Universität

Mo. 08.12.: Vortrag: „Geschichte und Kritik antisemitischer Stereotype in linker Gesellschaftskritik“
3. Dezember 2008

Antisemitismus ist kein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Antisemitismus ist auch kein Phänomen, dass auf die gesellschaftliche Mitte oder gar nur deren rechten Rand beschränkt ist. Auch in der Linken wurden (und werden zum Teil immer noch) antisemitische Stereotype vertreten. Sie lassen sich, so Olaf Kistenmacher, chronologisch und beispielhaft anhand der deutschen Geschichte auch in Debatten der deutschen Linken der Weimarer Zeit nachweisen. In der Roten Fahne etwa, der Tageszeitung der KPD, wurde Kapitalismuskritik anhand des „reichen, mächtigen Juden“ gezielt als Bestandteil der Kritik an der Person des Kapitalisten personifiziert. Es wurde ganz ungeniert das „jüdische Kapital“ dämonisiert – Antisemitismus galt innerhalb der KPD verharmlosend als „Sozialismus des dummen Kerls“. Olaf Kistenmacher wird im Rahmen des Vortrags herausarbeiten, wie der Antisemitismus auch als Teil linker Agitation bestärkt und damit legitimiert wurde – und damit ungehindert seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft finden konnte. Dabei soll auch der Bezug zu aktuellen dem Antisemitismus verwandten Ideologiemustern der Krisen- und Finanzmarktkritik hergestellt werden. Referent*in: Olaf Kistenmacher um 19:30h im ZHG 002 >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „SYSTEM FAILURE – DO NOT CONTINUE“ der Gruppe 180°


Mi. 19.11.: Vortrag: „Weltmarktbeben. Die Finanzmarktkrise als Weltmarktkrise.“
14. November 2008

Die internationale Finanzmarktkrise wird von den meisten Beobachtern auf die „entfesselte Spekulation“ zurückgeführt, welche angeblich von „gierigen Heuschrecken“ angefacht worden sei. Tatsächlich jedoch ist die Aufblähung der Finanzsphäre nicht Ursache, sondern Folge einer strukturellen Krise des Kapitalismus, die seit gut dreißig Jahren durch Kredit und Spekulation immer wieder aufgeschoben wurde. Diese Methode des Krisenaufschubs stößt nun an ihre Grenzen – mit dramatischen Folgen für die gesamte Gesellschaft. Nicht die „Spekulanten“ sind das Problem, sondern der Widersinn einer Produktionsweise, die Reichtum nur als Abfallprodukt von Warenproduktion und Kapitalverwertung produziert. Referent: Norbert Trenkle um 19:30 Uhr ZHG 006 (Campus) >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „System failure – do not continue. Krise: Analysen, Auswüchse, Ausblicke.“ der Gruppe 180 Grad


Mo. 17.11.: Vortrag „Die Krise bei Marx. Krisentheoretische Implikationen der marx´schen Theorie.“
12. November 2008

Die marx‘sche „Kritik der politischen Ökonomie“ unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den herkömmlichen Wirtschaftswissenschaften und Gesellschaftstheorien. Es handelt sich dabei nämlich nicht um eine einfache Beschreibung, sondern um eine dezidierte Kritik. Diese Kritik verweist darauf, dass die kapitalistischen Funktionsmechanismen einen grundsätzlich krisenhaften Verlauf mit sich bringen – dass der Kapitalismus sich also Aufgrund seiner eigenen Bewegungsgesetze immer wieder in Krisen stürzt. Entsprechend ist das Werk von Marx von verschiedensten krisentheoretischen Überlegungen durchzogen. Diese Veranstaltung soll einen Überblick über die krisentheoretischen Ansätze bei Marx geben. Als Referenten haben wir Thomas Seidl vom Politikwissenschaftlichen Seminar in Göttingen eingeladen. Referent: Thomas Seidl um 19:30 Uhr im ZHG 006 (Campus) >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „System failure – do not continue. Krise: Analysen, Auswüchse, Ausblicke von 180 Grad


Di. 11.11.: FC Sankt Pauli – Doku im Unikino
6. November 2008

„Sankt Pauli! Rausgehen, Warmmachen, Weghauen“ – Ein aktueller Dokumentarfilm über den sympathischen Fußballverein FC Sankt Pauli. Regie und Produktion: Joachim Bornemann. Start ist um 19.30 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG) der Uni, Hörsaal 011. Der Eintritt beträgt sportliche 2 Euro. Infos zum Film hier und hier.


