Archiv für August 2007
22. August 2007
Ein neues Wochenedi, was erst am Mittwoch erscheint. Nun ja, wir sind halt auch nicht immer die schnellsten. Schnell waren am letzen Wochenende zum Glück acht Inder, die im sächsischen Mügeln vor einem Mob wildgewordener Deutscher flüchten und um ihre Leben fürchten mussten. Im beschaulichen Göttingen ist es diesbezüglich glücklicher Weise ruhig. Ansonsten macht sich das Sommerloch in Bezug auf das Veranstaltungsangebot eigentlich nicht bemerkbar: wer’s erst über dieses Edi erfährt, hat bereits mindestens 2 Konzerte verpasst. Ereignisreich geht es weiter: am Mittwoch Abend spielen Deadline im Nörgelbuff und auch am Wochenende gibt es zahlreiche Ausgehmöglichkeiten. Unter anderem wird die Rote Straße 35 und feiert das mit einem Fest. Und warum eigentlich nicht mal nach Northeim fahren? Oder in den Harz? Wer dann immer noch nicht genug hat, kann ja mal in unseren Artikel über Interpol reinlesen. Ansonsten: eine schöne Woche!
Fr. 24.08.: Rockdisco im EinsB
22. August 2007
Am Freitag gibt es in der Rockdisco ALLES! Denn die Rockdisco, erfährt man, ist alles und nichts. Sieh an. All directions, alternative music. Dann ein Astra in die Hand und los! Im EinsB!
Sa. 25.08.: Nacht der Kneipen in Northeim feat. The Heartbreak Motel & Some
20. August 2007
Northeim! Für viele GöttingerInnen der Ort, durch den man mit dem Zug durch fahren muss oder auch der, wo ganz viele Nazis her kamen und womöglich auch immer noch kommen. Aber ansonsten? Dafür, dass Northeim Haupstadt des nach ihr benannten Landkreises ist, hat man mit dem nur gut 30km entfernten Städtchen erstaunlich wenig zu tun. Doch das hat seinen Grund: in Northeim liegt er nämlich begraben, der sprichwörtliche Hund. Ausgehkultur sucht man dort meisst vergebens. Früher fanden von Zeit zu Zeit mal Konzerte in einem Festsaal statt, aber besuchenswerte Clubs und dergleichen gibt es schlichtweg nicht. Doch an diesem Wochenende wird alles anders: Northeim feiert die Nacht der langen Kneipen, die Night of the Heroes! „Von Reggae und Country über Oldies und Schlager bis hin zu Bluesrock, Rock ’n‘ Roll, Irish Folk und Swing für jeden Geschmack ist das richtige dabei“ heisst es da und erstickt mögliche Euphorie auch gleich im Keim. Ganze sechs Kneipen beteiligen sich am Konzertmarathon. Eine davon: Wolkes Turm. Und hier lohnt sich womöglich auch tatsächlich ein Besuch. Denn in der alten Brauerei, die vor ein paar Jahren ein gewisser Wolke in eine Musikkneipe umwandelte, spielen die Bands Joe de Fister, Some und The Heartbreak Motel.
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Fr. 24.08.: From 50’s to Ska im Nörgelbuff
19. August 2007
Als das Nörgelbuff anlässlich seiner Neueröffnung im Frühjahr ankündigte, sein Programm zu erweitern, war noch nicht ganz klar, was Göttingen da erwarten sollte. Langsam kann man es erahnen: Am Mittwoch spielt, für das klassische „Buff“ sehr untypisch, eine nicht ganz unbekannte Punkband dort. Und am Freitag geht es auch gleich untypisch weiter: From 50’s to Ska lautet dass Motto der Party, die die DJs Wucher und Hichy an diesem abend schmeissen. Beginn ist bereits um 21 Uhr.
Monsters Reisen empfiehlt: Rocken am Brocken
19. August 2007
Ich finde es irgendwie immer lustig, wenn man von Göttingen Richtung Osten fährt und die ersten Orte dann ausgerechnet Elend und Zorge (also Sorge) heißen. Herrlich! Und ich wette die Leute dort können genau solche Gags kaum mehr hören und Idioten wie ich, die das immernoch Lustig finden hängen ihnen völlig Rechtens zum Halse raus. Ein Festival in Elend! Am 24. und 25.8. heißt es „Rocken am Brocken“. Das klingt so ein wenig nach Rock am Ring, und da stellen sich die Ohren wie die Nackenhaare erstmal auf. Besoffene Minderjährige, mitgebrachte Sofas, und Tanzen im Matsch im Angesicht unnötiger Corporate-Rock-Scheißbands. Schwülstige Massenveranstaltungen, die notwendig sind um die Kassen auf allen Seiten zu füllen, denn – wir wissen es alle – das Business geht (endlich) vor die Hunde.
Interpol – Versagen auf hohem Niveau
19. August 2007
Manchmal ist weniger mehr. Das gilt manchmal schon bei der reinen Äußerlichkeit des Plattenkaufs. Die flennende Industrie hat zumindest in Teilen erkannt, dass es heute einfach nicht mehr ausreicht, die vom virtuellen, kostenfreien Angebot übersättigte Kundschaft mit einer kleinen, dürftigen CD zu angeln. Nee, und das funktioniert auch immer seltener beim normalen Schallplattenkäufer. Durch die Weitsichtigkeit des einen oder anderen Labels wird nun vor allem der Vinyl-Käufer belohnt. Wer hätte das gedacht, nachdem die Schallplatte immer mal wieder zu Grabe getragen wurde. Es gibt sie heute immer öfter mit Download, oder gleich noch eine CD dazu. Wer da nicht zuschlägt, muss bekloppt sein. Die Schwierigkeit des Vinyl-Mediums wäre damit dahin, jetzt ist es wirklich Zeit doch auf den schwarzen, chemikalisch hochgiftigen Tonträger umzusteigen. Die stilvolle Scheibe im Regal, der Download läuft im iPod. Rock’n’Roll 2.0. Interpol haben alles in die Waagschale geworfen und sich materiell etwas übernommen. Das führt zunächst zu einem Preis, bei dem ich erstmal kräftig schlucken musste. Wer sich Interpol 2007 auf Vinyl gönnen will, der muss tief in die Tasche greifen – knapp unter 30 Euro wechseln in die Hände von Capitol Records.
