Archiv für Oktober 2013

Leerstehendes Wohnheim

Kurz-Besetzung in der Geiststraße
29. Oktober 2013

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde das ehemalige Wohnheim in der Geiststraße erneut symbolisch besetzt. Seit 2010 steht das Wohnheim leer – nachdem die Universität dem Studentenwerk gekündigt hatte. Trotz aller Beteuerungen, das Wohnheim selbst verwenden zu wollen, ist seither nichts passiert. Weil zugleich in Göttingen Wohnungsnot (nicht nur) bei Studierenden herrscht, fordern die Besetzer_innen von der Universität, das Wohnheim sofort wieder zur Verfügung zu stellen.


Prozess gegen Studenten

Amtsrichter Rammert verhängt „Generalprävention“
24. Oktober 2013

Im Zusammenhang mit der Besetzung des Wohnheims in der Geiststraße im vergangenen Januar wurde ein Student wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu 40 Tagessätzen verurteilt. Grund war, dass dieser damals in der Nähe der Geiststraße von einer Polizeistreife auf Verdacht kontrolliert wurde und die Beamten daraufhin ein kleines Gerät für Signalfeuerwerk sicherstellten. Vorsitzender Richter war Martin Rammert, der bereits im Jahre 2007 einen Aktivisten zu einer Bewährungsstrafe verurteilte, weil dieser unter anderem dem schwarzen Block angehöre.


Alternative O-Phase

Stadtrundgang zu Göttinger Verbindungen
20. Oktober 2013

Am letzten Dienstag veranstaltete die Gruppe sub*way, im Rahmen der Alternativen O-Phase, mal wieder einen kritischen Stadtrundgang zu Göttinger Verbindungen. In Sachen Polizeipräsens ging es milder zu als im letzten Jahr.


Verstrickung in NSU-Affäre

Mündener NPD-Politiker war V-Mann
2. Oktober 2013

Ein NPD-Politiker aus Hann. Münden war nach Medienberichten V-Mann beim Verfassungsschutz und offenbar in die NSU-Affäre verwickelt. Wie das Stadtradio berichtet, habe Michael S. vor etwa zehn Jahren für als NPD-Kandidat für den Göttinger Kreistag kandidiert. Vom Landgericht Göttingen sei er für die Herausgabe eines antisemitischen Blattes wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Das MDR-Magazin Fakt bezeichnet S. als einen „der wichtigsten Neonazi-Aktivisten Deutschlands“, der den im NSU-Prozess Mitangeklagten Ralf Wohlleben gekannt haben soll. Die V-Mann-Akte von S. sei beim Bundesamt für Verfassungsschutz vernichtet worden, nachdem der Nationalsozialistische Untergrund aufgeflogen war. Inzwischen lebt S. in Schweden.


Graffiti

„Zwischen Lifestyle, Kunst und Adrenalin“
1. Oktober 2013

Max malt Graffiti an Göttingens Wände. Er ist damit Teil einer globalen Subkultur, die sich im Kampf um den öffentlichen Raum befindet. Die Geschichte einer Jugendbwegung im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz. Tagessatz-Autor Paul Hildebrandt hat ihn getroffen.