Theaterkeller

Sa. 28.06.: Milemarker im T-Keller
23. Juni 2008

Milemarker im T-Keller!!!! Mehr dazu hier!


Di. 17.06.: The Gaslight Anthem im T-Keller
12. Juni 2008

Gaslight Anthem waren eine der neuen, großartigen Bands 2007. Die Band aus New Jersey überzeugte vor Allem durch die schmissigen Refrains, durch das Komponieren von Sing-a-long-Hymnen, die nicht albern oder peinlich waren. Derer finden sich zu Hauf auf dem Debutalbum „Sink or Swim“, erschienen 2007 auf Xoxo Records. Dreckiger, melodischer Gesang, Arschtritt-Punkrock und Folk-Einflüsse, nicht zu vergessen der allgegenwärtige Souleinfluss. Eine klasse Band, die sich schon mit ihrem Debut vor Bands wie Hot Water Music oder Against Me! nicht zu verstecken brauchte. Entsprechend begeistert wie auch überrascht war das Publikum beim letztjährigen Konzert im T-Keller, der die Band nun zu einem zweiten Konzert in die Geismar Landstraße eingeladen hat. In der zwischenzeit haben The Gaslight Anthem einen Plattenvertrag bei Sideonedummy Records (Flogging Molly, The Bouncing Souls) unterschrieben und ein neues Album aufgenommen. „The ’59 Sound“ erscheint im August und wurde von Ex-Flogging Molly-Gitarrist Ted Hutt produziert. Herausgekommen ist eine Platte, die an das Debut lange nicht heran kommt. Weichgespülter Poppunk ist an die Stelle energiegeladener Songs getreten. Der vielzitierte Soul ist noch immer hörbar, doch längst nicht mehr so leidenschaftlich dargeboten wie auf „Sink or Swim“. Die wirklich mitreissenden Songs sucht man auf der Platte zwar nicht vergebens, aber man
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Do. 12.06.: Veranstaltung zu den Beugehaftbeschlüssen gegen C. Klar, B. Mohnhaupt und K. Folkerts
7. Juni 2008

Beugehaftbeschlüsse gegen C. Klar, B. Mohnhaupt und K. Folkerts Beiträge zur juristischen und politischen Einschätzung und zur Bedeutung von Aussageverweigerung und Beugehaft. Im April 2007 wurde gegen Stefan Wisniewski ein Ermittlungsverfahren wegen der Erschießung Bubacks und des versuchten Anschlags auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft (1977) eingeleitet. Anfang Januar diesen Jahres hat der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einem Antrag der Bundesanwaltschaft auf Beugehaft gegen die drei ehemaligen Mitglieder der RAF stattgegeben, um sie zu Aussagen zu zwingen. Die Beschwerde, die die Betroffenen gegen diesen Beschluss eingelegt haben, ist im April zurückgewiesen worden. Endgültig entscheiden muss jetzt der Staatsschutzsenat des BGH. Das staatliche und gesellschaftliche Rachebedürfnis gegenüber den Menschen, die in der RAF organisiert waren, ist ungebrochen. Verlangt werden Reue und Unterwerfung. Ehemalige Militante, die nicht Abbitte leisten, werden weiterhin verfolgt und denunziert. Brigitte Mohnhaupt und Knut Folkerts sollen nach 24 bzw. 18 Jahren Knast wieder unter Sonderhaftbedingungen inhaftiert werden. Christian Klars Freilassung würde sich um die Länge der Beugehaft nach hinten verschieben. Hinter dem Beschluss der Justiz, die Drei in Beugehaft zu nehmen, steht das Interesse, sie medienwirksam für ihre Haltung abzustrafen, keine Genoss_innen und nichts an der Politik der RAF zu denunzieren, während die Geschichte des bewaffneten Kampfes weiter umgeschrieben und
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Mi. 11.06.: Bernadette La Hengst & S.O.L. – im T-Keller
6. Juni 2008

Bernadette La Hengst könnte auch meinen Eltern gefallen. Zumindest Teile davon – und irgendwie wäre es viel cooler, wenn die jetzt auch was zum Hengst schreiben könnten. Immer wenn sie meinen Eltern gefallen würden, dann möchte ich am liebsten weglaufen. Nur so einfach ist das eben nicht mit Bernadette La Hengt. Es will sich keine musikalische Schnittmenge einfinden, Bernadette La Hengst feiert auf zu vielen Partys. Kein Wunder, wenn man in der Art viele Projekte eingebunden ist. Auf Platte fehlen mir am Ende die Konturen, zu viel ist manchmal einfach zu viel. Bleibt abzuwarten, wie der Stilzirkus auf der Bühne umgesetzt wird. Dazu spielen S.O.L. aus Bremen, ein trashiger Nachfolger aus der Bremer Institution Mimmis…nun denn….