Do. 23.08.: Überraschungsfilm im Freibad Brauweg
18. August 2007
Ouh, ouh, ouh – das ist gefährlich. Kennt ihr das, wenn man zu zweit in die Videothek geht? Ich kriege jedenfalls innerhalb kürzester Zeit schlechte Laune. Man kann sich so gut wie nie einigen. Und wer sogar zu dritt, oder noch schlimmer zu viert geht, der gehört eh in die Klappsmühle. Einige Leute sind erstmal Klug genug und gehen dem aus dem Weg mit folgendem Satz: „Geh du, leih irgendwas – ich guck alles mit!“. So weit – aber doch – so blöd! Zurückgekehrt hält der entsprechende Filmpartner stolz sein soeben entliehenes in die Luft und plötzlich muss man sich eine romantische Liebeskomödie mit Sandra Bullock ansehen! Mit anderen Worten, der Abend ist im Arsch, dass können dann weder Chips noch Sex zur Versöhnung wieder gut machen. Man darf sich eben immer nur auf den eigenen Geschmack verlassen. Und das ist auch schon der Knackpunkt dessen, was da im Freibad vor sich gehen soll. Ein Abend der Potenzial haben kann, aber eben genausogut auch in eine langweilige Katastrophe münden könnte. Gefährlich! Ich wünsche jedenfalls jedem viel Glück, der sein abendliches Wohl in fremde Hände legt und dem Verantwortlichen ein gutes Händchen! 21 Uhr im Freibad Brauweg!
Mi. 22.08.: Deadline im Nörgelbuff
17. August 2007
Am Mittwoch, dem 22.08. werden DEADLINE in Göttingen gastieren und das Nörgelbuff aufmischen. Die fünf Londoner waren fleissig und haben 2006 mit „take a good look“ bereits ihr viertes Album seit Bandgründung veröffentlicht. Derzeit sind sie damit auf dem Weg, zu einer der bekanntesten Streetpunk/Oi-Bands der Insel zu avancieren. Kein Wunder. Die schnellen, eingängigen Gitarrenriffs und die gesunde Härte des Sounds, verbunden mit der melodiösen Stimme von Frontfrau Liz Rose kicken Arsch und prägen sich ins Gedächtnis. Und in England geht es ohnehin etwas rauer zur Sache… Als Liebhaber derben Streetpunks und rotziger, aber melodiöser Rock ’n’ Rollmusik sowie eines gepflegten Pogos wird man um diese Band und damit um einen Besuch im Nörgelbuff nicht herumkommen, als feinsinniger Hörer künstlerischer und verspielter Klänge ohne punkrockbedingten Hörschaden ist man hier wohl eher falsch. Los gehen soll es um 20:30. Karten gibt es an der Abendkasse, da die Band aber weder unbekannt noch das Nörgelbuff wirklich groß sind, sollte man nicht zu spät den Weg in die Groner Straße antreten…
Mi. 22.08.: Going Underground im Exil
17. August 2007
In Göttingen kann man seit einiger Zeit U-Bahn fahren. Das ist doch mal was. Und getanzt werden darf auch noch dabei. Dafür muss man allerdings auch erstmal ins Exil gehen. Sieben Linien bietet der Fahrplan. An Bord die Polit-Nervensäge Moby, Chemical Brothers, Tocotronic, Seeed, Evanesscence (da wird einem schon beim Schreiben ganz übel) und noch vieles andere mehr, was sich irgendwie in der U-Bahn unterbringen lässt. Sicher sind genügend Steh- und Sitzplätze vorhanden. Und Bier gibt es nun wirklich nicht in jeder U-Bahn. Und Musikwünsche sind schon garnicht angesagt!
Di. 21.08.: Scream Club im T-Keller
16. August 2007
Ausgerechnet der traditionell schwierige Dienstag ist diese Woche konzertbeladen. Bush und K.I.T.T.-Kombi leiten die schwierige Konzertgeburt im Juzi-Proberaum ein. Danach soll gemeinsam in den T-Keller weitergezogen werden. Dort haben sich im Rahmen einer Tanzveranstaltung Scream Club aus Olympia angesagt. Ein knackige Hip-Hop-Truppe bestehend aus drei oder zwei Damen und dem Sound nach mindestens einem Sequenzer. Die Band nennt es „Queer Electro Sex Hop Hip Pop Punk“! Auch Einflüsse werden reichlich genannt und weil es so absurd klingt stelle ich die zwei schönsten mal nebeneinander: Morrissey und 50Cent! Das muss man sich wirklich mal so vor dem geistigen Auge vorstellen! Gewöhnungsbedürftig für mein geringes Ohr, soll aber Live megaunterhaltsam sein. Ab 21 Uhr also, im T-Keller! Danach noch Party, bei der sich allerhand DJ’s die Platten in die Hand reichen. Davor, zum tausendsten Mal, Bush und K.I.T.T.-Kombi im Juzi-Proberaum. Rettet den Dienstag!