben hier etwas zu Posten? Und wie passt dein Abweis dazu, dass das dazu passen würde was die (GSP) noch von sich geben? Was willst du damit sagen?
Und dann noch der große großer Wurf: Die Idee des freien Willens sei dann wohl bürgerliche Ideolgie, weil du von der Neoklassik gehört hast, dass bei denen Subjekte unterwegs sind, die ökonomisch über alle Kräfte die am Markt wirken bescheid wissen würden und mit jeglichem tun und handeln, das abstrakte Ziel der Nutzenmaxiemierung getrennt von jedem konkreten Bedürfnis verfolgen. Absurd: Da schreibt der Albert Krölls nen Buch um nachzuweisen, dass die Leugnung des Willens zentraler Bestandteil der psychologischen Wissenschaft ist und jetzt sagst du, Moment der freie Wille der Menschen sei doch selbst eine bürgerliche Ideolgie. Nocheinmal: es ist überhaupt nicht gesagt, dass Menschen eine korrekte Bestimmung über ihr eigenes tun haben, oder wie in der VWL, dass sie immer genau wissen was das Beste für sie ist – da gibt es sogar massenhaft Leute die betätigen Willen zu ihrem eigenen Schaden gegen sich – aber dass sie ein Bewusstsein über ihr tun haben, das auf Urteilen beruht, die noch so irrational und so falsch sein mögen, das schon. Nur das hat mit dem konstruierten Menschenbild der VWL nichts zu tun.
Und zu deinem letzten Beitrag:
„Unglücklicherweise zeichnen sich Vorträge wie dieser dadurch aus, wenig über den Gegenstand (diesmal: die Psychologie), dafür aber viel über Referent*In und veranstaltende Gruppe zu verraten. Und ob ich ernsthaft Lust auf teilnehmende Beobachtung bei religiösen Meetings drittklassiker Sekten habe, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Davon ab gibt’s die Dinger ja auch im Netz zu hören. Da besteht dann auch nicht die Gefahr, das andere beim zuhören gestört werden, weil ich dauernd so laut Lachen muss“
Du bist ein denunziatorischer *********** !!! Und dieser Beitrag ist eher an Leute gerichtet die hier mit lesen.
Die Sekte schlägt zurück 😉
… und um die Psychologie zu kritisieren, werden mal hier und mal dort Zitate aus dem Zusammenhang gerissen, die teilweise nicht einmal Teil der Psychologie sind. Sigmund Freud und dessen Einfluss auf die Kritische Theorie (siehe Autoritärer Charakter) gleichzusetzen mit Verhaltens-, Lern-, Gestalt-, Kognitions- oder Neuropsychologischen Theorien zeugt -in bester GSP-Manier- davon, dass es nicht etwa darum geht eine Kritik an Theorie zu üben, sondern schlichtweg diejenigen Versatzstücke zusammenzuklauben, die sich publikumswirksam verdrehen lassen. Das wird weder der Psychologie im Allgemeinen, noch deren kritischen Vertreter*Innen und ist als „Kritik der Psychologie“ ungefähr so brauchbar, wie ein Loch im Kopf.
Genau auf diesen Vorwurf geht Krölls in der Neuauflage des Buches ein. Von Vertreter_innen der Psychologie ist ihm ja auch diese massive Gegenkritik entgegengeschlagen., von der auch nicht allzuviel übrig bleibt, ganz ohne Sachen aus dem Zusammenhang zu reissen. Verstehe ich nicht, dass oft gesagt wird, das könne man nicht machen, was Krölls da macht, aber nie warum, in bester „GSP-Hasser-Manier“. Es reicht doch nicht, zu sagen es sei falsch, man muss schon auch sagen warum. Alles andere gehört in die Grundschule oder meinetwegen ins Proseminar. Das habe ich z.B. mit der Kategorie „Verstand“ oben versucht. DA sehe ich wirklich einen Widerspruch, und den kann ich auch benennen.