Sa. 31.05.: Songs to save your life – Indie-Pop-Clash im T-Keller
26. Mai 2008

„…but don’t forget the songs that made you cry and the songs that saved your life …yes, you’re older now and you’re a clever swine, but they were the only ones who ever stood by you..“ : “songs to save your life” indie–party samstag, 31. mai im theaterkeller Ungern legen sich DJ RAE(HH) und „Mr. NO SUIT“ auf eine bestimmte Musikrichtung fest. INDIE trifft auf POP trifft auf 6T’s SOUL, Post-PUNK trifft auf elektro…..alles was tanzbar ist und rockt !!!


Di. 27.05.: Vortrag: Was ist Frontex? Das Migrationsregime der EU und Perspektiven des transnationalen Widerstandes
22. Mai 2008

„Während überall die Zahl der Migrant_innen und Flüchtlinge steigt, schafft sich die Europäische Union ein immer restriktiveres Grenzregime, um Migration nach ihren eigenen Interessen zu begrenzen, zu kontrollieren und zu “managen”. Das Ergebnis ist gewaltsamer Ausschluss von Migrant_innen und Flüchtlingen: Tausende Menschen sterben jedes Jahr vor den Mauern der Festung Europa, in der Wüste, im Mittelmeer oder im Atlantik. Massenhafte Abschiebungen werden forciert. Millionen Menschen sind als illegalisierte Migrant_innen und Asylsuchende ihrer fundamentalen Menschenrechte und Arbeiter_innenrechte beraubt. FRONTEX, die “Europäische Grenzagentur” spielt eine verhängnisvolle Schlüsselrolle in diesem rassistischen europäischen Grenzregime und hat seit ihrer Gründung 2005 rasch wachsende Bedeutung und Geldmittel erlangt.“ (Aus dem Aufruf „Schut down Frontex“ zur Belagerung der Frontex-Zentrale in Warschau am 6. Juni 2008) Nicht erst seit der Einrichtung der „Genzschutzagentur“ FRONTEX vor drei Jahren hat sich das Grenzregime der EU grundlegend gewandelt. Bereits seit Beginn des Schengen-Prozess vor 20 Jahren befinden sich die EU-Grenzen im stetigen Umbau. Dem Abbau der Grenzen im Inneren, der den ungehinderten Warenverkehr gewährleisten soll, steht die Aufrüstung und Vorverlagerung der Aussengrenzen zur Seite. Mit dem derzeitigen Ausbau der sog. Grenzschutzagentur FRONTEX tritt die Abschottung gegen die weltweiten Migrationsbewegungen in eine neue Dimension ein: Ein weitläufiges Netz von Beobachtungsposten wird als
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Sa. 24.05.: Kommando Sonne-Nmilch und Total Konfus im T-Keller
19. Mai 2008

Blumen am Arsch der Hölle, Dackelblut, Oma Hans, Slime, Stereo Total – viele Namen ließen sich beim Thema Kommando Sonne-Nmilch in die Wagschaale werfen. Doch damit wäre man vor allem Angeschissen. Mit dem Ganzen großen Vorwerk des Kosmos um das Kommando mit dem merkwürdigen Bindestrich hat Selbiges nichts zu tun. Klemmen wir uns mal die Lobeshymnen an den schwierigen Rachut, den ewigen Dank für besseren deutschen Punk. Die wirklich großartigste Punkband bei den ganzen Namen ist Kommando Sonne-Nmilch. Scheißegal ist hier das Konzept. Der Hörer? Egal! Der Rezensent? Sowieso: Egal! Du? Egal! Musikalische Konvention á la Lexikoneintrag „Punk“? Egal! Wie gut! Vielleicht ist die Band das Ergebnis völliger muiskalischer und künstlerischer Freiheit. Vergleiche ausgeschlossen – das ist Punk. Was ein norwegischer Fjord so anrichten kann. Dort entstand der erste Funken Kommando Sonne-Nmilch und blos gut das es nicht beim geplanten Studioprojekt blieb! „Der Specht baut keine Häuser mehr“ war für mich bisher das beste Release. Das Konzept „Egal“ war hier am konsequentesten umgesetzt. Ein herrlich verschrobener Überbau, ein bizarres Konzeptalbum, in dessen Mittelpunkt ein Flugzeugabsturz steht. Eine Platte die mehr als drei Durchgänge brauchte, bis sie mich zum bedingungslosen gut finden überredet hatte. „Jamaica“ führt wieder in den Kosmos der
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Fr. 23.05.: Jack Terricloth im T-Keller
18. Mai 2008

