Nicht eingehaltene Zusagen

Initiative Wohnraumgeist sagt Podiumsdiskussion ab
von am 17. April 2013 veröffentlicht in Kurzmeldungen

Der Protest gegen Verknappung von Wohnraum – jedenfalls für Studierende – schwelt schon länger. Zuletzt war er im Januar in eine Besetzung des ehemaligen Wohnheims in der Geiststraße gemündet (mit anschließender von der Universität veranlaßter Räumung). Im Anschluß daran hatte die Universität der „Initiative Wohnraumgeist“ offene Gespräche im Rahmen einer Podiumsdiskussion zugesagt. Diesen erteilt die Initiative nun eine Absage.

Die Initiative erklärt in einer Pressemitteilung: „In den folgenden Monaten gestaltete sich die Kommunikation mit der Universitätsleitung jedoch sehr schwierig, da diese z.B. teilweise über viele Wochen nicht auf wiederholte Anfragen antwortete. Fragen nach den Ergebnissen des ersten Gesprächs mit der Stadt wurden konsequent ignoriert. Bezüglich der Podiumsdiskussion zeigte die Universitätsleitung keinerlei Initiative, zur Organisation und Bewerbung beizutragen.“

Sie protestiert außerdem gegen Gespräche, von denen studentische Basisinitiativen von der Universität ausgeschlossen worden seien: „Zufällig erreichte uns jetzt zudem die Information, dass ein weiteres Treffen zwischen Stadt und Universitätsleitung stattgefunden hat, zu dem von studentischer Seite einzig der AStA eingeladen worden war.“

Die Initiative sieht das als Bruch von Zusagen der Universität und sagt daher die Podiumsdiskussion ab. Sie fordert auf, in Zukunft wieder auf Mittel „des Protests und der Direkten Aktion“ zurückzugreifen.

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6 Kommentare auf "Initiative Wohnraumgeist sagt Podiumsdiskussion ab"

  1. kuhba sagt:

    Beeindruckend, wie schnell ihr seid. Kleine Korrektur: Die PM kam von der Initiative Wohnraumgeist, nicht von der Wohnrauminitiative.

  2. schokihasi sagt:

    findet man irgendwo die ganze pm?

  3. kuhba sagt:

    Hier die ganze PM (ging über schöner leben). Kommt denke ich im Laufe des Tages noch auf wohnraumgeist.blogsport.de

    Pressemitteilung der Initiative Wohnraumgeist

    Podiumsdiskussion zur Wohnungsnot in Göttingen abgesagt

    Die Podiumsdiskussion zur Wohnungsnot in Göttingen, die von der Initiative Wohnraumgeist und der Universitätsleitung gemeinsam veranstaltet werden sollte, ist abgesagt. Einer konstruktiven Zusammenarbeit und Organisation der Podiumsdiskussion hatte sich die Universitätsleitung immer wieder in den Weg gestellt, so dass uns nur bleibt, die Veranstaltung abzusagen.

    Die Initiative Wohnraumgeist ist aus der kurzzeitigen Wiedereröffnung des seit über drei
    Jahren leerstehenden, ungenutzen Wohnheims Geiststraße 10 hervorgegangen. Bereits
    am Morgen des Folgetages ließ die Universitätsleitung die anwesenden Menschen
    polizeilich räumen. Eine Podiumsdiskussion zur Wohnungsnot in Göttingen war bereits zu
    diesem Zeitpunkt eine Forderung der Wohnheimwiedereröffner_innen.

    Bereits kurz nach der Räumung der Geiststraße 10 trat die Initiative Wohnraumgeist in
    den weiteren Dialog mit der Universitätsleitung, die zusagte, die Podiumsdiskussion in
    naher Zukunft gemeinsam durchzuführen und sich auch selbst auf dem Podium kritischen
    Fragen zu stellen. Des Weiteren wurde angekündigt, gemeinsame Gespräche mit uns und
    der Stadt durchzuführen um auf breiter Basis Maßnahmen gegen die Wohnungsnot in
    Göttingen einzuleiten. Bereits kurz danach gab es ein erstes Gespräch zwischen der Stadt
    und der Universitätsleitung.

    In den folgenden Monaten gestaltete sich die Kommunikation mit der Universitätsleitung
    jedoch sehr schwierig, da diese z.B. teilweise über viele Wochen nicht auf wiederholte
    Anfragen antwortete. Fragen nach den Ergebnissen des ersten Gesprächs mit der Stadt
    wurden konsequent ignoriert. Bezüglich der Podiumsdiskussion zeigte die Universitätsleitung keinerlei Initiative, zur Organisation und Bewerbung beizutragen.
    Lieselotte Meier von der Initiative Wohnraumgeist erklärt hierzu:

    „Die Taktik der Universitätsleitung besteht offensichtlich darin, die Sache ins Leere
    laufen zu lassen. Das Problem der massiven Wohnungsnot in Göttingen ist für sie
    nur solange relevant, wie es auch wahrnehmbare Proteste gibt. Abseits davon wirdversucht, kritische Initiativen, wie unsere, hinzuhalten und so Proteste zu befrieden.
    Die miserable Situation, in der sich auch viele Studierende der Universität
    angesichts massiv gestiegener Mieten und mangelndem Wohnraum befinden,
    wird von der Universitätsleitung nach Möglichkeit ignoriert.“

    Zufällig erreichte uns jetzt zudem die Information, dass ein weiteres Treffen zwischen
    Stadt und Universitätsleitung stattgefunden hat, zu dem von studentischer Seite einzig der
    AStA eingeladen worden war. Die Initiative Wohnraumgeist wurde hierzu nicht eingeladen.
    Lieselotte Meier dazu weiter:

    „Der Bruch mit der Absprache, ein gemeinsames Treffen mit der Stadt zu
    organisieren, zu dem auch wir als Initiative der von Wohnungsnot betroffenen
    studentischen Basis eingeladen werden sollten, stellt die konsequente Fortführung
    einer ignoranten Haltung gegenüber komplizierten, aber wichtigen Problemen der
    Studierendenschaft seitens der Universitätsleitung dar. Die Uni verdeutlicht damit,
    dass ein konstruktiver Dialog mit ihr derzeit nicht möglich ist. Wenn sich in der
    Frage der Wohnungsnot in Göttingen etwas bewegen soll, bedarf es des massiven,
    lautstarken und vor allem unbequemen Protests und Widerstands. Nur so lassen
    sich letztlich auch die schwerfälligen Elefanten Universität und Stadt bewegen, aktiv
    etwas für die Verbesserung der aktuellen Situation zu tun.“

    Wir fordern deshalb dazu auf, von der Basis ausgehend Wohnungsnot mit den vielfältigen
    Mitteln des Protests und der Direkten Aktion zu skandalisieren!

    Sozialen Wohnungsbau massiv fördern!
    Leerstand zu Wohnraum!
    Guter Wohnraum für alle!

    Initiative Wohnraumgeist

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