Di. 28.10.: Auftaktveranstaltung der „Kapital“-Lesebewegung von Die Linke.SDS mit Michael Heinrich u.a.
23. Oktober 2008

Zeitgleich werden an über 30 Universitätsstandorten in der ganzen Bundesrepublik Lesekreise damit beginnen, den ersten Band des Kapitals zu lesen. Ein Forum im Internet soll den Gruppen die Möglichkeit geben sich bundesweit auszutauschen. Daneben haben eine ganze Reihe von namhaften WissenschaftlerInnen zugesagt das Projekt mit Rat und Tat zu unterstützen. Elmar Altvater, Nadja Rakowitz, Sabine Nuss, Wolfgang Fritz Haug, Alexander Demirovic und Michael Heinrich sind wohl nur die bekanntesten Namen. So soll es im Forum auch die Möglichkeit geben mit ihnen über strittige Fragen zu diskutieren. Daneben wird die Kampagne auch von der Jungen Welt begleitet, in der es eine wöchentliche Kolumne geben soll, die sich auf den Textabschnitt, den die Gruppen voraussichtlich lesen werden, bezieht. Abgerundet werden wird das Ganze durch eine Auswertungskonferenz, die am Ende des SS 2009 stattfinden soll. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der Theorie – AG von Die Linke.SDS >>> weitere Informationen hier Mit Prof. Dr. Krumbein, Direktor des Seminars für Politikwissenschaften an der Uni Göttingen und Michael Heinrich, Redakteur der Prokla und Autor vieler Bücher zum Thema. um 19h im Zentralen Hörsaalgebäude ZHG 001


Fr. 24.10.: Einweihungs Cocktail-Party Freiraum Café
19. Oktober 2008

Soso, erst wird gegen das Establishment lauthals in der Gegend rumdemonstriert und wollen sich die feinen Herren und Damen Freiraumkämpfer in elden Zwirn hüllen um ihr neues lauschiges Plätzchen zu befeiern, in dem auf äh, Steuerzahlerkosten die Weltrevolution herbeischwadroniert werden soll! So würde die Bild-Zeitung hoffentlich verpacken, was eben in den Redaktionsbriefkasten flattert. Das neue selbstverwaltete Freiraum-Café ‚Autonomicum‘ wird am Freitag 19 Uhr eröffnet, mit Sektempfang, Eröffnungsreden und dem ganzen üblichen Festlichkeitsgedöns! Hier noch ein Runde O-Ton: „Noch was zur Idee: Kleingruppen sollen die Zutaten für Cocktails selber zusammenstellen und mitbringen, und mit einem Rezept auf die Theke im Autonomicum stellen. Kleidung: adrett bis gehoben“


Mi. 22.10.: Info-Veranstaltung zum nächsten Castor-Transport
17. Oktober 2008

Voraussichtlich in der Nacht vom 8. auf den 9. November wird ein erneuter Castor-Transport mit 11 Waggons aus der „Wiederaufbereitungsanlage“ im französischen La Hague durch Göttingen in Richtung Gorleben rollen. Als Auftakt dagegen wird in Göttingen an diesem eine Infoveranstaltung stattfinden, mit folgendem Titel und Inhalt: „Gorleben und Asse: Supergau für Laufzeitverlängerungen“ Durch die Skandale um das Atommüll-Endlager Asse steht der Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben (7.-10. November) dieses Jahr für die Atomkonzerne unter einem schlechten Vorzeichen: Einsickerndes Grundwasser, Einsturzgefahr und rechtswidrig verklappte kontaminierte Lauge belegen, dass es keine sichere Lösung für Atommüll gibt, weder in der Asse noch im geplanten Endlager in Gorleben. Gerhard Förster von der BI Lüchow-Dannenberg wird gute Gründe gegen den Castor-Transport, die Aufhebung des Moratoriums in Gorleben und die Verlängerung der AKW-Laufzeiten aufzeigen und auf vielfältige Aktionsmöglichkeiten im Wendland hinweisen. Zur Demo am Samstag, dem 8. November in Gorleben wird es auch aus Göttingen Busse geben. Infoveranstaltung mit Gerhard Förster (BI Lüchow-Dannenberg) um 19h im Autonomicum (im Erdgeschoß im Blauen Turm)


