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Mi. 5.12.: Vortrag „Deutsche Hypotheken gegenüber Griechenland“ im T-Keller
29. November 2012
Unter dem etwas sperrig geratenen Titel „Deutsche Hypotheken gegenüber Griechenland. Die aktuelle Griechenland-Politik aus historischer Sicht“ referiert auf Einladung der OLAfA (und mit Unterstützung von ver.di Göttingen) am Mittwochabend Karl-Heinz Roth im Theaterkeller. Roth ist Historiker, Sozialforscher, freier Journalist und publiziert vor allem auch für die Gruppe Wildcat. Roth wird in seinem Vortrag „aus historischer Sicht“ zur Krise in Griechenland referieren – und in diesem Zusammenhang an „deutsche Hypotheken“ erinnern. Aus der Ankündigung: Nach fünf schweren Krisenjahren befinden sich die griechische Wirtschaft wie Gesellschaft am Rand des Zusammenbruchs. Die Erwerbslosenquote ist auf 30 Prozent gestiegen – bei den Jugendlichen sogar auf 60 Prozent. Die Einkommen der ArbeiterInnenhaushalte haben sich halbiert. Über ein Drittel der Gesellschaft lebt in absoluter Armut. Gleichzeitig finden in Deutschland hitzige Debatten über einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone statt. Immer wieder wird sich in der deutschen Medienwelt über die vermeintlich faulen und korrupten Griechen beschwert, die Europa und vor allem Deutschland auf der Tasche lägen. Deutschlands nationalsozialistische Vergangenheit und ihre historische Verbindung zu Griechenland werden im derzeitigen Krisendiskurs ausgeklammert. Griechische Entschädigungsforderungen werden als unverschämt wahrgenommen. Eine ernsthafte Debatte über deren Berechtigung hat in Deutschland keinen Platz. Dabei war die deutsche Wehrmacht 1941 in Griechenland eingefallen und
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Sa. 1.12.: Record Release Show von und mit the blue screen of death und ABEST im Juzi
25. November 2012
Was lange währt wird endlich gut. Die seit Jahren angekündigte Platte der Blauen Schirmchen ist endlich Realität. Das früher in Kassel und heute in Hamburg ansässige Independent-Label Sounds of Subterrania macht’s möglich. SoT ist für seine ausgefallenen Releases bekannt, man darf also gespannt sein, wie der Tonträger diesmal verpackt ist. Ein Spezialgast ist auch noch angekündigt, und zwar die gleilen ABEST aus Göttingen – und, dass es früher losgeht als üblich. Ab 21:00 Uhr
Fr. 30.11.: Soliparty im T-Keller
25. November 2012
Wie das mit kollektiven Strukturen ja leider oft so ist: Irgendwo muss die Knete herkommen. Das nimmt gastronomische Institutionen wie den T-Keller, liebevoll „das Loch“ genannt, nicht aus. Und die angenehmste Art, finanziell solidarisch zu sein, ist der Konsum, oder mal etwas direkter: die Feierei. Deshalb schmeißt der T-Keller am Freitagabend eine Party und verspricht: Musikalisch werden unsere DJ_anes ein vielfältiges und garantiert tanzbares Programm liefern, so dass im dezent und gemütlich beleuchteten Keller der nächste Morgen vergessen werden kann. Also, Stühle beiseite und los geht’s – ab 22 Uhr im Theaterkeller (Geismarlandstr. 19).