Stimmt, wieso kann mensch das eigentlich nicht machen. Immerhin ist es für eine Aussage an und für sich ja völlig unbedeutend, ob die entsprechende Psyche als Konflikt zwischen unterbewusstem, ego und super-ego verstanden wird, oder als bewusstes reflektieren über die Welt, ob das Ziel der Theorie ist, den erstarkenden Faschismus vorahnend, interdisziplinäre Sozialforschung zu betreiben, die menschliche Psyche in ihrer Gesamtheit als Produkt der kindlichen Sexualentwicklung zu verstehen oder aber eine bestimmte, situationsbedingte Verhaltensweise beobachtet wird. Letztlich sind das ja alles Sachen wo Menschen drin sind und die können darob auch als „die Psychologie“ verhandelt werden. Kokosnüsse und Affen finden sich schließlich auch beide in Bäumen, haben Haare und gehen kaputt, wenn sie aus dem Flugzeug geworfen werden… trotzdem habe ich begründete Zweifel, dass sich eine Kritik des Baumes aus Zitaten über Affen und Kokosnüsse rechtfertigen ließe.
Das passiert in Krölls Buch überhaupt nicht. Es wird nicht an einer psychologischen Theorie ein Fehler gesucht, der dann beliebig auf alles verallgemeinert wird wo Psychologie drauf steht. Es werden verschiedene psychologische Schulen untersucht, und deren Fehler aufgezeigt. Wenn sie alle den gleichen haben, und ihn nur anders verpacken, dann haben sie ihn eben. Und dabei spielt tatsächlich keine Rolle, wie ehrvoll das Anliegen der Vertreter_innen ist. Das macht falsche Sachen nicht richtiger.
Ich verstehe gar nicht, warum hier so eine Aufregung herrscht. Warum beispielsweise soll ich hier beleidigend gewesen sein? Ich habe lediglich eine Sache benannt. Und, so wissen wir doch alle:
Wenn ich also Dich, Genossin Paul, oder Herrn Prof. Dr. Krölls in der demokratischen Ehre getroffen haben sollte, so tut mir das zwar nicht leid, aber immerhin zeigt es mir, dass das eigene Wort oftmals nicht allzu genau genommen wird.
Tatsächlich interessant fand ich aber die Ausführungen über die von mir angesprochenen Tehmenbereiche. Nehmen wir exemplarisch diesen hier:
Die Urteile sind also (1) verinnerlicht und (2) nicht bewusst. Eine spannende These. jetzt wäre nur noch zu klaren, wie (a) so was wie Verinnerlichung eigentlich funktionieren soll, wie da was worein „verinnerlicht“ wird. Is ja eine komische Vorstellung, die fast so klingt, als sei die tatsächliche Handlung irgendwie mit dieser Verinnerlichung so verbandelt, das es sich zumindest um eine teilweise Determinierung handeln würde. Dann aber wäre das eine von diesen bösen Psychologien, was ja auch nicht sein kann. Dazu kommt (b) die Tatsache, dass die Formulierung, „die zugrunde liegenden Urteile“ würden nicht „jedes mal bewusst nachvollzogen“ ein bisschen so klingt, als sei das kein bewusstes Verhalten, ja fascht schon ein Verhalten ohne Bewusstsein, ein nicht-bewusstes Verhalten (ich wäre fast geneigt zu schreiben: ein unbewusstes Verhalten). Aber auch das kann nicht gemeint sein, denn unbewusstes gibt’s ja nicht – obwohl nicht alles bewusst ist. Wie also hängt das zusammen? (Oder haben wir es mit einer suboptimalen Hilfhypothese zu tun?)
