Di. 06.10.: Queere Migrant/innen – Homosexualität in der Einwanderungsgesellschaft
von Harvey am 1. Oktober 2009 veröffentlicht in Diskussion, Kabale, VortragWeder Migrant/innen noch Homosexuelle sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. Erst vor knapp drei Jahren sind die Merkmale „ethnischer/religiöser Hintergrund“ und „sexuelle Orientierung“ in die Antidiskriminierungspolitik aufgenommen worden. Langsam werden Rassismus, Sexismus und Homophobie Teil des Engagements für Menschen- und Bürger/innen-Rechte. Dabei werden Sozialisationsfaktoren und damit verbundene Ungleichheiten sowie die Aspekte der Einwanderungsgeschichte wenig betrachtet und selten bei der Analyse von gesellschaftlichen Problemen (wie zum Beispiel Homophobie in Migrant/innen-Communities) ausgewertet.
Lesbische Migrantinnen und Schwule Migranten sind auf der einen Seite mit Homophobie bzw. Heterosexismus in ihren Herkunftscommunities und auf der anderen Seite mit rassistischer Diskriminierung in der Gesellschaft und innerhalb der lesbisch- schwulen Szenen konfrontiert. Was verbirgt sich hinter der „Mehrfachzugehörigkeit“ und/oder „Mehrfachdiskriminierung“. Was sind die Vorteile aber auch Nachteile einer „Community“?
Begleitend zu der Gründungsgeschichte und der Chronologie von GLADT e.V., der einzigen unabhängigen Organisation türkeistämmiger Lesben, Schwuler, Bi- und Transsexueller und Transgender (LSBTT) außerhalb der Türkei, werfen wir einen tiefen Blick in die komplexe Welt queerer Migrant/innen.
Vortrag und Diskussion am Dienstag, den 06. Oktober 2009, um 18:00 Uhr im Café Kabale (Geismar Landstraße 19)
Die Veranstaltung ist Teil des vom Café Kollektiv Kabale organisierten queer-feministischen Festivals San Francis.