Di. 27.11.: Film „‚Blut muss fließen‘ – Undercover unter Nazis“ in Witzenhausen (und Kassel)
21. November 2012
Ein kleiner Blick über den städtischen Tellerrand lohnt ja eigentlich immer. Interessant ist aber sicher aktuell eine Filmvorführung, die eigentlich gleich um die Ecke stattfindet – in Wietzenhausen. Aus der Ankündigung: Seit 2004 recherchierte der Journalist mit dem Decknamen Thomas Kuban in der Naziszene. Mit versteckter Kamera filmte er auf zahlreichen Rechtsrockkonzerten in der Bundesrepublik und Europa. Das zu Tage geförderte Bild- und Tonmaterial ist einzigartig und hoch brisant. Es belegt die Existenz einer organisierten und gewaltbereiten Neonaziszene und zeigt ihre wirkliche Ideologie. Gegenüber der Öffentlichkeit verschleiern Neonazis oft ihre antisemitischen, rassistischen und NS-verherrlichenden Einstellungen. Nach dem Erscheinen der ersten Beitrage im Fernsehen tauchten im Internet auf sog. „schwarzen Listen“ Morddrohungen gegenüber dem Journalisten auf. Der Film thematisiert insbesondere die Rechtsrockszene in Deutschland sowie in weiteren europäischen Ländern und geht der Frage nach, warum die Behörden nicht eingreifen. Musik ist für die extreme Rechte mittlerweile zu einem wichtigen Agitationsinstrument geworden. Sie stellt Identität und einen kulturellen Kitt her. Jugendliche sollen durch Musik an die Szene und ihre Ideologie herangeführt werden. Durch das Internet besitzt sie einen hohen Verbreitungs- und Bekanntheitsgrad, auch über die Naziszene hinaus. Das Filmprojekt bekam bisher keine Unterstützung durch öffentlich-rechtliche Sender und erhielt so auch keine Filmförderung.
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Fr. 23.11. – So. 25.11.: OpenUni
19. November 2012
Einen bunten Strauß von Veranstaltungen bietet auch dieses Jahr wieder die vom linken AStA organisierte, aber von vielen, vielen Gruppen und Menschen veranstaltete OpenUni am Wochenende. Eingeladen sind natürlich auch, aber nicht nur Studierende – und es ist sicher für viele Menschen etwas dabei. Die Veranstaltungen sind zu zahlreich, um sie hier alle aufzuführen – Filme, Vorträge, Diskussionen zu zahlreichen Themen und ein wenig Rahmenprogramm drumherum. Das Programm ist online einzusehen. Von Freitag, 23.11., ab dem Nachmittag um 16 Uhr bis zum Sonntagabend bis kurz vor dem Tatort – im Verfügungsgebäude (VG) am Zentralcampus hinter der SUB.
Sa. 24.11.: Soliparty für den Roten Buchladen im JuzI
19. November 2012
Ihr wisst, wie’s ist: Manche Infrastruktur ist vor allem auf eins angewiesen. Naja, am Ende vielleicht wirklich auf Geld, aber vor allem: Solidarität. Wenn sich das aber in feierbaren Häppchen verpackt, ist zumindest die Schwelle nicht sehr hoch. Gelegenheit gibt es an diesem Wochenende. Wenn bei der OpenUni im Verfügungsgebäude langsam für den Samstag die Lichter ausgehen, geht es im JuzI dann los: Gefeiert wird diesmal für den Roten Buchladen! „Musikalisch reicht das Spektrum von ElectroPop, Beats, HipHop und Alternative bis hin zu Electro und Techno“, so verspricht die Ankündigung. Los geht es ab 22 Uhr im JuzI (Bürgerstraße).
Fr. 23.11.: Konzert „Feine Sahne Fischfilet“ u.a. im JuzI
18. November 2012
Die Rasensportguerilla, also die Support-Crew des Göttinger Fußballvereins RSG Göttingen 05, hat kulturell-politische Prominenz nach Göttingen eingeladen: Am Freitag präsentiert sie die Gruppe „Feine Sahne Fischfilet“, die gerade erst aufwendige PR-Unterstützung vom Verfassungsschutz bekommen hat. Das Line-Up für den Freitagabend: Feine Sahne Fischfilet (http://feinesahnefischfilet.blogsport.de/) Riot Brigade (https://www.facebook.com/riotbrigadepunk) und die lokale Band Militante Pazifisten (http://militantepazifisten.blogsport.de/) Angeblich soll es auf Facebook in einer Veranstaltungsankündigung mehr Informationen geben, aber eigentlich steht da auch nicht mehr als hier. Los geht es ab ca. 22 Uhr im JuzI (Bürgerstr.)
