Offener Brief vieler Vertretungen

Studierende kritisieren Uni-Präsidium
von am 13. Mai 2014 veröffentlicht in Kurzmeldungen

Falsche Schwerpunktsetzung, intransparentes Vorgehen: Die studentischen Vertreter im Senat der Universität Göttingen, Tobias Fritsche (rot-grüne Senatsliste) und Sören Kübeck (ADF-Liste) kritisieren in einem offenen Brief das Präsidium der Universität Göttingen. Der Brief, der zudem von AStA, Studierendenparlament und vielen Fachschaftsräten der Universität mit unterzeichnet wurde, führt eine Liste von vielen Mängeln auf. Statt diese zu beheben finanziere das Universitätspräsidium aber „in unverhältnismäßiger Größenordnung repräsentative Projekte“.

Konkret kritisiert der offene Brief den Umbau der alten Mensa am Wilhelmsplatz. Dort renoviert die Universität und richtet ein Tagungszentrum ein. Der Sinn des 2,3 Millionen Euro teuren Projekts erschließe sich nicht. Außerdem, so die Senatsmitglieder, sei es „typisch für Ihre intransparente Informationspolitik, dass selbst die Mitglieder des Senates von den exorbitant hohen Sanierungskosten erst aus der Presse erfahren mussten.“

Stattdessen solle die Universität sich um die Renovierung von „alten, überfüllten und in vielen Beziehungen defekten Hörsälen“ kümmern. Kritisiert wird auch das Ende des Projekts, am Nordcampus ein Lehr- und Studienzentrum zu bauen. Die Planung war aus Kostengründen aufgegeben worden – Kosten, für die nach Ansicht der Senatoren bei anderer Schwerpunktsetzung Geld vorhanden gewesen wäre. Auch die Zugänglichkeit vieler Räumlichkeiten sei für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen nicht gegeben.

Offener Brief der studentischen Senatoren an das Uni-Präsidium (PDF)

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