Termine

Do. 20.11.: Lesung und Diskussion „Von Terroristen, Sympathisanten und dem starke Staat. Die öffentliche Debatte über die RAF in den siebziger Jahren.“ – im Roten Buchladen
15. November 2008

Hanno Balz stellt sein gerade im Campus-Verlag erschienenes Buch vor. Es soll an diesem Abend um die Frage gehen, ob der ‚Terrorismus’-Diskurs tatsächlich von dem spricht, was er benennt oder ob es ein von den Medien ‚gemachtes’ Phänomen ist. Hanno Balz analysiert die bundesdeutsche Presseberichterstattung der 70er Jahre und untersucht dabei die Mobilisierungen gegen so genannte ‚Sympathisanten’ und einen Großteil der bundesdeutschen Linken. Nicht zuletzt soll auch thematisiert werden, wie die Medien die Vorstellung schürten, dass jede/jeder Opfer der RAF hätte werden können. Spekulationen über mögliche RAF-Anschläge auf vollbesetzte Fußballstadien oder die Vergiftung des Trinkwassers trugen ein Übriges zur Ausbreitung einer hysterisierten Stimmung bei. Hanno Balz ist Historiker und Kulturwissenschaftler an der Uni Bremen. um 20.00 Uhr im Buchladen Rote Strasse, Nikolaikirchhof 7


Mi. 19.11.: Vortrag: „Weltmarktbeben. Die Finanzmarktkrise als Weltmarktkrise.“
14. November 2008

Die internationale Finanzmarktkrise wird von den meisten Beobachtern auf die „entfesselte Spekulation“ zurückgeführt, welche angeblich von „gierigen Heuschrecken“ angefacht worden sei. Tatsächlich jedoch ist die Aufblähung der Finanzsphäre nicht Ursache, sondern Folge einer strukturellen Krise des Kapitalismus, die seit gut dreißig Jahren durch Kredit und Spekulation immer wieder aufgeschoben wurde. Diese Methode des Krisenaufschubs stößt nun an ihre Grenzen – mit dramatischen Folgen für die gesamte Gesellschaft. Nicht die „Spekulanten“ sind das Problem, sondern der Widersinn einer Produktionsweise, die Reichtum nur als Abfallprodukt von Warenproduktion und Kapitalverwertung produziert. Referent: Norbert Trenkle um 19:30 Uhr ZHG 006 (Campus) >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „System failure – do not continue. Krise: Analysen, Auswüchse, Ausblicke.“ der Gruppe 180 Grad


Di. 18.11.: Diskussionsveranstaltung „Vom Antifa-Sommer zum Irak-Krieg – Die Transformation des deutschen Nationalismus“
13. November 2008

Der Antritt der rot-grünen Regierung markiert einen Wendepunkt im deutschen Nationalverständnis. Die Übernahme der „deutschen Verantwortung“ für die Vergangenheit und Verbrechen wurden mit dem Antritt der ehemaligen 68er-Rebellen zur Staatsräson und das „Lernen aus der Geschichte“ Bezugspunkt die Legitimität deutscher Politik. Spätestens der Irak-Krieg verdeutlichte die Wende, welche sich vollzogen hatte. Geeint, über alle politischen Lager hinweg, stellte man sich gegen den Irak-Krieg und war sich in einem einig, die Deutschen seien die einzigen die aus der Geschichte gelernt und von jeder Agression und persönlichem Erfolgsstreben abgesehen hätten. Im Irak-Krieg zeigte sich, dass mit einem „Nein“ zu Krieg und dem Bezug auf die deutsche Verbrechen nicht nur Krieg wie den gegen Jugoslawien rechtfertigen lassen, sondern auch Wahlen gewinnen und die komplette Bandbreite der Deutschen in einem Protest vereinen lassen. Die Transformation des Selbstverständnis und Konstatierung des deutschen Nationalismus wollen wir mit den beiden Referenten diskutieren. Diskussionsveranstaltung mit Lars Quadfasel (Hamburger Studienbibliothek) und einem Referenten des [a:ka] Göttingen veranstaltet von der Gruppe B-17 im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Zur Verunglimpfung der deutschen Nation“ um 20h im DGB Haus, Obere Masch 10


Di. 18.11.: Vortrag „Das Bild von Israel und Judentum in den Medien“
13. November 2008

Vortrag von Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. um 19.30h im Alten Rathaus in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie der Stadt Göttingen; im Rahmen Veranstaltungsreihe zum 50jährigen Jubiläum der Göttinger Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit


Mo. 17.11.: Vortrag „Die Krise bei Marx. Krisentheoretische Implikationen der marx´schen Theorie.“
12. November 2008

Die marx‘sche „Kritik der politischen Ökonomie“ unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den herkömmlichen Wirtschaftswissenschaften und Gesellschaftstheorien. Es handelt sich dabei nämlich nicht um eine einfache Beschreibung, sondern um eine dezidierte Kritik. Diese Kritik verweist darauf, dass die kapitalistischen Funktionsmechanismen einen grundsätzlich krisenhaften Verlauf mit sich bringen – dass der Kapitalismus sich also Aufgrund seiner eigenen Bewegungsgesetze immer wieder in Krisen stürzt. Entsprechend ist das Werk von Marx von verschiedensten krisentheoretischen Überlegungen durchzogen. Diese Veranstaltung soll einen Überblick über die krisentheoretischen Ansätze bei Marx geben. Als Referenten haben wir Thomas Seidl vom Politikwissenschaftlichen Seminar in Göttingen eingeladen. Referent: Thomas Seidl um 19:30 Uhr im ZHG 006 (Campus) >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „System failure – do not continue. Krise: Analysen, Auswüchse, Ausblicke von 180 Grad


