Archiv für Dezember 2006

Benjamin Blümchen, Elefant, linksradikal
31. Dezember 2006

Benjamin Blümchen ist ein allseits bekannter Hörspiel- (und später auch Zeichentrick-) Elefant aus der Feder von Elfie Donnelly. 1977 wurde die erste Folge „Benjamin als Wetterelefant“ produziert, im Januar 2007 erscheint die 105. Folge. Über 54 Millionen Mal verkauften sich die Kassetten mit Benjamin, Otto, Herrn Blümchen, Karla Kolumna und Co. Jetzt fiel der Bundeszentrale für politische Bildung auf, dass in den Geschichten Werte wie Basisdemokratie, Zivilcourage oder Ökologoie vermittelt werden und erklärten den sprechenden Elefanten wie auch dessen Nachbarin Bibi Blocksberg zum Staasfeind.


Göttinger Wochenzeitungsprojekt endgültig gescheitert
28. Dezember 2006

Die Göttinger Wochenzeitung ging im Februar 2006 nach Jahren der Vorbereitung mit dem erklärten Ziel an den Start, eine in Göttingen dringend benötigte Medienalternative zu schaffen. Kritische Inhalte wollte man für eine linksliberale bis -radikale Leserschaf aufbereiten und nicht, wie in anderen regionalen Zeitungen durchaus üblich, Pressemitteilungen unhinterfragt abschreiben und immer auf Linie mit dem rathäuslich geprägten Mainstream sein. Ein knappes Jahr Jahr später nun musste das Team sich eingestehen: es geht nicht mehr. Die Neue Göttinger Wochenzeitung meldet endgültig Insolvenz an.


So. 31.12.: Breakfast Club im Kabale
27. Dezember 2006

Eigentlich gibt’s ja jeden Sonntag ab 10 Uhr leckeres Frühstück im Kabale, aber weil dieses der letzte Sonntag des Jahres und gleichzeitig such noch Silvester ist, heisst das ganze heute pompös „Silvesterfrühstück“. Auch für vegetarisch und vegan lebende Menschen gibt es hier eine Menge zu naschen.


So. 31.12.: Konzert mit Sixty Stories + Silvesterparty im T-Keller
27. Dezember 2006

Die Silvesterparty im T-Keller beginnt um 21 Uhr mit einem Jahresrückblick, bevor dann um 22 Uhr die kanadische Poppunkband Sixty Stories die Bühne erklimmen wird. „Bikini Kill meets Weezer… Riot Girl Poppunk mit Bleeps und Blings, Bits und Bytes“ erwarten einen dort auf einer der nur vier Konzerte in Deutschland. Die Band bewegt sich irgendwo zwischen Weakerthans, Propagandhi und I Spy und baut sehr sympatische Elektrofrickeleien in ihre Songs mit ein. Definitiv mal ein Grund, an Silvester schon vor Mitternacht im T-Keller aufzulaufen. Spätestens danach wird es so oder so wieder proppen voll und Theaterkeller und Kabale werden zu einer einzigen, großen Silvesterparty, wo sich nicht nur Hinz und Kunz treffen. Ein frohes Neues an dieser Stelle auch von uns.


Sa. 30.12.: Konzert mit Jukebox Massacker im Café Kreuzberg
27. Dezember 2006

Die seit 2004 bestehende Göttinger Band „Jukebox Massacker“ gibt am Samstag ein Gastspiel auf der minimalistischen Kreuzberg-Bühne. Nach eigenen Angaben spielen sie modernen Punkrock à la „Dackelblut“ und beschäftigen sich mitunter gar mit der Interpretation einiger Dichter. Als Vorband treten„Boondocks Noise“ auf, welche „Punk Noise Rock“ zum Besten geben wollen.


„Express, Express“ 76 Minuten Zugfahrt durch Slowenien
27. Dezember 2006

Der Film „Express, Express“ spielt die gesamten 76 Minuten in einem slowenischen Zug und erzählt auf eine surreale und poetische Art die Geschichte eines Ausreissers mit nur wenig Geld, der nicht weiss wohin er eigentlich fährt, und dem hübschen Mädchen, welches sich im Laufe der Fahrt zu ihm in das Abteil setzt. Laut diverser Kritiker aber komplett ohne sentimental und kitschig (!) zu wirken, und mit vielen skurrilen und witzigen Momenten,


Fr. 29.12.: Konzert mit Antitainment und Lt. Mosh im JuZI
27. Dezember 2006

Antitainment kommen aus dem Kurort Bad Vilbel und spielen ziemlich schräge und arschtretende Musik, irgendwo in der Nähe von Punk, Metal, Wahnsinn und Hardcore aber das ganze auch gerne mal mit Plattenspieler oder Orgel. Am besten mal hier selber anhören.. Lt. Mosh aus Münster machen so Hardcore Metal Geballer, jedoch ohne je chaotisch zu wirken – „If you like mid. 90’s new school hardcore like Refused, you may like us“ sagen sie über sich selbst auf ihrer MySpace Seite, wo man sich ein paar ihrer Sachen anhören kann (hier klicken um auf ihre Internetseite zu gelangen). Start ist um 21 Uhr


Fr. 29.12.: Rocket Club vs. Hard Beat Club im einsB
27. Dezember 2006

Zum Jahresende hat sich die Rockfraktion im einsB etwas besonderes einfallen lassen und läd zum „Ultimate Fight“. Die beiden Formate Rocket Club und Hard Beat Club gehen in den Ring. Während der Rocket Club immer die etwas softere Ecke mit Emo, Indie und Alternative bedient, geht’s beim Hard Beat Club mit Hardcore, Emo, Rock’n’Roll und Punk schon härter zu. Wenn beide aufeinander treffen, liest sich das so: „RC vs. HBC, Röhrenjeans vs. Baggipants, Hedonismus vs. StraightEdge, USA vs. Großbritanien, lo-fi vs. fette Riffs, hotten vs. Moshpit“. Die erste Runde wird um 23 Uhr eingeleutet.


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26. Dezember 2006

Werte LeserInnenschaft, ruhig ist es diese Woche in der Universitätsstadt, wo sich Ende letzter Woche alle fluchtartig in überfüllte Züge drängten, um mit der lieben Verwandschaft das Weihnachtsfest zu begehen. Strohballen rollen über die Straßen, Diskotheken sind wie leer gefegt und auch gibt es nicht so viele Veranstaltungen in dieser Woche, auf die wir hinweisen könnten. Einzig die Meldung, dass der weltberühmte Musiker und Frauenschläger James Brown gestorben ist, hat es in unser Feuilleton geschafft. Zum Wochenende wird es dann aber wieder lebhafter: mindestens 3 Konzerte (1, 2, 3), einen guten Film und einen musikalischen Boxkampf kann man besuchen. Nächste Woche ist es dann soweit, wir sind offiziell Alpha, also nicht mehr Beta. Vielleicht merkt ja jemand den Unterschied. Alsdann, wir wünschen einen guten Rutsch!


„It’s a man’s world“ – zum Tod von James Brown
26. Dezember 2006

James Brown ist tot. Das berichteten die Medien am heutigen ersten Weihnachtstag. Er wurde, nachdem bei einem Zahnarzttermin sein schlechter Gesundheitszustand aufgefallen war, am 24. Dezember ins Krankenhaus eingeliefert, wo er in der Nacht zum 25. Dezember an den Folgen einer schweren Lungenentzündung verstarb. Der „Godfather of Soul“, wie er sich selbst nannte, ist tot. Die Welt verliert „einen der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts“ – und einen Sexisten aller erster Güte.