Sie ist 35, Bachmannpreisträgerin und schreibt unter anderem für die Wahrheits-Seite der taz. Er hat einst als Trendforscher und Headwriter für MTV gearbeitet und schreibt heute – unter anderem – für Jungle World und taz, Titanic und Neon. Zusammen haben sie die Zentrale Intelligenz Agentur aufgebaut, ein „kapitalistisch-sozialistisches Joint Venture mit dem Anspruch, neue Formen der Kollaboration zu etablieren“. Was eigentlich nicht viel mehr ist als ein Kommunikations- und Arbeitsnetzwerk, um gemeinsam die Weiten des journalistischen und literarischen Gewerbes zu erobern und solche Dinge zu tun wie kollektiv Kolumnen für die Berliner Zeitung zu schreiben.

Und nebenbei durch die Republik zu touren, etwa (um einmal ein ganz willkürliches Beispiel zu wählen) nach Göttingen in den Theaterkeller. Dort nehmen sie auf dem Roten Sofa (literarisch, musikalisch, kulturell und subversiv) platz. „Auf dem Sofa nehmen Personen Platz, die etwas zu sagen haben.“ heißt es in der Ankündigung auf der Homepage des Theaterkeller. „AutorInnen, MusikerInnen, Egagierte, KünstlerInnen, Multitalente, LautsprecherInnen“ sind hier herzlich willkommen. Darüber hinaus bietet es „Platz für mehr als nur eineN. Das Rote Sofa ist keine Bühne für AlleinunterhalterInnen. Es lebt von Teamarbeit und der Lust sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen. Es ist mindestens ein Zweisitzer“. Womit Kathrin Passig und Holm Friebe dort mit Sicherheit richtig sein dürften. Ein Grund mehr, sich das mal anzuschauen.