So. 19.10.: Beginn des neuen Marx-Lesekreises der Gruppe 180 Grad
14. Oktober 2008

Um die Auseinandersetzung mit marxscher Theorie zu pushen, bietet die Gruppe 180 Grad seit einiger Zeit Marx-Lesekreise an – am Sonntag, den 19. Oktober beginnt der nächste, der sich an EinsteigerInnen richtet. Das erste Treffen findet um 18:00 Uhr im Autonomicum/ Freiraum statt. Danach finden die Treffen immer wöchentlich um 18 Uhr im Fachgruppenraum der Pädagogik statt. Weitere Informationen und der Ankündigungstext der Gruppe hier.


Fr. 17.10.: Vorbereitungstreffen AG Linke Geschichte – im Autonomicum
12. Oktober 2008

Interessierst du dich für soziale Bewegungen? Emanzipative Theorie und Politik? Vorläufer heutiger Strömungen innerhalb der Linken? Dann bist du vielleicht richtig bei der AG Linke Geschichte. Diese versteht sich als eine Gruppe undogmatischer Studierender, die sich für linke Geschichte interessieren und sich regelmäßig treffen, diskutieren und lernen wollen. Unterstützung bekommt die Gruppe auch von HochschuldozentInnen. In diesem Semester wird das Thema systemoppositionelle Bewegungen der 60/70er Jahre behandelt. Falls du neugierig geworden bist, gibt es die Möglichkeit, zum Vorbereitungstreffen um 15 Uhr im Autonomicum/ Freiraum im Blauen Turm zu gehen – oder schreibe eine Email an aglinkegeschichte@yahoo.com


Do. 16.10.: Welcome to the machine – Abend – im Autonomicum
11. Oktober 2008

Hast du deine Studiengebühren schon bezahlt, allerdings mit einem Grummeln im Bauch? Und eine Ahnung oder sogar einen Überblick, welche Möglichkeiten dir dein Bachelor-Studium nicht bietet? Hast du schon davon gehört, dass die Nazis in letzter Zeit ständig in Göttingen und anderswo aufmarschieren wollen? Dass einige ihrer Forderungen z.B. durch Abschiebungen tagtäglich in die Tat umgesetzt werden? Du möchtest über diese oder andere Themen gerne mit Gleichgesinnten diskutieren? Du würdest dich gerne irgendwie und irgendwo engagieren? Du interessierst dich für „linke Politik“ im weitesten Sinne, weißt aber nicht, wie die Szene-Landschaft hier so aussieht, welche Gruppen es an der Uni und in der Stadt gibt, was diese genau machen oder wen du ansprechen kannst? Die Angebote und Möglichkeiten in Göttingen sind vielfältig: neben all jenen Menschen, die die Welt so in Ordnung finden, wie sie gerade ist, gibt es sowohl in der Uni als auch in der Stadt einige Gruppen, die sich mit progressiver Bildungspolitik, mit marxistischer, antirassistischer oder antisexistischer Theorie beschäftigen, die gegen Naziaufmärsche oder den Castor-Transport mobil machen, politische Jugendarbeit leisten und vieles mehr. Es gibt alternative Medien und Kneipen, ein gutes Programmkino um die Ecke und coole Parties abseits von Disco-Charts und Gogo-Girls. Wir werden dich bei
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