Vor fast einem Jahr, da beschenkte ich die Leserschaar bereits mit einem bescheidenem Artikel über die Band The World/Inferno Friendship Society. Und wenn ich mir all das Schaffen von Jack Terricloth, dessen eigentlicher Name Peter Ventantonio um längen cooler ist als das gewählte Pseudonym, so ansehe, bleibe ich dabei: Sticks and Stones waren zumindest musikalisch das Beste, was der Mann gemacht hat. Aber egal wie und was, um kluge Worte nie verlegen. Lauschen wir einem Satz aus dem, nennen wir es W.I.F.S.-Selbstverständnis: „The age of the singer/songwriters and glory hogging DJ’s is left to the dust bin of rock critics.“ Wie wahr, wie wahr, da macht die Band doch wirklich Sinn. „The Collected Cloth“ heißt das Buch, mit dem Jack Terricloth nun unterwegs ist – und natürlich gastiert der Entertainer in Göttingen. Das ist schon fast eine Art „Homeland“ – und wird nicht das letzte Mal dieses Jahr sein. Im Buch versammelt sich nun ein Großteil Terricloth‘ literarischen Schaffens, dass ich inhaltlich in Kurzform kaum wiedergeben kann. Geschuldet ist dies einer Mischung aus Faulheit, Unkenntnis und dem bizarren Teilwissen über das Werk, welches ich nicht ins deutsche Übersetzen vermag. Bei der Lesung wird es wohl ähnlich zugehen. Terricloth ist der
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Di. 20.05.: Let’s play Bingo! im T-Keller
15. Mai 2008

„Zahlenziehen für eine bessere Welt“ tönt die OLAfA… Wenn ich an Bingo denke, dann fallen mir zwei Sachen ein: Florida und Filme. Florida ist langweilig, die Filme die ich meine, sind Bingo-Klassiker! Zum einen denke ich da natürlich an Leslie Nielsen in „Die nackte Kanone“, ein Film den man nicht oft genug sehen kann, denn immer findet man neue Details und Knallergags! Aber viel mehr muss ich an den Film „Eine Nacht bei McCool’s“ denken. Der wesentliche Erzählstrang generiert sich aus dem Treffen des gebeutelten Arschlochs Randy, gespielt von Matt Dillon und dem Killer Mr. Burmeister, gespielt durch einen grandios aussehenden Michael Douglas. Randy trifft den abgehalfterten Berufskiller Burmeister in einem Bingo-Club und erzählt eine einigermaßen hahnebüchene Geschichte, die wir dann aus den Perspektiven gleich mehrerer ziemlicher Verlierer erfahren, die alle von ein und der selben Frau über den Tisch gezogen werden und die am Ende eine ganze Menge Leben kosten wird. Ein ziemlich cooler Film, mit dem unvermeidlichen „Bingo-sagen-an-der-falschen-Stelle-Gag“. Ich wage zu bezweifeln, dass die Bingo-Spieler im T-Keller nur ansatzweise so cool aussehen, wie Randy und Mr. Burmeister im Film. Bingo spielen ist trotzdem nie verkehrt! Und überhaupt, dass ganze zum Wohle von unser aller Lieblings-sozio- kulturellen- Infrastruktur. Es
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Sa. 10.05.: Schneller Autos Organisation und Misses Next Match im T-Keller
5. Mai 2008

Sichere Bänke sind selten in Göttingen. Sichere Bänke, dass sind Konzerte, die voll werden. Erfolgsgaranten sind selten in der Bandlandschaft. Göttingen war nie besonders geschmackssicher. Seit der Ska-Hype wenigstens langsam wegtrudelt und Elektronik mit Marx-Köpfen angesagt ist, darf man gespannt sein, wer die nächsten Konsenzgrößen sind. Schneller Autos Organisation aus Hamburg gehören zu diesen Bands, bei denen man sich als Veranstalter kaum Sorgen machen muss. Ich finde die Hamburger Gitarrenrockkapelle zwar lasch, Fans gibt es aber ausreichend. Da kann man sich gegen den Terminus Hamburger-Schule mit Händen und Füssen wehren wie man will – originell, gar „neu“ ist nun wirklich nichts an der Band. Das ist im übrigen nicht mal schlimm. Ich komm da einfach nicht weg, wenn ich die Band höre. Wenn ich Blumfeld Kitsch im Text vorwerfe komm ich an Schneller Autos Organisation nicht vorbei. Zwar glaube ich den Hamburgern durchaus was sie mir im Text verkaufen wollen, Herr Blumfeld bleibt jedoch bei mir der bessere Staubsaugerverkäufer. Pathos muss man nicht immer verstecken. Dabei ist alles gut gemacht, aber die Band kommt einfach nie bei mir an. Da will Pop-Appeal sein, der ist mir aber zu modern und kühl. Immerhin, dass ist souveräne Großstadtmelancholie. Traurige Texte die trotzdem
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