So. 16.11.: „Nosferatu“ als Stummfilm mit Livemusik – im Cinema
11. November 2008

„Nosferatu – Phantom der Nacht“ ist ein Film von Werner Herzog, in den Hauptrollen sind Isabelle Adjani, Bruno Ganz und Klaus Kinski zu sehen. Der Film wird an diesem Abend als Stummfilm mit Livemusik-Begleitung (Posaune, Kontrabass und Schlagzeug) gezeigt; und wichtige Textstellen werden durch einen Sprecher rezitiert. um 18.30h


Fr. 14.11.: Antifa Day´s Night – Party im JuzI
9. November 2008

Wer am Wochenende aufmerksam durch die Stadt gelaufen ist, hat vielleicht schon die ersten schicken Plakate für die Juzi-Party am nächsten Freitag entdeckt. Wer noch aufmerksamer war, hat sich vielleicht darüber gewundert, warum auf eben diesen Plakaten zwar ungewöhnlich viele Informationen über die in dieser Nacht zu erwartende Musik, jedoch keine Informationen über die veranstaltende Gruppe zu finden waren. Doch die Redaktion von MOG ist wie immer, so auch in diesem Fall, außergewöhnlich gut über das Geschehen in Göttingen informiert und möchte an dieser Stelle das Geheimnis lüften: es handelt sich um eine Party der redical [m]. Leider liegen uns jedoch keine Informationen darüber vor, warum der Gruppe dieses Malheur unterlaufen ist. Vorstellbar und zu vermuten wäre jedoch, dass über dem liebevollen Ankündigungstext (den ihr weiter unten in Auszügen findet) und der intensiven Vorbereitung der Party der Gruppenname vergessen wurde – man kann sich ja schließlich nicht um alles kümmern. Oder es handelt sich um eine neue Bescheidenheit? Wer weiß, wer weiß. Die Redaktion empfiehlt, sich auf jeden Fall am Freitag ein eigenes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Allerdings möchte sie an dieser Stelle auch erwähnen, dass die Veranstalter ganz klar darauf hinweisen, dass „Personenschäden selbstverschuldet“ sind
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Do. 13.11.: „Tödliches Mitleid“ – Vortrag und Diskussion über aktuelle Entwicklungen in der Sterbehilfe
8. November 2008

In diesem Vortrag und der anschließenden Diskussion wird es um die Frage gehen, wie gefährlich die aktuelle Entwicklung der Sterbehilfe ist. Denn wenn man Menschen im Wachkoma töten darf, so könnte dies lediglich eine kleine Vorübung dafür sein, dass mit denjenigen, die z.B. dement werden oder an Alzheimer erkranken, genauso verfahren wird – so die Befürchtungen. Referent ist Prof. Dr. med. Dr. phil. K. Dörner um 17h (pünktlich!) im Hörsaal 55 des Uni-Klinikums, Robert-Koch-Str. 40 unterstützt von der Basisgruppe Medizin


Di. 11.11.: FC Sankt Pauli – Doku im Unikino
6. November 2008

„Sankt Pauli! Rausgehen, Warmmachen, Weghauen“ – Ein aktueller Dokumentarfilm über den sympathischen Fußballverein FC Sankt Pauli. Regie und Produktion: Joachim Bornemann. Start ist um 19.30 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG) der Uni, Hörsaal 011. Der Eintritt beträgt sportliche 2 Euro. Infos zum Film hier und hier.


Mo. 10.11.: Tar Feathers im Juzi
5. November 2008

Im aktuellen Pony wundert man sich, dass im Juzi tatsächlich mal Bands jenseits des allgemeinen Verständnis von Punk auf die Bühne dürfen – am 21.11. spielen dort Des Ark, Lake Me und Gem Andrews. Etwas über eine Woche davor würde sich betreffender Pony-Redakteur erneut wundern. Abgesehen davon, dass im Juzi durchaus Punkbands der oftmals vielleicht nicht offensichtlichen aber überzeugenderen Punkvariante zu finden sind…ach Scheiße, jetzt habe ich den Faden verloren. Kommen wir der Einfachheit halber mal zum Punkt. Tar Feathers! Ehrlich gesagt, bis der Tar Feathers Knoten bei mir platzte mussten einige Runden auf dem Plattenteller vergehen. Das Quartett aus dem Land, dass uns mit Volvo die Krone menschlicher Fortbewegung geschenkt hat, ordnet sich selber in die Ecke Gothic/Pop/Punk. Gothic?! Da denkt man natürlich unweigerlich an überstylte Komplettausfälle menschlicher Natur, die tief versunken Göhtes Erben lauschen – eine düstere Variante von Marco Barth, nur noch viel unlustiger. Subtraiert man von Gothic den Hang des sich selbst viel zu ernst nehmens ab, addiert dann tatsächlich Punkattitude hinzu wird es interessant. Tar Feathers sind zumindest diesen Weg gegangen, im Ergebnis entsteht der bizarre Mix aus gebrochenem Goth-Charme und Punk (ohne den Star-Appeal von The Cure natürlich). Das Ganze mieft gottseidank nicht nach
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