Konzert
Fr. 28.11.: Dead Vows, Finisterre & Rebarker im JUZI
23. November 2008
Nachdem die Auftritte von Des Ark, Lake Me und Gem Andrews letzte Woche größtenteils angenehem ruhig waren, gibt es diesen Freitag wieder auf die Fresse: die vier Jungens von Dead Vows sind zur Zeit auf dicker Tour (geplante 37 Konzerte in 37 Tagen) und ein bißchen wie eine schwedische Allstar-Band, denn die Mitglieder spielen nebenbei noch bei The Smackdown, Seven Feet Four, Anchor, 8 Days of Nothing, Repoman undsoweiter. Unterstützung gibt es von Finisterre straight outta Köln, die nicht ganz so viel Kette geben wie die Dead Vows und um einiges finsterer (siehe umgestellter Bandname?) rüberkommen. Und The Rebarker aus Magdeburg/Dresden hauen dann nochmal alles kaputt – meine Omi hätte hierzu sicherlich „Rasenmäher-Musik“ gesagt. Ich finde sie hätte damit völlig Recht gehabt.
Fr. 21.11.: Des-Ark, Lake Me und Gem Andrews im JUZI
16. November 2008
Des-Ark haben in Göttingen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zunächst versammelte sich ein verstreuter Haufen Besucher um das Trio, welches sich auf dem Bühnenrand der Juzi-Bühne niedergelassen hatte. Genau dort, wo sonst extrovertierte Tanzmäuse das Bein im Ausfallschritt abstellen um ihre Bühnengötter zu feiern (meistens völlig unverdient) oder eben Alkoholleichen eine Sitzpause einlegen, während sich hinter Ihnen die Band abmüht (das wiederum meist ohne Erfolg). Bei Des-Ark war das anders, ein technisches Missverständnis führte zu Rückkopplungen und letztlich zum Totalverzicht auf Verstärkung via Mikrophon. Was folgte suchte seines gleichen im Haus des Bösen. Totale Stille, dazu gab es dann geschmackvolle Akustikmusik von der Sorte, die nicht an ekelhafte Lagerfeuerromantik denken ließ. Dabei ein Song, dessen simple Thematik mich seitdem immer wieder begleitet: wenns mal nicht läuft…“Fuck it!“ Aber die Ruhe am Bühnenrand war eigentlich nicht die entscheidende Qualität der Band. Viel unfassbarer war der folgende, dann (endlich) verstärkte Ausbruch der Band – resultierend in einer Gitarrenwand bei der man sich vor allem eines wünschte: Bitte noch mehr Band! Und genau das passiert! Des-Ark sind erneut auf Tour, zwar ohne viel neues Plattenmaterial, aber jetzt mit kompletter Band. Wer im Besitz der überragenden Schallplatte „Loose Lips Sink Ships“ (für den geneigten Indie-Slacker:
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So. 16.11.: „Nosferatu“ als Stummfilm mit Livemusik – im Cinema
11. November 2008
„Nosferatu – Phantom der Nacht“ ist ein Film von Werner Herzog, in den Hauptrollen sind Isabelle Adjani, Bruno Ganz und Klaus Kinski zu sehen. Der Film wird an diesem Abend als Stummfilm mit Livemusik-Begleitung (Posaune, Kontrabass und Schlagzeug) gezeigt; und wichtige Textstellen werden durch einen Sprecher rezitiert. um 18.30h
Mo. 10.11.: Tar Feathers im Juzi
5. November 2008
Im aktuellen Pony wundert man sich, dass im Juzi tatsächlich mal Bands jenseits des allgemeinen Verständnis von Punk auf die Bühne dürfen – am 21.11. spielen dort Des Ark, Lake Me und Gem Andrews. Etwas über eine Woche davor würde sich betreffender Pony-Redakteur erneut wundern. Abgesehen davon, dass im Juzi durchaus Punkbands der oftmals vielleicht nicht offensichtlichen aber überzeugenderen Punkvariante zu finden sind…ach Scheiße, jetzt habe ich den Faden verloren. Kommen wir der Einfachheit halber mal zum Punkt. Tar Feathers! Ehrlich gesagt, bis der Tar Feathers Knoten bei mir platzte mussten einige Runden auf dem Plattenteller vergehen. Das Quartett aus dem Land, dass uns mit Volvo die Krone menschlicher Fortbewegung geschenkt hat, ordnet sich selber in die Ecke Gothic/Pop/Punk. Gothic?! Da denkt man natürlich unweigerlich an überstylte Komplettausfälle menschlicher Natur, die tief versunken Göhtes Erben lauschen – eine düstere Variante von Marco Barth, nur noch viel unlustiger. Subtraiert man von Gothic den Hang des sich selbst viel zu ernst nehmens ab, addiert dann tatsächlich Punkattitude hinzu wird es interessant. Tar Feathers sind zumindest diesen Weg gegangen, im Ergebnis entsteht der bizarre Mix aus gebrochenem Goth-Charme und Punk (ohne den Star-Appeal von The Cure natürlich). Das Ganze mieft gottseidank nicht nach
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Fr./Sa. 07./08.11.: Fire And Flames Festival
2. November 2008
Das Göttinger Blasmusik-Großereignis für Linke. Ein quasi alternatives Schützenfest. Tag 1: – Rogue Steady Orchestra (Ska-Punk, Göttingen) – Los Fastidios (Streetpunk, Italy) – Los 3 Puntos (Ska, Paris) – Big Banders (Ska, Hamburg) – Redkick (Redskin Oi, Metz) Alles im Jungen Theater, erträglicher wird Tag 2 im Juzi: – Microphone Mafia (Hip-Hop, Köln) – Chaoze One/Lotta C (Rhyme Guerillas) – PARTY – DJs und Longdrinks in kleinen saal – Keller Konzert mit Downfall of Gaia und Kellerasseln Mehr Infos hier.