Zuguterletzt noch eine Frage: Du formulierst es als einen Vorwurf, meine Ausführung hätten das Label „kritisch“ nicht vcrdient. Das klingt ein wenig so, als sei „Kritik“ per se etwas gutes. Nun habe ich unlängst gelernt, dass das am Gegenstand liegt, ob es sinnvoll ist, eine kritische Haltung einzunehmen oder nicht. Warum aber sollte ich zum Gegenstand „Krölls“ eine kritische Haltung einnehmen? Dafür ist mir das dann doch alles zu gleichgültig…
Er kritisiert a) die allgemeine Verbreitung der Psychologie, die angeblich zu allem was zu sagen hat und von allen Seiten als Bezugsrahmen verwendet wird, schmeisst dabei aber die Verwendung des Begriffs ‚psychologisch‘, wie er bspw. in der Bild zu finden ist, mit Theorien von vor hundert Jahren und der aktuellen akademischen Psychologie zusammen, b) sieht er Psychologie als streng deterministisch, scheint also weder die so genannte „Krise der Sozialpsychologie“ in den 70ern, noch aktuellere Kritik am Subjektbegriff oder Einflüsse der Diskurspsychologie. In seiner vermeintlichen Kritik der Psychologie hinkt er dabei dem, was innerhalb der Psychologie diskutiert wird mindestens 30 Jahre hinterher.
Man muss schon ein Experte in Sachen Psychologie sein um gerade dem Gefühl zu unterstellen es sei anstatt die Ausführungen als das zu nehmen was sie sind: Erklärungen einer Form des Bewußtseins.
Auch die Gründe sind keinesfalls , sondern müssen nur nicht jedes Mal neu reflektiert werden. Ein Nationalist kann auch getrennt von den Gründen für seine Vaterlandsliebe (die er besitzt) beim Klang der Nationalhymne eine Gänsehaut bekommen, weil er die Nation längst zum Maßstab seines Urteilens gemacht hat. Mehr meint Verinnerlichung nicht.
Nachlesen kannst du das im SHZ Artikel: .
Schmendi, dein Zitat zum Thema Beleidigung bezieht sich nicht auf persönliche Beschimpfungen, sondern auf Bezeichnungen für diskriminierte Personengruppen, die sich (und andere für sie mit) ins Zeug legen, neue Selbstbezeichnungen einzuführen, anstatt die ihnen aufgezwungene Lebenslage zu kritisieren, die sie zur Randgruppe und Zielscheibe von Anfeindungen erst macht.
@fernseherin: mein gelaber sollte auch keinen „sinn“ ergeben, wer braucht schon dogmatische ersatzreligionen – was genau ist denn deiner definition von logik nach unlogisch? (1+1=5?) kann man ja mal drüber reden…..
@Fernseherin
äh, in dem Zitat steht nix von diskriminierten Personengruppen. Und – um ein weiteres Zitat zu bringen:
Ich denke also mal, das ich hier voll auf Linie liege. Klar macht das den kritisierten keinen Spaß, aber ich werde sie doch wohl noch an dem Messen dürfen was sie selber schreiben und tun.
Naja, es geht aber daraus hervor. Nun korrespondieren im Falle gesellschaftlicher Randgruppen Bezeichnungen mit ihrer speziellen Randgruppigkeit, und werden daher als beleidigend erfahren, obwohl sie es ihrem Inhalt nach nicht sind (sie werden dann manchmal gegen inhaltlich gleiche Vokabeln getauscht, die dann aber vielleicht selbstgewählt oder professioneller oder differenzierter sind), während normale zwischenmenschliche Beleidigungen eben deswegen Beleidigungen sind, weil sie Leute als was bezeichnen, das sie nicht sind (Beispiel „Arsch“). Im einen Fall ist die Bezeichnung also inhaltlich die Sache (wie in deinem GSP-Zitat eindeutig gemeint), im normalen persönlichen Beleidigungsfall aber grade nicht.
Irgendwie kauf ich Dir übrigens nicht ab, dass Dir das alles so egal ist. Die Menge an Text, die Du hier so produzierst, spricht schon irgendwie dagegen…
Und ich steige an dieser Stelle aus.