Fr. 21.11.: Des-Ark, Lake Me und Gem Andrews im JUZI
von John K. Doe am 16. November 2008 veröffentlicht in JuZI, Konzert, Tipp!Des-Ark haben in Göttingen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zunächst versammelte sich ein verstreuter Haufen Besucher um das Trio, welches sich auf dem Bühnenrand der Juzi-Bühne niedergelassen hatte. Genau dort, wo sonst extrovertierte Tanzmäuse das Bein im Ausfallschritt abstellen um ihre Bühnengötter zu feiern (meistens völlig unverdient) oder eben Alkoholleichen eine Sitzpause einlegen, während sich hinter Ihnen die Band abmüht (das wiederum meist ohne Erfolg). Bei Des-Ark war das anders, ein technisches Missverständnis führte zu Rückkopplungen und letztlich zum Totalverzicht auf Verstärkung via Mikrophon. Was folgte suchte seines gleichen im Haus des Bösen. Totale Stille, dazu gab es dann geschmackvolle Akustikmusik von der Sorte, die nicht an ekelhafte Lagerfeuerromantik denken ließ. Dabei ein Song, dessen simple Thematik mich seitdem immer wieder begleitet: wenns mal nicht läuft…“Fuck it!“ Aber die Ruhe am Bühnenrand war eigentlich nicht die entscheidende Qualität der Band. Viel unfassbarer war der folgende, dann (endlich) verstärkte Ausbruch der Band – resultierend in einer Gitarrenwand bei der man sich vor allem eines wünschte: Bitte noch mehr Band! Und genau das passiert! Des-Ark sind erneut auf Tour, zwar ohne viel neues Plattenmaterial, aber jetzt mit kompletter Band. Wer im Besitz der überragenden Schallplatte „Loose Lips Sink Ships“ (für den geneigten Indie-Slacker: Ja, J Mascis hat die mitproduziert!) ist, der kann wenigstens ahnen was auf uns zu rollt.
Lake Me halten es da ruhiger mit Led Zeppelin, Lungfish und ziemlich viel Ruhe. Eckdaten die vielversprechend sind, dass ganze minimalistisch vertont. „Solace“, bisher einzige Platte der Band, gehört in jeden Plattenschrank mit der Aufschrift „Schau her Idiot – Ich habe Geschmack!“
Die ebenfalls anreisende Gem Andrews ist Singer-/Songwriterin….was mich eigentlich nicht vom Hocker haut, aber die Liverpoolerin zeichnet sich von der anhaltenden Genrelangweiligkeit deutlich ab, auch wenns mir manchmal zu leise wird!
Am Freitag im Juzi!
Des-Ark Live:
schön!