Do. 30.10.: Naomi Sommers im Nörgelbuff
25. Oktober 2008
Der Papa von Naomi hat satte 15 Platten seiner Tochter herausgebracht, gespielt wird alles was keine Beine hat und Klang erzeugen kann. Naomi Sommers, eine amerikanische Liedermacherin (Singer/Songwriter wie es heute stylisch heisst) mit Wurzeln in Bluegrass, Jazz und Folk – halt alles was man als Liedermacherin, also Singer/Songwriter, so benutzen kann. Achja, und Sir George Martin hat sie auch schon getroffen, dem ich nachträglich nochmal für die ein oder andere Klassik-Eskapade auf Beatles Alben danken möchte! Am Donnerstag im Nörgelbuff!
Mi. 29.10.: Konzert mit ‚Ginger‘ im Kellnerweg
24. Oktober 2008
Nach dem eigentlichem (und von uns nicht angekündigtem) Konzert gestern im Nörgelbuff spielen Ginger heute spontan ein zweites Konzert im Wohnheim Kellnerweg. Um 21 Uhr geht los mit Psychedelischem Hippie Bluesrock, der ein bißchen so klingt als käme er direkt aus den 60ern.
So. 26.10.: 31Knots im T-Keller
21. Oktober 2008
Fast hätte ich das vergessen. Ein Konzert bei dem alle diejenigen, mit nur 45% brauchbaren Musikgeschmack sagen werden: besser wird es dieses Jahr nicht mehr. Wenn alles glatt geht. Bleiben wir trotz völliger Ergebenheit der Band gegenüber ehrlich. „Worried Well“ ist nicht der große Wurf von 31Knots aus Portland – erstmal. Aber zumindest was die Live-Darbietung der Band angeht, ist das auch völlig egal. Ich habe 31Knots jetzt dreimal gesehen und immer war die Band großartig, anders, bekloppt, ideenreich und theatralisch. Theatralisch auf die gute Art und Weise. Stoff bietet die Band genug, Autodidakten sollen sie sein, sich gegenseitig Gitarre und Bass beigebracht haben und zwar so, dass dem Instrumentekundigen Hören und Sehen vergeht, in Cocktailbars in Portland verdienen sie angeblich ihren Lebensunterhalt. Die Band ist fester Bestandteil der in Indiekreisen hippen Portland Szene, es gibt enge Verbindungen mit Menomena, The Shins und Decemberists – anscheinend kennt dort jeder jeden und alle standen in irgendwelchen Proberäumen schonmal zusammen. Die Band schafft einen merkwürdigen Spagat – sie klingen auf jeder Platte anders und irgendwie sofort als 31Knots wiedererkennbar. Referenzpunkte müssen ausbleiben. Die Anzahl der Releases wird langsam unüberschaubar. Das leicht verdauliche „Talk Like Blood“ ist eine meiner meistgehörten Platten, eine unverschämte
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Sa. 25.10.: Schlachtnacht im Juzi
20. Oktober 2008
Ich bin neidisch auf all diejenigen die den Weg nach Wacken nehmen. Dort waren dieses Jahr nicht nur Iron Maiden, sondern auch Gorgoroth – inclusive gekreuzigten Statisten und den unvermeidlichen Schafsköpfen, sowohl im Publikum als auch aufgespiesst auf der Bühne. Einfache Gemüter wie ich, mit einer Neigung zu ordentlich theatralischem Death Metal sind durch solches zu beeindrucken. Im übrigen ist der völlig indiskutable Sänger Gaahl (im Telefonbuch von Sogn und Fjordane: Kristian Eivind Espedal) ein ganz ausgezeichneter Maler, wie eine Dokumentation des Vice-Magazine unlängst offenbarte. Für Luschen also, die den Gang nach Wacken scheuen, aus Ekel vor der peinlichen Masse oder den finaziellen Geschichten, lohnt der Gang ins Juzi. Dort hat sich die Schlachtnacht als Veranstaltung etabliert, bei der der Blick aufs Konzertplakat zu purem Rätselraten verkommen kann. Noch heute bin ich der Überzeugung, dass hinter der ein oder anderen Band Psychologen stecken, die nichts weiter als einen großangelegten Rorschach-Test mit uns durchführen. Diesmal machen es uns die Bands einfach, keine hat einen Schriftzug der einem entblätterten Baum ähnelt: PAGAN RITES, KARNEYWAR, STYGGELSE, TYRANEX und UNSCARED. Die einzig mir bekannte Band sind Pagan Rites aus Helvetet in Schweden. Die Hölle liegt also in Schweden – mir fallen spontan fünf Finnen
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Fr. 24.10.: Slux und Sleazy Inc, operated im Juzi
19. Oktober 2008
Ich weiß gerade nicht ob die Slux selbst es waren, die sich in die Schublade „Femocore“ steckten. Wie auch immer, die Göttinger Band bringt eine neue Platte ans Tageslicht, zusammen Sleazy Inc. operated aus Leipzig (die reichlich trashig daherkommen) wird genau dies gefeiert!