Mi. 21.11.: „Der Klassenkampf und die Kommunist*innen. Ein Strategievorschlag“ – Diskussionsveranstaltung im Theaterkeller
15. November 2012
Die Redical M lädt im Rahmen ihrer Kampagne “Diagnose Kapitalismus – Die Verhältnisse überleben!” zu einer Diskussion mit der BG Antifaschismus Bremen. Der Einfachheit halber hier der offizielle Einladungstext: „Am 31. März haben in Frankfurt/Main mehrere Tausend Menschen an der Demo des europäischen antikapitalistischen Bündnisses M31 teilgenommen. Dieses versteht sich als erster Schritt zur weitergehenden europäischen Vernetzung und Organisierung der radikalen Linken jenseits identitärer Spähren und Spektren.
Di. 20.11.: Krimi-Lesung „Mordsgeschäfte“ im Roten Buchladen
14. November 2012
Die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Buchladen Rote Straße organisieren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ eine Krimilesung. Der Autor Martin Sudermann liest aus seinem Roman „Mordsgeschäfte“. Weitere Informationen gibt es in der Ankündigung: Zum Inhalt des Krimis: Die Idee zu der Geschichte stand am Ende einer längeren Recherche über ungesühnte Verbrechen an Zwangsarbeitern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs, zum Teil unter Mitwirkung von Tätern vor Ort, ermordet wurden. Ausgangspunkt der Story ist ein aktueller Todesfall in einer Rüstungsschmiede auf dem Land. Der Hauptprotagonist, Thomas Krüdewagen, will das Geheimnis lüften und stößt bei seinen Nachforschungen auf ermordete Zwangsarbeiter sowie auf familiäre Abgründe. Schließlich gerät er selbst ins Visier eines skrupellosen Mörders. Die Kriminalgeschichte verknüpft das Portrait einer Familie mit den Spuren des Nationalsozialismus in der Gegenwart. Am Beispiel des fiktiven Tatorts Grüneck im Sauerland zeichnet „Mordsgeschäfte“ ein äußerst widersprüchliches Bild davon, welche Haltungen die Verbrechen ermöglicht haben und wie die verdrängte Vergangenheit die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart prägt. Martin Sudermann ist Journalist und publiziert überwiegend zu den Themen Rassismus, Migration und Geschichte. Er realisierte verschiedene Ausstellungsprojekte und engagiert sich seit vielen Jahren gegen die Straflosigkeit von NS-Verbrechen. Ab 20 Uhr im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof),
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Di. 20.11.: Vortrag „Rassismus in den Medien“ im KWZ
14. November 2012
Die Basisgruppe Germanistik und die Initiative „Rassismus tötet!“ organisieren am Dienstagabend eine Vortragsveranstaltung mit Dr. Jobst Paul (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung), die einen kritischen Blick auf die Sprache richtet, der sich Medien bedienen, wenn es um Ausgrenzung von Menschen geht – oder eben aber auch gerade durch die Darstellung selbst ausgegrenzt wird. Aus der recht akademisch anmutenden Ankündigung: Der 20. Jahrestag der brutalen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen gegen Asylbewerber*innen und Sinti und Roma hat an die tödliche Gefahr erinnert, die von rassistischer Propaganda ausgeht. Der Fanatismus der damaligen Täter darf freilich nicht von den umfassenderen, alltäglichen und institutionellen Praktiken der Stigmatisierung ablenken, deren destruktive Energie ohne eine westlich-kulturelle Verankerung undenkbar wäre. Den Blick auf diesen umfangreichen Komplex zu werfen, ist nicht zuletzt Aufgabe der Sprach- und Sozialwissenschaften. Jobst Paul vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung wird im Rahmen einer knappen Einführung einige Schwerpunkte vorstellen, die bei der Analyse von Ausgrenzungskonstellationen eine Rolle spielen und weit ins Aufgabenfeld der Text- und Diskurswissenschaften hineinreichen. Dazu zählt – neben der Ausleuchtung von ‚Sprecher*innen- Positionen‘ – die Untersuchung der binären Codierung von Ausgrenzungsbotschaften selbst, aber auch deren mediale sowie literarische Reproduktion. Sicher spannend für alle, die sich mit den Mechanismen von Ausgrenzung
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