Do. 13.12.: Kundgebung „Deutsche Zustände angreifen!“
von am 7. Dezember 2007 veröffentlicht in Demonstration

Am Mittwoch fährt der Zug der Erinnerung, der den Deportierten Kindern und Jugendlichen in der NS-Zeit gedenkt, in den Göttinger Bahnhof ein. Die Ankunft des Zuges nimmt die Göttinger Gruppe OLAfA (Offene Linke – Alles für Alle), die auch Teil des Göttinger Bündnisses ist, zum Anlass, erneut eine kritische Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen einzufordern. „Dies kann und darf jedoch nicht einem deutschen Selbstbild als geläuterte Nation zur Begründung dienen“, heisst es im Aufruf zu einer Kundgebung, die am Donnerstag auf dem Jacobikirchhof stattfindet. Kritisiert wird vor Allem der Umgang der deutschen Geschichte mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. „Die deutsche Schuld wird zur “deutschen Verantwortung” umgedeutet und macht Deutschland insbesondere außenpolitisch handlungsfähiger. Sich der Vergangenheit zu stellen scheint auch einen weiteren Schritt zu legitimieren, der vormals als vermeintliches Tabu formuliert wurde: endlich auch der deutschen Opfer zu gedenken.“ Die OLAfA stellt fest, dass Entrechtete, Verfolgte und Ermordete des Nazi-Regimes mit deutschen TäterInnen gleichgesetzt und zu einem Opferbrei verkocht würden. Diesem erinnerungspolitischen Diskurs will die Gruppe etwas entgegen setzen. Die Kundgebung beginnt um 17 Uhr und fordert: „Deutsche Täter sind keine Opfer!“

Am Donnerstag um 17 Uhr am Jacobikirchhof.

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Ein Kommentar auf "Do. 13.12.: Kundgebung „Deutsche Zustände angreifen!“"

  1. Beobachter sagt:

    dann doch lieber hier:

    Den ersten Artikel zur Kundgebung der OLAfA gibts bei

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