Eigentlich scheint es dem Buchladen Rote Straße gerade ganz gut zu gehen. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr nicht eingebrochen, man habe kürzlich 13.ooo Euro Privatschulden zurückzahlen können. Last but not least werde auch die Bestellmöglichkeit auf dem E-Mailweg immer häufiger genutzt, verkündete kürzlich das Buchladenkollektiv.

Dennoch schlägt die Konjunktur ihre Wellen und jedes Jahr im Frühling und im Spätsommer ist der Buchladen auf kurz- mittel- und langfristige Privatdarlehen angewiesen, um seine kurzfristige Liquidität zu erhalten. Wer also, wie wir, den Buchladen für eine erhaltenswerte Institution hält, darf sich aufgefordert fühlen, gerade jetzt in selbigem einzukaufen, ein Bücherkonto anzulegen und Werbung für den kleinen Laden an der Nikolaikirche zu machen.

Der Buchladen Rote Straße wird im Oktober 35 Jahre alt. Damit ist er nach eigener Aussage „eines der letzten linken Buchladenprojekte, das erhalten geblieben ist“. Dieses Jubiläum soll vom 14.-16.9. mit einem „großen Fest“ gefeiert werden. Am besten schonmal im Kalender vormerken. Nach wie vor gilt natürlich, wie an dieser Stelle bereits bemerkt: Im Buchladen einkaufen bedeutet die Welt retten!